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Glückspilz-Momente (4): Open-Air

Liebe Revolverhelden, danke für eure Musik. Danke für euch. Danke, dass ihr euch treu bleibt. Danke, dass es für euch keinen Unterschied macht, wieviele Menschen vor euch stehen. Danke, dass ihr MTVunplugged live genauso natürlich rüberbringt, wie es eben sein soll. Danke, dass ihr gute Laune habt und das auch zeigt. Danke für eure Herzlichkeit. Danke für die Kulisse – die ihr natürlich nicht so wie wir wahrnehmen konntet. Was für ein Abend, links und rechts die wunderschönen Häuser meiner Lieblings-Mittelalterstadt, im Hintergrund der Turm der Martinskirche, hoch oben Burg Trausnitz. Aber ihr hattet auch keinen schlechten Blick? Jubelnde Menschen, so viel sind normalerweise nur zu den Sonntagsumzügen zu LaHo zu sehen? Und was mich sehr begeistert hat: es gab auch vollkommen stille Momente, Aufmerksamkeit, man wollte euch hören, die Musik, und das was ihr zu sagen habt. Ihr, die sympathischen Jungs aus dem Norden habt die Herzen der Niederbayern mit eurer Musik und mit euren Worten berührt. Danke für so viel Gefühl, Sommer in Schweden, Wir lassen Hamburg hinter uns, Worte die bleiben, Darf ich bitten, Neu anfangen, Wir werden nie erwachsen, Spinner, Lass uns gehn, Halt dich an mir fest, Ich lass für dich das Licht an … Und bitte: Lasst uns Freunde bleiben, unbedingt. Nur das mit dem Kopfsteinpflaster für Stehkonzerte – aber gut, kann ja nicht alles ein einziger Glückspilz-Moment sein

Lieber Johannes, nur als kleine Aufklärung: die Landshuter Altstadt wurde nicht extra für euch autofrei geräumt, ist immer Fußgängerzone 🙂 In der Neustadt dürfen aber durchaus Autos fahren, insofern …

Liebe Open-Air-Besucher, was wart ihr für ein göttlich gechilltes Mit-Publikum. Selten so tiefenentspannte Konzertbesucher erlebt. Einzig die Damen, die sich vorab nicht informiert hatten und ihre Schirme mit reinnehmen wollten … Nur mal als ganz kurzer Gedanke: so einen Schirm unter einer Abtrennung auf die andere Seite „durchschmeißen“? In Zeiten wie diesen? Ich finde, statt Meckern hättet ihr durchaus dankbar sein können, dass die Security so nett und geduldig mit euch war? Und noch mal ein extra großes Dankeschön an die deutlich jüngeren Jungs direkt hinter mir und der besten Konzertfreundin, für euren Spruch „Ha, du trägst keine Liebe in dir, das ist von Echt – das kennt man dann eher in unserer Generation.“ Ja, euer Satz hat uns ein echt gutes und rundum jugendliches Gefühl trotz für unsere Gelenke zu viel Stehen verliehen 🙂

Mehr über den Abend erfahren …

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Ein Beitrag zu den Glückspilz-Momenten im August 2016. Danke an die Initiatorinnen Petra, Maire und Mel für den schönen Impuls, Glückspilz-Momente in dieser so treffenden Rubrik festhalten zu dürfen.

Musikalische Vorfreude

Wer hier öfter mitliest weiß: ich liebe, liebe, liebe Musik. Gute Musik, echte Musik, alles, was mein Geschmack ist. Der nicht so ganz Mainstream ist, manchmal schon, manchmal nicht. Immer wieder anders, überrascht mich oft selbst. Im Juli war ich auf einem Festival mit Konzert von Revolverheld, die ich in den letzten Jahren immer mehr für mich entdeckt habe. Gar nicht so sehr die bekannten Balladen, sondern Texte, Musik, Vielfalt. Auf dem Konzert haben sie viele alte Sachen gespielt – und dazu ein paar Songs der neuen CD vorgestellt. Als Teaser.

Revolverheld

Seitdem freue ich mich auf morgen, wenn das neue Album erscheint. Und da die Jungs um Johannes Strate die letzten Wochen fast täglich auf Facebook etwas mehr davon „gezeigt“ haben steigt meine Vorfreude immer höher, höher und noch höher.

Ganz toll finde ich: fürs Cover von „Immer in Bewegung“ haben sie sich etwas Anderes einfallen lassen und 12 Freunde gebeten, was zum Lied zu sagen. Da kommentiert dann zum Beispiel Benedict Wells zu „Aufhören mich zu verlieren“ oder Steffen Henssler zu „Immer in Bewegung“. Eben reingehört hab ich in „Ich lass für dich das Licht an“, weil Sebastian Kehl das so sympathisch anteasert. Reinhören kann man hier – und morgen gibts auch schon das Album, yeah!

Was mir an Revolverheld noch gefällt? Die machen nicht nur richtig gute Musik, sie haben eine Aussage. Das Album spiegelt das Lebensgefühl meiner Generation wieder, ich höre zu und identifiziere mich, mit dem Ausgehen in den 90er Jahren, mit dem Lebensgefühl, als Musiker, mit wilden Zeiten, mit Gefühlen, mit nachdenklichen Zeiten. Macht Spaß. Mit Heulen nach guten alten Zeiten, wie es dieser Kritiker beschreibt, hat das wenig zu tun. Es ist eher eine Ode auf das, was man erlebt hat. Ein Dankeschön ans Leben. An ein bewegtes Leben. „Die Stadt wird hell und wir trinken das Leben …“, passiert mir heute auch noch. Ab und zu. Hin und wieder. Und den Revolverhelden wahrscheinlich auch – so hört es sich zumindest an.

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