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See(er)leben

Was man so an neuen Dingen dazulernt, wenn man einen neuen Arbeitsplatz hat. Seit ein paar Wochen bemerke ich in unregelmäßigen Abständen ein „Tuten“. Langsam aber sicher hat mir dann gedämmert, dass das wohl etwas mit dem Ammersee, vor allem mit der Schiffahrt auf dem See zu tun hat. Denn es ist ein Signal, offensichtlich kündigt der alte Schaufelrad-Dampfer so sein Kommen an. Ich schlussfolgere das, denn so richtig konnte mir das bislang niemand erklären. Und tatsächlich hat das www keine Lösungsvorschläge rund um die Suchbegriffe „Dampfer“, „Tuten“, „Tutsignal“, „Ammersee“. Insofern werde ich dem in den nächsten Wochen irgendwann mal auf den Grund gehen – und außerdem habe ich mir fest vorgenommen, mal die Sonnenuntergangstour der Linie D mitzumachen. Da fährt man um kurz nach 18 Uhr vom nördlichen Ufer los – immer Richtung Berge. Stell ich mir sehr schön vor, hier gibts weitere Infos dazu.

Erzieher im Straßenverkehr

Ich begegne Ihnen immer wieder, den Erziehern im Straßenverkehr. Meist sind es ältere Herren, häufig fahren sie Automodelle aus deutscher Herstellung, bevorzugt aus bayerischen Landen, manchmal auch aus der Landeshauptstadt Baden-Württembergs. Auffällig ist, dass sie durch einen in ihren Augen begangenen Fahrfehler auf andere Autofahrer aufmerksam werden und sich anschicken, diesen durch eine regelrecht aggressive, manchmal äußerst fahrlässige Fahrweise zu einem besseren Fahrverhalten zu erziehen. So geschehen heute morgen: ich hatte einen älteren Herrn vor mir, der mir mit erhobenem Zeigefinger durch den Rückspiegel etwas zugefuchtelt hat. Und geschimpft, gezetert, gewettert … Kennengelernt haben wir uns, weil er an einer Supermarktsausfahrt einfach in den fließenden Vorfahrtsverkehr eingefädelt ist. Ohne sich um andere Autofahrer auf der vorfahrtsberechtigten Straße zu kümmern, zum Beispiel um mich, die angesichts seiner flotten Fahrweise doch sehr abbremsen musste. Ich bin noch nicht dahinter gekommen, worauf er mich im späteren Verlauf unseres Kontakts aufmerksam machen wollte. Diese Aktion war es offensichtlich nicht, denn da hat er mich weder direkt neben sich noch im Rückspiegel wahrgenommen … Wahrscheinlich bin ich ihm beim Verlassen der Ortschaft zu dicht aufgefahren, ist auch wirklich unverschämt von mir, da Gas zu geben. Ich bin ihm auch nicht wirklich aufgefahren, habe lediglich Gas gegeben und musste diese Aktion dann abbrechen – weil er noch nicht bemerkt hatte, dass die Ortschaft vorüber ist und stur mit knapp unter 50 Stundenkilometer weitergefahren ist. Danach hat er mit seinem erhobenen Zeigefinfer einige wirklich gefährliche Fahrmanöver vor mit vollzogen, mehrfach auf der falschen Fahrbahn … ich fühlte mich bedroht und habe einen enormen Sicherheitsabstand eingehalten. Was ihn nicht davon abgehalten hat, bei freier Straße auf einer Verbindung, auf der man auch mal die 100 erlaubten Stundenkilometer fahren könnte, teilweise auf den Stand herunterzubremsen. Nicht nur auf unserer Fahrbahn. Auch die Fahrer auf der anderen Straßenseite fühlten sich mitunter stark verunsichert, sind weit ausgewichen und haben auch mal mit Lichthupe oder Hupe auf sein Verhalten reagiert. Und trotz gründlichem Nachdenken: ich hab immer noch nicht verstanden, was er mir mit seinem deutenden Zeigefinger beibringen wollte. Ich hoffe doch nicht, dass er will, dass ich seine Fahrweise nachmache?