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Das Beste draus machen

Wenn ein Mädels-Treffen immer wieder verschoben wird, dann wird noch die Zeit knapp, weil eine von dreien zwei Termine „übereinander“ gelegt hat …

Wenn das Datum dazu auf ein Wochenende fällt, an dem die Münchner Stammstrecke gesperrt ist …

Wenn ich es trotzdem schneller als erwartet schaffe, aus dem Münchner Westen in den Osten zu gelangen …

Wenn ich auf der eigentlich kurzen Fahrt und rund um den Hauptbahnhof wieder so viel beobachte, was mir eindrucksvoll zeigt, warum ich der Stadt am Wochenende so gerne den Rücken zukehre …

Wenn genau über uns Hubschrauber kreisen und Haidhausen doch etwas menschenleer wirkt. Wir aber dennoch im süßen Café am Wiener Platz von allem um uns rum gar nichts mitbekommen, und uns dann bestens informiert durch die Twitter-Updates der Polizei München auf einen Spaziergang zurück Richtung Innenstadt wagen …

Wenn auch meine Heimfahrt trotz Baustelle ratzfatz klappt und ich tatsächlich den sonnigen Herbstnachmittag für einen fast einsamen Spaziergang nach Hause durch den Nymphenburger Park nutzen kann …

Wenn ich dann noch den Staubsauger einmal durch die Wohnung gewirbelt habe und es mir jetzt mit einem guten Buch in aufgeräumter Umgrbung bequem mache …

Dann darf ich doch einfach mal sagen, dass wir in Kombination das Beste aus diesem Tag gemacht haben?!

Sonntagsfreude: Faschingshimmel

In meinem Leben spielt das Faschingswochenende keine Rolle mehr, dennoch mache ich seit Jahren am Faschingssonntag einen ausgedehnten Spaziergang. In diesem Jahr vormittags, um noch Sonnenschein abzubekommen. Und da hör ich den kreisenden Hubschrauber, der wie jedes Jahr eines der Prinzenpaare aus den umliegenden Faschingshochburgen über die Holledau fliegt. Und ich schau hoch und freu mich für die beiden. Und noch mehr für mich, die ich ansonsten die Ruhe genießen darf, denn heute sind die Straßen fast menschenleer. Alle unterwegs, um einen der Umzüge anzuschauen. Und ich genieß die Wolkenspiele, ganz für mich.

Mehr Sonntagsfreude sammelt Rita, schaut bei ihr vorbei.

Brand am Seeufer

Ich habe schon mal erwähnt, dass ich vom Bürofenster aus einen herrlichen Blick auf den Ammersee habe. Gestern mittag konnte man mit bloßem Auge Vögel beobachten, die hektisch und aufgeregt hin und her flogen. Etwas später am Nachmittag dann eine schwarze Rauchsäule. Irgendetwas brennt am südlichen Seeufer. Sonst nichts zu sehen oder zu hören. Keine Sirenen, keine vorbeisausende Feuerwehr. Heute morgen kam dann eine Kollegin mit der traurigen Nachricht: ein Flächenbrand in der Schilfregion. Hunderte Feuerwehrler haben wohl stundenlang gekämpft, aber es ist gar nicht so einfach, da ranzukommen. Weshalb dort auch die Seevögel und bestimmt auch viele andere Tiere ihre Brut- und Nistplätze haben. Menschen und Gebäude sind nicht zu Schaden gekommen … Drei Hubschrauber konnten schließlich von oben löschen, erst nach Stunden war das Feuer unter Kontrolle.

Der Winter war nicht nur zu kurz, sondern auch nicht nass genug. Es ist viel viel viel zu trocken, schon eine kleine glühende Kippe kann großes Unheil anrichten. Also bitte: übernehmen wir alle Verantwortung, damit sich sowas jetzt nicht an allen Ecken und Enden wiederholt. Ich bin grade echt traurig, wenn ich an all die zukünftigen Tiereltern denke, die auf dem verbrannten Areal jetzt nach ihren in den letzten Tagen liebevoll eingerichteten Nist- und Brutplätzen suchen bzw. auf die Schnelle Alternativen finden müssen …

Unterm Sternenhimmel

Ich stehe in einer Vollsperrung, auf der Autobahn. Vor mir ein großer Unfall, ich war zum Glück etwas langsamer unterwegs heute. Hinter mir stehen unzählige Autos mit ungeduldigen Fahrern, viele LKWs, alle wollen heim, weiter, ankommen, wegkommen. Ich bin froh, hier zu stehen. Und nicht betroffen zu sein. Über uns kreisen Hubschrauber, durch die Rettungsgasse kamen eine Menge Krankenwagen und die Feuerwehr. Aktuell passiert nichts. Es ist ruhig geworden, das macht die stehenden Autofahrer unruhig. „Dauert!“
Und dann schau ich so aufs sanfte Blaulicht neben mir – und entdecke den Mond, quasi direkt daneben. Hat was, ist grotesk, aber das ist schön. Irgendwie beruhigend. Und ich drücke allen, die da vorne sind, betroffen sind, einfach mal die Daumen. Und sage danke an die Rettungskräfte. Dauert noch, aber ist ok.

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