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Paula bei Paw Patrol – Vorlesegeschichten aus der Nachbarschaft

Irgendwas ist heute ganz schön laut? Paula kann nicht ruhig weiterschlummern und runzelt aufwachend die Stirn. Die Sonne ist es nicht. Hm. Ah, die Nachbarsmädels stehen am Gartenzaun und deuten aufgeregt quatschend auf den Baum am Teich. Paula schüttelt sich und sieht mal selbst nach dem Rechten. Da entdeckt sie, was ihre kleinen Nachbarinnen so beunruhigt. Tatsächlich ist das dort gestern noch gut versteckte Vogelnest jetzt deutlich sichtbar – und auf seinem ein bisschen abgebrochenen Zweig offensichtlich ordentlich in Schieflage. Da muss Hilfe her, zu dumm, dass Herrchen und Frauchen heute beide unterwegs sind und nicht vor dem Abend zurückkommen werden …

Paula läuft nun ebenfalls aufgeregt bellend zu den Mädels. Die sind immer noch am Diskutieren, da grinst die Mittlere plötzlich und sagt: „Keine Frage, das ist ein Einsatz für Paw Patrol. Die können uns ganz bestimmt helfen. Die können nämlich alle Probleme lösen.“ Gesagt getan, die Mädels nehmen Kontakt mit Ryder in der Abenteuerbucht auf. Und ein kleines bisschen stellt sich Erleichterung ein, denn mit seinem großen Herzen hat der Junge sofort zugesagt, dass er und seine Freunde bereits unterwegs sind und damit Rettung naht.

Tatsächlich, keine halbe Stunde später biegt der Paw-Patroller um die Ecke und parkt im Nachbarsgarten. Heraus springen nacheinander alle Mitglieder der Paw Patrol und umringen die Mädels und Ryder, die sich über die Lage austauschen. „Ein klarer Fall für Chase“ übernimmt der Schäferhund wie immer das Kommando. Und schickt Labrador Zuma zum Sichern von unten „Ab ins Wasser“ in den Teich. „Grün heißt los“ ruft Mischling Rocky und bringt sein Wassergefährt ebenfalls im Teich in Stellung. „Damit können wir im Fall eines Sturzes schnell helfen,“ erklärt Ryder den Nachbarsmädels. Am Ufer breitet der etwas tolpatschige Dalmatiner Verbandszeug und alles Mögliche aus, was im Falle von Verletzungen gebraucht wird und meint kurz angebunden „Marshall machts.“

Jetzt bringt die kleine Bulldogge eine zusätzliche Stütz-Vorrichtung am Baum an, die sich wie ein Kran schwenken lässt, „Rubble macht es Rucki-Zucki“ kommentiert er brummelnd. „Iiiiichch heb gleich ab“ kündigt das Cockapoo-Mädchen und startet den Hubschrauber. „Moment Skye, warte noch schnell,“ ruft Ryder, „wir brauchen da oben noch eine helfende Hand, nicht dass das Nest doch in letzter Sekunde noch abstürzt.“

Alle schauen sich um, denn dass die Mädels zu groß für den kleinen Hubschrauber sind ist offensichtlich. Schüchtern kommt Paula nach vorn und wedelt mit dem Schwanz, „Also, meine Größe passt doch recht gut zu euch. Ich könnte doch mitfliegen und helfen?“ „Perfekt! Dann sind wir heute zwei Flughunde, ein Cavalier King Charles Spaniel mit an Bord, juchu“ jubelt Skye. Und schon rennen die beiden in den Hubschrauber, fliegen los und positionieren sich vorsichtig über dem Nest. Die Seitentür öffnet sich und von unten geben alle Paw Patrol Mitglieder genaue Anweisungen, wie Paula die Seilwinde bedienen soll und wo sie die Haken am besten am Nest befestigt.

„Geschafft, alles sitzt gut,“ ruft sie jetzt und zeigt mit der Pfote check – und tatsächlich, Skye kann den Hubschrauber und seine wertvolle Fracht hochheben und am sicheren Boden absetzen. „Rubble ist der Retter“ kommentiert der, legt das Nest auf dem Lader auf und alle helfen jetzt zusammen, dass die kleinen Schäden am Nest schnell und unkompliziert behoben werden. Marshall meint „ich bin ein Wuff-Wuff-Rettungshund“ und überprüft die Eier im Nest. „Diese Pfoten sind dein Freund und Helfer“ zitiert er Chase. Und tatsächlich haben die Freunde mithilfe einer Drohne schon längst einen sicheren neuen Standort direkt neben dem alten Standort, aber mit einer zusätzlichen Astgabel zur Absicherung ausgemacht. Zum zweiten Mal darf Paula jetzt mit Skye im Hubschrauber fliegen und auch wenn die erfahrene Hubschrauberpilotin das Nest souverän manövriert, Paulas sanfter Art ist es zu verdanken, dass es in der optimalen Position befestigt werden kann.

Alle jubeln und vor allem die Hundeabenteurer plaudern noch ein bisschen, die Nachbarsmädels bedanken sich überschwänglich und bekommen sogar ein Autogramm. Nachdem die Älteste mit ihrer Kamera per Selbstauslöser ein paar Gruppenbilder als Erinnerungsfoto aufgenommen hat bekommen alle Fans von den berühmten TV-Stars ein Autogramm. Und dann geht es für die Hundetruppe in den Bus, mit dem Ryder die kostbare Fracht zurückbringt.

Paula und die Mädels winken noch lange, ehe sie sich – erschöpft von dem abenteuerlichen Tag – in der Sonne ausruhen. Und so bekommen sie gar nicht mit, wie das Vogelpaar, das den ganzen Einsatz von einem Baum in der Nähe aufgeregt beobachtet hat, beruhigt zum neuen Standort fliegt und das Brüten wieder aufnimmt. Als Paula später von ihrem Nickerchen erwacht denkt sie er erst, dass alles ein Traum war – bis die zukünftige Vogelmama ihr zuruft: „Mensch Paula, du bist ja eine Heldin, vielen Dank an dich und deine Freunde von Paw Patrol – jetzt können wir uns ohne Sorgen um unser Nest auf unseren Nachwuchs freuen. Das war echt super von euch, Danke, Danke, Danke!“

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Diese Geschichte ist inspiriert von der aktuellen Lieblings-TV-Serie von Nichte 2.0 (und wahrscheinlich auch 3.0, weil die schaut natürlich nicht weg …) – und irgendwie passt die Titelheldin Paula schon recht gut in die Hilfstruppe, die den Mädels in den letzten Tagen mit Quarantäne wenigstens kurz Abwechslung geschenkt haben, deshalb darf sie hier verewigt werden …

Momentaufnahmen #12 & #13

Dieses Mal bin ich sowas von spät dran, deshalb kombiniere ich aus zeitlichen Gründen jetzt einfach mal 2 Fragen und hoffe das ist ok? In diesem Sinne:

In welchen Bereichen bzw. bei welchen Dingen bitten dich andere um Rat oder um Hilfe?

Witzigerweise werde ich als Single gerne bei Beziehungsfragen ins Boot geholt, wahrscheinlich, um eine neutrale Position mit einzubeziehen. Dann bekomme ich durch meine frühere berufliche Tätigkeit oft Fragen rund um das Thema Reisen. Und häufig ist meine hoffentlich immer diplomatische Sicht der Dinge bei Konflikten im beruflichen Umfeld gefragt. Und ansonsten ist es tatsächlich „querbeet“.

Welchen Rat würdest du deinem jüngeren Ich geben?

Darauf würde ich gerne fast tagesaktuell im Jahr 2017 antworten: wenn du auf dem Rückweg vom Wasserfall auf einer glitschigen Stufe ausrutschst, dann lass dich einfach auf den Popo fallen. Tut nicht weh – außer, du versuchst dich mit der Hand abzustützen. Also einfach fallen lassen, dann ersparst du dir einiges an Schmerzen. Auf Jahre. Nicht nachdenken, einfach so machen, wie ich es dir sage. Punkt.

Paula und das Osterhasen-Hilfsteam: Vorlese-Geschichten aus der Nachbarschaft

Ihr habt schon ein paar Tage nichts mehr von Paula gehört? Das kommt davon, weil es in den Tagen vor Ostern unerwartet hektisch war – und das Hundemädchen sich von Strapazen erholen musste … aber der Reihe nach, los ging es nämlich so:

Als Paula am Dienstag vor Ostern bei gutem Wetter nach dem Spaziergang mit Herrchen Andi in den Garten lief, um sich ein sonniges Plätzchen für ihr Nickerchen zu suchen, stutzte sie irritiert. Denn die Hasen der Nachbarsmädels hatten Besuch. Da stand, sehr erschöpft, Herr Osterhase. Und bat um Hilfe.

„Es ist so, wegen den aktuellen Ausgangsbeschränkungen dürfen die vielen Hilfskräfte, die wir normalerweise in dieser Saison zum Bemalen der Eier, zum Verpacken der Geschenke und für die Logistik beschäftigen, nicht kommen. Gerade hilft zwar die ganze Osterhasenbande, aber uns geht langsam die Puste aus. Noch halten alle zusammen, aber ein paar hilfreiche Hände mehr könnten wir mehr als gut gebrauchen.“

Die Hasen sind unentschlossen, aber Paula ruft voll Eifer: „Natürlich helfen wir – und ich frage noch mal in der Nachbarschaft, da gibt’s noch ein paar faule Mietzekatzen und ich bitte meine Hundekumpels, dass sie auch mitkommen. Wo sollen wir wann sein?“ Der Osterhase freut sich sehr und schlägt vor, dass alle am Nachmittag zum Osterhasenbau hinter dem Bahngleis kommen sollen.

Gesagt, getan, nach dem Mittagessen zieht Paula mit den Hasenkumpels los, ihnen haben sich nach viel Zureden 3 Katzen, 2 Hunde und ein Taubenpaar angeschlossen. Am Bau angekommen staunen die Helfer nicht schlecht: im Hasenbau geht es zu wie in einer Fabrik. Sofort verteilt der Osterhase sie auf die Kompetenzteams – die Hasen bemalen Eier, das Taubenpaar sortiert Geschenke, die Katzen helfen beim Verpacken und Paula und ihre Hundekumpels unterstützen die Logistikabteilung, die fertig verpackten Pakete ins richtige Lager zu bringen.

Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Samstag geht das so – und am Samstag Nachmittag endlich ist alles verladen und bereit, verteilt zu werden. Das macht der Osterhase selbst, nicht ohne sich bei allen freiwilligen Helfern ganz besonders zu bedanken. Müde, aber zufrieden, schleicht der Helfertrupp nach Hause. Jetzt ist erst mal viel Erholung angesagt.

Und ratet mal, der Osterhase hat seine tierischen Helfer nicht vergessen, jedem hat er ein ganz persönliches Nest im Garten mit einem Dankeschön hinterlassen – für Paula gab es einen ganz besonderen Knochen, über den sie sich riesig gefreut und ihn an einer besonders guten Stelle im Garten verbuddelt hat.

Paula und die Schwanenfamilie: Vorlese-Geschichten aus der Nachbarschaft

Täglich kommen Paula und Herrchen Andi auf der kurzen Gassirunde an einem Teich vorbei. Der ist gar nicht groß und auch wenig spektakulär. Trotzdem ist Andi in den letzten Wochen immer wieder stehengeblieben, um einem Schwanenpaar dabei zuzusehen, wie sie sich ein großes Nest häuslich eingerichtet haben. Dabei hat er Paula erzählt, dass Schwäne besondere Tiere sind, weil sie als Paar ein Leben lang zusammenbleiben.

Seit drei Wochen ist es im Nest laut geworden, denn das Schwanenpaar hat Eier ausgebrütet – und alle 7 Jungschwäne sind hungrig und müssen gefühlt ununterbrochen gefüttert werden. Dazu haben die geduldigen Eltern ihnen auf dem Teich auch schon das Schwimmen beigebracht. Da hat Paula immer mit etwas Neid zugeschaut, wie die stolzen Eltern mit ihrem noch grauen Nachwuchs Runde um Runde gedreht haben.

Heute ist Paula irritiert, denn das laute Schwanengeschnatter kommt nicht aus dem Nest, nicht mal aus dem Teich. Nein, es kommt vom Asphaltweg, wo die beiden großen weißen Schwäne um ihre 7 Kinder herum watscheln, die in Reih und Glied mitten auf der Straße sitzen. Und sich ausruhen. „Ohje,“ sagt Andi. „Das ist aber gar nicht gut. Die Küken müssen da wieder weg, nicht dass ein Radfahrer oder Autofahrer sie versehentlich erwischt.“ Paula überlegt nicht lange, sie läuft aufgeregt bellend auf die Schwanenfamilie zu und umkreist sie. Erst schlagen die Eltern noch schützend mit den Flügeln. Dann aber ruft die Schwanen-Mama erleichtert: „Du willst uns helfen, toll, vielen Dank. Ich watschle in die richtige Richtung los – und ihr sorgt dafür, dass die Kinder mir nachgehen.“

Gesagt, getan, Paula läuft im Zickzack und weiter bellend hinter den erst zögernden, dann aber eilig watschelnden Küken her. Den Abschluss bildet der Schwanen-Papa. Als alle am sicheren Teich angekommen sind gleiten die Schwäne elegant aufs Wasser. Mit einem herzlichen „Danke Paula“ verabschieden sie sich. Und Herrchen Andi ist stolz wie Bolle: „Paula, was du alles kannst. Bald besuchen wir die Wanderschafe, dann darfst du mit den Schäferhunden laufen.“