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Baustellengeschichten

Wer eine Baustelle hat, dem wird niemals nicht langweilig? Einen – hoffentlich – letzten Lacher hab ich noch: fürs Verputzen blieb ein Garagentor drin, das andere haben wir ausgebaut. Damit wurde in der Verputzphase ein Zugang ins Haus geschaffen, die Haustür blieb gut eingepackt. Jetzt ist ja das Gerüst letzte Woche abgebaut worden, die Garage soll wieder genutzt werden. Beim Versuch, das eingeputzte Garagentor zu öffnen ging’s um Milimeter nicht auf. Dann haben wir das wieder reingetüftelt, das die letzten Wochen ausgebaut war. Ist wieder drin, aber einiges an Putz schon wieder ab. Ja, sind nur Milimeter. Aber die stören. Insofern muss also nachgearbeitet werden. Wär zu schön gewesen, wenn einfach nur alles gepasst hätte? Aber es ist eines der Themen in der Nachbarschaft, war jeder schon mal da, um selbst zu probieren, Tipps zu geben, mitzureden … Naja, sieht so aus, als ob die Baustelle noch ein kleines bisschen länger dauert.

Und noch ein – ebenfalls hoffentlich – letzter Exkurs über Handwerkermentalität: Die Qualitäts-Haustür ist nicht so grundsolide, wie sie uns verkauft wurde. Klar ist sie dicht und stabil. Aber beim Abkleben für die Verputzarbeiten haben wir spezielles Band verwendet, damit sie nur ja nicht beschädigt wird. Beim Abziehen gingen 2 größere Stellen mit. Nicht schön, sollte auch nicht passieren. Liegt sicher weder am Band noch am Gebrauch, die Beschichtung wirft sogar bei viel Sonne Blasen. Was definitiv nicht sein sollte … Auf unsere Reklamation hin gabs erst mal sehr lange Belehrungen, dass es definitiv nicht am Material liegt. Doch. Und von der Meinung rücke ich auch nicht ab. Denn ich sehe den Beweis ja deutlich vor Augen. Und jetzt dürft ihr drei mal raten, was der Handwerker macht? Richtig, er bringt uns einen Farbtopf mit der richtigen Mischung vorbei. Denn Ausbessern, das sollen wir gefälligst selber machen ….

Und ein wenig Selbstironie: beim Zusammenbauen von Küchenschränken sollte man sich definitiv nicht an die Aufbauanleitung halten. Lieber so machen, dass alles passt und gut ausschaut. Weil wenn man dann Schränke und Schubladen zusammenbringt wärs ja blöd wenn alles auf Anhieb richtig zusammenpassen würde. Stimmt, und ich wollte auch unbedingt noch etwas üben, kann nie schaden, sich im Möbel- bzw. Küchenaufbau weiterzubilden 😉

Regelmäßiger Besuch

Wer eine Baustelle hat lernt neue Leute kennen? Das haben auch andere Bauherren bzw. Frauen erlebt? Zum Beispiel Monika Gruber 🙂

Wir haben auch den ein oder anderen Besucher, regelmäßig kommt unser Maler, der auch für alle anderen Baustellenangelegenheiten Ratschläge hat und den Fortschritt kontinuierlich prüft. Also gerade den Verputzern tatkräftig zur Seite steht. Oder der Sepp, früher Mauer-Geselle, wär heut noch gern Handlanger, vor allem, wenn er dafür ein Bier abkriegt. Oder mein Onkel, der kürzlich fachmännisch das Baugerüst inspiziert hat oder die Frau Nachbarin, die immer mal nachfragt, was wann und wie es jetzt also gemacht wird …

Ja, und auch Monika Grubers Erlebnisse mit Rückfragen der Bauarbeiter kann ich nur bestätigen: mir wurde kürzlich was erklärt, so ganz sicher bin ich nach wie vor nicht, um was es ging. Aber ich meinte dann, der Fagende sei ja Experte, der werde schon wissen, was er tut. Gestern hat mir mein Bruder dann verraten bzw. übersetzt, um was es ging. Und passt genauso, wie es der Fachmann empfohlen hatte …

Die unendliche Baustellengeschichte

 Ich vermute, das Gefühl kennt jeder Bauherr: es zieht sich. Jedes Wochenende putze ich, und jede Woche kommt neuer Dreck dazu. Meine Schwester hat vorgestern zum xten Mal die Frage gestellt, wie oft ich schon bereut habe, keinen Neubau hingestellt zu haben? Das tatsächlich noch kein einziges Mal. Aber mit dem Wissen von heute hätten wir wohl einmal ausgeräumt, alles an Putz runtergeschlagen, Dreck raus und dann losgelegt. Haben wir jetzt quasi in mehreren Schritten auch gemacht, nur eben immer wieder Dreck nachproduziert … Egal, irgendwann ist es vorbei. Wir kleben ab, wir schleifen, wir streichen vor. Wir schrauben fest, wir schäumen aus, wir schneiden ab. Immer wieder, immer neu, immer anders!

Das mit den Handwerkern kann keiner verstehen, der dieses Handwerk nicht beruflich verfolgt. Sagen auch die anderen Handwerker. Also ich habe beispielsweise aufgegeben, zu versuchen, mit unserem Elektriker zu sprechen. Weil der redet nicht mit mir. Einfach nicht. Ohne Grund. Zumindest wär mir keiner bekannt. Und macht sowieso alles so, wie er meint. Einen Bewegungsmelder im zukünftigen Arbeitszimmer? Nein? Doch. Wir haben einen riesigen Sicherungskasten im EG, im OG? Brauchen wir keinen. Doch! Da er auch mit meiner Mutter nicht spricht vermute ich mal, er redet nicht mit Frauen. So prinzipiell, oder so? Aber er hört auch nicht auf die männlichen Familienmitglieder …

Alles andere läuft, mal besser und schneller, mal weniger. Der Beton ist immer noch nicht trocken, die Woche kommt eine Art Prüfer, denn langsam kommen Zweifel auf, ob es nicht am Material liegt … Immerhin sind die Fliesen schon da. Nur ob dann der Fliesenleger wieder Zeit hat, wenns passen würde? Und der Putz trocknet auch schlecht – war zwischendurch richtig feucht alles. Jetzt heizen wir durch – und hoffen das Beste. Denn wir wollen vorankommen. Und, na ja, meine Eltern scharren in der Übergangswohnung mit den Hufen, sie wollen wieder in ihr Haus, ihre gewohnte Umgebung. Die nicht mehr so sein wird, wie sie alles kennen, weil ja alles neu sein wird. Ist ihnen egal, sie wollen trotzdem, lieber gestern als heute …

Und es gibt diese kreativen Momente, in denen Lösungen gefunden werden, die dann doch Zeit sparen: beim Verlegen der Heizungsrohre haben die Jungs große Löcher in die Mauern geschlagen. Die wir alle wieder zuflicken mussten. Ging überall – nur in der Küche mit der Einbau-Eckbank, da kam keiner ins Eck. Bis zum Wochenende, da haben meine Nichte und ich das Problem in Augenschein genommen. Auch wenn sie, rein von der Körpergröße her besser geeignet gewesen wäre, in den winzigen Spalt zu schlüpfen, sie war dann meine Beleuchterin. Und die Tante musste, bewaffnet mit einer Grillzange, Steine schichten, verputzen und zuspachteln. Problem gelöst, Loch auf Nimmerwiedersehen verschwunden 🙂 auf dem Bild übrigens der dritte Abfluss der Dusche, der auch verkehrt war, mittlerweile ist der Passende im Estrich eingegossen worden. Tja, man bzw. Frau lernt nie aus!

Das mit dem Loch

Dieses Wochenende war ich zwar nur einen Tag produktiv, dafür hab ich an dem Tag aber auch einiges geschafft: ein Zimmer hat den ersten Anstrich bekommen, ein Raum ist fertig gestrichen und grundgereinigt, also bereit zum Einräumen. Ja, und da schiebt man dann ein bisschen, nach links, nach rechts. Um mittendrin ein Loch vorzufinden, ein gebohrtes, im Holzboden auf dem Gang vor dem Bad. Das Loch selber wär nicht das Schlimmste, aber drumherum steht so einiges hervor, vor allem ein riesengroßer Splitter, der – so in einen nackten Fuß getreten – bestimmt einiges Unheil anrichten kann. Nun ist das ja so, von den Handwerkern kanns ja keiner gewesen sein, weil die hätten doch bestimmt Bescheid gegeben, damit sich keiner verletzt? Oder zumindest die Stelle „sauber“ gemacht? Oder? Ja, wer das wohl war? Ich tippe mal ganz verwegen auf unseren Renovierungskobold …
Ach so: ich hab die Splitter natürlich entfernt, ist also wieder sicher im Haus. Also, auch für die Menschen ohne Sicherheitsschuhe. Klar!