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Musik am Mittwoch: No surrender

Ich hab schon angedeutet, dass ich Samstag Abend in einem Ausnahmekonzert sein durfte. Das war eine Premiere, auf dem ersten Freisinger WinterWunder Uferlos Festival. Mit Ausnahmekünstlern auf der Bühne, Häns Czernik, den ich durch Luz Amoi seit Jahren kenne und schätze, ergänzt durch „T“, Tom Appell. Beides Vollblutmusiker, die vor Jahren eher durch Zufall mal gemeinsam spielten. Und an diesem Abend vom Publikum fast mit angehaltenem Atem bejubelt wurden. Die zwei interpretieren große Singer Songwriter, man könnte jetzt Cover schreiben, aber das triffts nicht, weil sie jeden Song zu ihrem machen. Gemeinsam. Durch die Harmonie der Instrumente, durch den Miteinanderklang der Stimmen. Nicht in Worte zu fassen. Das war einfach nur groß, wer mehr lesen möchte bitte hier lang. Und dann noch was zum Reinhören – die Ukulele musste sich Papa Häns von seiner Tochter ausleihen, ist schließlich in ihren Besitz übergegangen. Dafür hat er ihr den Song am Konzert gewidmet.

Musik am Mittwoch: Volksmusik

Jetzt stamm ich ja aus der Holledau, wo alte Schriften belegen, dass sich die Bevölkerung gern und viel bei fröhlicher Musik auf dem Tanzboden aufgehalten hat. Dazu feiert mein Heimatort in diesem Jahr ein großes Jubiläum. Bei einer Ausstellung im Rathaus vor einigen Wochen bin ich einmal mehr einem Musiker begegnet, der vor rund 100 Jahren nicht nur bei Feiern oder Beerdigungen aufgespielt hat, ihm ist es auch zu verdanken, dass viele Melodien überliefert wurden, denn er hat sie in Notenbüchern aufgeschrieben und zusammengestellt. Ihm hab ich tatsächlich zu verdanken, dass ich mich irgendwann in meiner Jugend nicht mehr einfach geschüttelt hab, sobald das Wort Volksmusik ausgesprochen wurde. Sondern zugehört habe. Und heute anerkennend Künstler bewundern darf, die moderne Volksmusik machen. Wie letztes Wochenende, beim großen Volksmusikfest. Wo Blasmusik Brass genannt wird und Trommeln zu Percussion werden. Ganz schön gut – auch wenn man der bairischen Mundart nicht mächtig sein sollte. Finde ich. Deshalb mein Tipp für heute: Musiker, die mich auf ihren Konzerten zum Mitsingen und Mittanzen bringen. Und die nicht ohne Grund schon diverse Preise verliehen bekommen haben. Und mit dem denglischen Begriff „New bavarian folk music“ belegt werden. Luz amoi, wer die Chance hat, sie live zu sehen: geht hin!