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Musikalische Mittagspause

Es regnet. Und kalt ist es mir auch. Da geh ich mit einem Ohrwurm in die Mittagspause, der an meinen gestrigen Heimweg erinnert: im sonnigen Abendhimmel, Sonnenstrahlen, warme Temperaturen, dazu John Legend „All of me“ im Radio. Perfekt gemacht hat diese Stunde der Duft, der in der Luft hing: Eine Mischung aus Feld, Wald und Wiesen, Rosen, Vorgartenblumen, Sträucher, Sonnenblumen, Gräser, Rasen. Schnuppern am Sommer – herrlich.

„Schnee“abenteuer

Da hatte ich mir so sehr gewünscht, mit meiner Nichte Abenteuer im Schnee zu erleben. Dann liegt ausgerechnet so wenig davon, dass ein Schlitten im grünen Gras steckengeblieben wäre … Aber davon lassen sich Kinder ja zum Glück nicht entmutigen. Wir haben das vergangene Besuchswochenende also für einen tiefenentspannten Ausflug mit dem Bob genutzt, der bekanntlich federleicht ist. Und dem ein wenig glitschige Grundsubstanz zum Dahinflitzen ausreicht. Was haben wir gelacht, wir mussten zwar für jede Fahrt eine neue Spur wählen, aber ganz ehrlich: das war ja grade lustig und herausfordernd. Gut, wir sind auch in einigen Maulwurfshügeln steckengeblieben, haben einen sogar unfreiwillig als Sprungschanze genutzt, egal. Alle, von der Mama über die Tanten, Onkel und vor allem die bezaubernde Nichte hatten riesengroßen Spaß. Und wir sind tropfnass, mit roten Backen und genau perfekt zum Mittagessen bei der Oma angekommen – die heimlich froh war, ihre Küche vorher ganz in Ruhe für sich zu haben. Passt doch?!?

August Sternschnuppenhimmel

Die Vorgeschichte: Unseren 25. Geburtstag habe ich mit 2 Freundinnen, ebenfalls im April geborene Mädels, als Trio mit einer 70er-Jahre Schlagerparty auf dem Land gefeiert. Auf dem Hof meiner Eltern, auf der Wiese, an einem sehr heißen August-Samstag. Kurz vor Partybeginn am Abend ging nach der drückenden Schwüle des Tages ein Gewitter runter, danach hat es nicht mehr aufgehört zu regnen. So fand  unsere Gartenparty im Schuppen statt, an einigen Stellen hats reingeregnet – es war ein wunderbares Fest. Nur mit dem erwarteten Gefühl von Gartenparty und August-Sternenhimmel hats nicht so recht sollen sein.

Die Geschichte: Für die Party wollte ich einen Abend vorher Sonnenblumen auf einem Feld besorgen. Ein lieber Freund hat geholfen, wir sind abends spät losgefahren, haben einen Kofferraum mit unserer Partydeko gefüllt und uns anschließend spontan entschieden, den Abend auf einer Wiese zu verplaudern. Das ist so etwas wie ein mystischer Ort für uns, als Jugendliche hab ich hier viel Zeit verbracht. Man geht an einem Steinbruch entlang den Hügel bergauf, ein paar Kurven, dann wenige Meter durch ein Wäldchen. Und landet auf einer Wiese, die zu einer Lichtung gehört. Gefühlt sitzt man über einer kleinen Talsenke, das Gras ist herrlich weich und lädt ein, sich bequem niederzulassen. Über der Wiese beginnt direkt der Horizont, in sternenklaren Augustnächten sieht man einmal komlett die Milchstraße und so viel mehr: Millionen von Sternen funkeln – und natürlich zischt die ein oder andere Sternschnuppe vorbei. In der Augustnacht vor unserem Geburtstagsfest waren es so viele, dass wir irgendwann das Zählen aufgegeben haben. Und irgendwann auch aufgehört haben, uns zu unterhalten. Wir haben einfach das Himmelsspektakel genossen, es war besser als jeder Film. Magisch. Und plötzlich meinte mein lieber alter Freund: „Würde mich nicht wundern, wenn jetzt Außerirdische landen würden …“. Mich auch nicht, denn solche Nächte an solchen Plätzen muss man mal erlebt haben. Auch wenn man nicht von dieser Welt ist.