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Weihnachtsgeschenk

Mein Weihnachtsgeschenk an mich selbst war ein Wiedersehen mit alten Freundinnen – genau richtig, da ich erkältungsbedingt viel zu viel Zeit im Bett verbracht habe, statt reale Freunde zu treffen. Also hab ich mich fast 10 Jahre späterauf die virtuelle Tour nach Stars Hollow gemacht und ein Jahr mit Lorelai und Rory in den 4 Jahreszeiten verbracht. Die Gilmore Girls sind zurück, es ist alles anders, aber auch wieder nicht. Richard Gilmore fehlt, sonst sind alle bekannten Gesichter und alle verflossenen Liebhaber dabei.Und auch wenn die 10 Jahre an keinem spurlos vorübergegangen sind, es war schön, wieder mit den Mädels zu sein … auch wenn ich nach wie vor klar für Christopher und Logan bin. Auch daran hat sich für mit nichts geändert 😉 

Aber natürlich hat sich etwas verändert, diese Staffel ist anders. Es ging darum, abzuschließen. Auf das erfolgreiche Format aufzusetzen. Ein Wiedersehen, das gleichzeitig ein Abschluss sein soll. Gelungen? Ansichtssache. Jeder Wegbegleiter der Gilmore Girls wird da jetzt so seine Sichtweise haben. Ich habe mich nach meinen magischen Szenen gesehnt, den herzwärmenden, überraschenden aus früheren Folgen. Das können an Tanztheater erinnernde Szenen nicht kompensieren. Ja, es gibt wieder die magischen Lichter von Stars Hollow in der Hochzeitsszene, aber das wirkt doch sehr gewollt … Und dann merkt man, wie sehr man sich an etwas gewöhnt hat: ein paar Synchronsprecher sind ausgetauscht worden. Das hat mich doch sehr irritiert, insofern muss ich die 8. Staffel wohl noch mal im englischen Orginal sehen. Auch, um noch mehr von der alten Faszination wieder zu finden.

Und jetzt – abschalten

In den 70ern war Fernsehkonsum noch besonders, Luxus. Als Kind hätte ich mich niemals getraut, das schwere Gerät einfach anzuschalten, das auf einem Sideboard im Wohnzimmer stand. Hätte ja etwas kaputtgehen können. Statt sich in jeder Werbepause durch die Programme zu zappen mussten wir zum Um- oder Ausschalten Aufstehen – Fernbedienungen, wann wurden die eigentlich zum Standard? Oft gab es tagelang kein Fernsehprogramm, oder nur die Nachrichten. Ab den 80er Jahren dann Löwenzahn, dafür hätte ich als Kind auf einiges andere verzichtet. Und eine meiner Lieblings-TV-Serien: Es war einmal der Mensch. Mit dem weisen alten Mann mit dem unglaublich langen Bart. So vieles erklärt, so einfach, so kindgerecht. Könnte ich immer noch schauen und Bauklötze staunen.

Heute schaue ich im Verhältnis viel zu viel fern – mein Fazit nach ein paar Tagen krank zu Hause: das Gerät läuft permanent. Aber es kommt nicht nur Schrott. Man entdeckt – durch Zappen bequem von er Couch aus – auch ein paar Liebhaberstücke. Serien aus den 80ern, „Mord ist ihr Hobby“ oder „Hart aber herzlich“, Sitcoms wie „Die Nanny“ oder „Familienbande“. Und meine Kult-Serie „Gilmore Girls“.

Man könnte regelrecht süchtig werden? Genau deshalb wünsch ich mir manchmal eine Pusteblume und Peter Lustig her, der am Ende einer Episode ohne erhobenen Zeigefinger erinnert: „Und jetzt – abschalten!“