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Spruch zum Wochenende: Momentaufnahme?

„Den dummen Menschen erkennt man nicht daran, dass er nichts weiß – das ist verzeihlich. Wahre Dummheit bedeutet, dass jemand auch nichts wissen will, dass er Wissen geradezu meidet und sich selbst für so klug hält, dass er glaubt, dieses Wissen gar nicht zu benötigen. Diese Dummheit breitet sich gerade rasend aus …“ (Axel Hacke)

Das ist leider, was ich in den letzten Wochen beobachte. Auch oder sogar vor allem bei Menschen, die ich vielleicht mal für ihren „gesunden Menschenverstand“ bewundert habe. Die sich für schlauer halten. Eine Krankheit leugnen. Das Sterben verharmlosen.  Sich vor einen Karren spannen lassen. Es besser wissen, als die Entscheider. Es nicht nur anders machen würden, sondern einem egoistischen Weg folgen. Und menschenverachtende Propaganda mit dem Recht auf Freiheit verwechseln … Erinnert mich an irgendwas? Gabs da nicht schon mal Versprechen, dass es „allen“ unter einer neuen Führung besser gehen werde? …

Dieses Wochenende brauche ich viel frische Luft, um das, was sich in mir an negativen Gedanken sammelt, loszulassen. Ich will das keinesfalls bei mir behalten und darüber grübeln. Denn es führt zu nichts. Punkt.

Gewissen [*.txt]

Dieses Jahr ist anders, ich verhalte mich anders. In vielen Beziehungen bin ich der aktive Part, melde mich regelmäßig, organisiere, besuche, kümmere mich, … Jetzt muss ich wohl sagen: war. Dieses Jahr ist anders, meine freie Zeit verbringe ich auf der Baustelle. Statt mich bei Menschen zu melden, die mir wichtig sind verhalte ich mich reaktiv. Wer sich nicht bei mir meldet hört auch nichts von mir. Muss ich deshalb ein schlechtes Gewissen haben? Nein. Trotzdem hab ich mir die Frage gestellt. Typisch. So bin ich. Aber ich schaffe es, gelassener zu werden. Akzeptiere, dass ich  wahrnehme, wie meine besondere Situation auch meine Umgebung verändert. Und bin sehr dankbar. Für meine Familie. Für meine engsten Freunde. Die sich konstant mit mir entwickeln. An mir dranbleiben. Mich wahrnehmen. Verstehen. Mich begleiten. Schlechtes Gewissen? Nein, immer öfter Gelassenheit. So ist es. Und nicht anders. Tut sehr sehr gut.

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Ein Beitrag zu Dominiks [*.txt]-Projekt, das 14. Wort lautet „Gewissen“.

Von Kindern lernen: Selbstverständnis

Wenn ich so mit meinen Patenkindern zusammen bin, merke ich: in manchen Situationen fehlt mir ein Quentchen kindliche Selbstverständlichkeit. Natürlich können 4-jährige ihre Schuhe längst selbst anziehen. Wenn die Patentante da ist, kann die das doch für mich erledigen. Irgendwas liegt nicht in greifbarer Nähe, wofür gibts meine Patentante, die soll mir das holen. Oder für mich tragen, obwohl ich es sonst lieber selber trage … Das und einiges mehr wird ganz ohne Bitte und/oder Danke delegiert. Nicht um mich zu beschäftigen, sondern weil die kleinen Damen jetzt grade keine Zeit dafür haben, sie haben Wichtigeres zu tun.

Beim Spielen heißt es „Ich werde gewinnen“ – und das ohne Rücksicht oder schlechtes Gewissen. Weil sie sich nur Gedanken um sich machen, und nicht darüber, dass damit die Mitspieler verlieren müssen … Mein Gedankengang dazu: warum delegiere ich nicht öfter mal eine Aufgabe? Gerade im Job sollte ich mir hin und wieder bewusst machen: ich hab Wichtigeres zu tun, wer könnte diese Aufgabe für mich übernehmen 😉

Musik am Mittwoch

Der Herbst ist die Zeit, in der ich immer, also schon seit Jahren, von schlechtem Gewissen geplagt werde – weil das Jahr fast vorbei und es so viele Menschen gibt, die ich lieber viel öfter, häufiger persönlich sehen möchte … Ja, es ist ein Zeitproblem. Und ja, es sind organisatorische Gründe. Trotzdem, viele hab ich lange nicht gesehen – all denen widme ich diesen kleinen, für mich so besonderen musikalischen Gruß 🙂