Das ist eigentlich eine Episode aus (m)einem Autofahrerleben … aber ich fand den Titel treffender: gestern wollte ich an der Ampel nicht noch länger warten, bis das Wohnmobil auch noch die 3. Grünphase nicht losfährt. Beim Spurwechsel habe ich trotz intensiver Beobachtung des Verkehrs mit Spiegel und Schulterblick einen Motorradfahrer zum Langsamerfahren genötigt – das fand er zurecht nicht lustig und hat mich sehr geschimpft. Es tut mir leid, vermutlich hat meine Geschwindigkeit nicht zu seiner gepasst, meine war zu langsam, seine zu schnell … zum Glück hat er es gebremst. Punkt.
30 Minuten später. Ich fahre auf der Landstraße mit normaler Geschwindigkeit. In der unübersichtlichen Kurve mit aktuell sogar noch mehr Unübersichtlichkeit wegen einem Maisfeld fährt der LKW auf meiner Spur, weil er einen Radfahrer überholen muss. Logisch. Für mich kam dieser Gegenverkehr mehr als unerwartet. Die Kurve gestaltet sich so, dass es neben dem Gegenverkehr eine Böschung hochgeht, der Radfahrer könnte also nicht mal in den Graben ausweichen oder so – neben meiner Spur geht’s eine Böschung steil runter … ich hab es irgendwie gebremst und wir sind ohne Kratzer aneinander vorbeigeschramt. Ich stand dann aber doch erst mal für einen luftleeren Zeitraum zitternd und schnaufend mit Warnblinkanlage (das macht der Herr Peugeot dankenswerterweise bei Vollbremsungen so …) – während der Gegenverkehr ungerührt an mir vorbeigezogen ist …
ach ja, ich hab gebremst. Also erneut nicht derjenige, der die brenzlige Situation verursacht hat. Das nur, damit der Motorradfahrer weiß, dass das Leben ein gerechter Boomerang ist – und sein Schrecken ist durch meinen ja jetzt quasi gesühnt. Punkt.