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Episoden aus (m)einem Autofahrerleben 28

Ich schreib DICH heute mal persönlich an, DICH, der du am liebsten auf der linken Spur fährst. Da fühlst DU DICH sicher, da kann DIR keiner – ach, Mist, Stau, ne, dann willst DU lieber auch in die Mitte, oder rechts. Also eigentlich egal, Hauptsache vorbei an allen anderen. Die stehen da aber auch echt zu blöd rum, fahren für DICH nicht weg – würdest DU mal genau hinschauen, würdest DU vielleicht merken, dass sie nicht können. Wirklich nicht. Selbst wenn ICH ganz froh gewesen wäre, wenn DU etwas weiter von mir weg gewesen wärst … aber gut, das wäre wirklich viel von DIR verlangt.

Wir anderen machen DIR übrigens auch dann nicht Platz, wenn ein Martinshorn zu hören ist. Wir machen Platz für den Krankenwagen – dem DU – richtig – heute früh so richtig schön im Weg warst. Das nennt man Rettungsgasse, DU hast da heute nicht wirklich dazu beigetragen – und DU bist dummerweise kein Einzelfall.

Und dann schreib ich noch euch beiden, euch Motorradfahrern auf schweren Maschinen, die ihr den Stau auf dem Fahrradweg „clever“ umfahren habt. Einer von euch war dabei schnell genug, dass ein Fußgänger einen Sprung machen musste, so ist er erschrocken, der zweite hat einen Fahrradfahrer weggehupt … Ganz ehrlich: Gehts noch?  Kostet übrigens „nur“ 55 Euro, vielleicht zu wenig?

#Sonntagsschreck

Eigentlich sollte die Überschrift Sonntagsfreude lauten, denn heute war ein ganz toller Sonntag, fast perfekt:
Zum Auftakt ein Gefühl von Ausschlafen, dann ein Mädelsvormittag mit Eierkochen und Ostereier färben. Die bezaubernde Nichte hat zugeteilt: für die Mädels (Oma, Mama, Tante und Nichte) rote und lila farbene, Jungs und „alle anderen“ die Farben, die sie nicht so gerne mag. Danach bei schönstem Frühlingswetter eine Runde durch den Garten, zu den Kälbern auf der Weide, Schaukeln.
Nach dem Mittagessen hatten wir einen ganz besonderen Ausflug vor: wir sind zu einem neugeborenen Baby gefahren. Die kleine Cäcilia ist an meinem Geburtstag nachmittags zur Welt gekommen. Winzig, ganz brav, schläft viel, die kleine Widder-Dame. Besucht haben wir natürlich auch die glückliche Mama, die beiden Stolz-wie-Oskar großen Schwestern und den zufriedenen Papa seines mittlerweile 4-Mäderl-Hauses. Nach dem genauen Bestaunen des Babys wollten die Erwachsenen auf der Sonnenterrasse Kaffee trinken – die Kinder spielen, toben, tollen. Tante Coco als größte Kleine musste mit … Die erste Runde Trampolin mit Johanna und Luisa war der plötzlich ganz verschüchterten Nichte zu wild, später allein mit Luisa wars dann toll. Ich sag nur „Osterhase -Pfeffernase“, hüpfen, jubeln, singen, lachen. Was hatten wir 3 Spaß, der Osterhase hat nämlich 2 lange Ohren, einen Puschelschwanz, einen weißen Bauch – und 4 Eier. Wer es noch nicht gewusst hat. Und darüber kann man minutenlang kichern-kichern-kichern. Alles klar?
Die kleinen Damen wurden heute aber auch geärgert, eine hinterlistige Wespe hat sich unter Johannas T-Shirt verkrochen und sie böse gestochen. Das verdirbt dann sogar einer fast 6jährigen den eigentlich verdammt lustigen Nachmittag. Und Luisa hat eine verletzte Lippe. Die ständig wieder aufspringt. Zum großen Glück gibts Kühlpacks und Salbe…
Zurück bei Oma und Opa Erdbeerkuchen, eine Runde Schaukeln mit der Babyschaukel „bis in Himmel“, Kälbern „Pfiade“ sagen. Nichte fix und fertig nach Hause. Morgen kann sie im Kindergarten noch mal allen Berichten, was sie erlebt hat, danach sind Ferien.
Ich skype noch entspannt mit den Schweizer Patenkindern. Monsieur kuschelt sich an seine Mami, ich störe, sie sollte ihm gerade eine Geschichte vorlesen… Und der Grund seines Frusts eigentlich nur wegen einer typisch italienischen Handbewegung. Hm, aber gegen den eigenen Papa? Schwierig, dieses Bockkäferleben. Und leider, das dauert jetzt noch ein paar Jahre. Dafür war die kleine Mademoiselle glänzender Laune, lächelnd, mitteilsam, ausgeglichen – kein Wunder, sie macht Yoga. Auf Mamas grüner Matte. Und war beim Friseur. Sieht supersüß aus, etwas kürzer. Keine Rattenschwänzchen mehr. Eher ein Bob, unten eine kleine Innenwelle. Und nein, kein Justin Bieber-Look, den hat ihr großer Bruder jetzt, gefällt mir an ihm aber besser, als am Original. Wir könnten noch Stunden quatschen, Bilder und Gedanken austauschen. Aber es ist Sonntag Abend – und ich muss noch nach München.
Schnell alles ins Auto gepackt, bei fast Vollmond und sternenklarem Himmel los. Freu mich auf zu Hause. Dann der große Schreck, mir kommt auf der Landstraße ein Auto entgegen, der dahinter, sieht mich nicht? Oder denkt, er ist schneller? Oder…? Überholt, ich muss eine Vollbremsung hinlegen, stehe von etwa hundert auf 0. Atme erst mal. Tief ein und aus. Zittere, weil das sehr knapp war. Und ärgere mich seitdem über den Vollidioten. Zum Glück konnten ich bremsen. Aber was denkt der sich eigentlich? Dem war ich scheißegal. Und DAS fühlt sich gerade gar nicht gut an ….