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Paula und die Adventslichter – Vorlesegeschichten aus der Nachbarschaft

Auch in den Wochen vor Weihnachten drehen Herrchen Andi und Paula jeden Tag ihre Gassirunden. Und wisst ihr was? Obwohl es da oft schon oder noch dunkel ist mag Paula die Zeit besonders gern. Denn jeden Tag entdeckt sie etwas Neues. Los geht es meistens mit der ein oder anderen Lichterkette am Haus, dann kommen welche in den Gärten an Bäumen und Sträuchern dazu. Manche Nachbarn dekorieren den Zaun, mit Kugeln oder anderen weihnachtlichen Motiven. In einigen Gärten stehen Rehe oder Hirsche, Kränze, Schlitten mit Rentieren …

Besonders gern mag Paula die Sterne – bei jedem, den sie entdeckt, informiert sie ihr Herrchen durch ein aufgeregtes Bellen. Und Andi lächelt dann immer, „ach Paula, ist das schön, dass du dich über jeden Stern so freuen kannst!“

Dieses Jahr hat Paula das Gefühl, dass die Menschen noch mehr dekorieren, als vorher. Herrchen und Frauchen haben auch schon darüber gesprochen, mehr Adventslichter rund ums Haus zu dekorieren, „weil wir ja nicht so viel unterwegs sein werden.“ Und auch, wenn sich für Paula ja gar nix geändert hat, sie mag die vielen Lichter in der Adventszeit.

Paula und das Reh: Vorlesegeschichten aus der Nachbarschaft

Heute hat Paulas Herrchen Andi Bauklötze gestaunt (… wie auch immer das gehen mag, manchmal findet Paula Menschensprache schon sehr sonderbar). Das kam so – auf der täglichen Gassirunde treffen Paula und ihr Herrchen ja oft andere Tiere. Ganz häufig andere Hunde, auch oft genug grässliche Katzenviecher, manchmal hoppelt ein hübscher Hase davon, ein wagemutiges Mäuschen kreuzt den Weg – und hin und wieder hopsen auch ein paar Rehe weit entfernt.

Aber heute war das anders. Als Paula an einem äußerst interessanten Busch schnüffelte entdeckte sie nur einen Meter entfernt einen jungen Rehmann. Der zwar kurz aufschaute, dann aber voll Genuss weitere Blätter naschte. Die waren wohl so wohlschmeckend, dass er sogar noch ein paar mehr schnabulierte – so lange, bis Herrchen Andi endlich sein Handy aus der Hosentasche gepfriemelt bekam und ein paar Bilder machen konnte. Erst dann lief er im eleganten Hopserlauf davon – nicht, ohne sich noch mal schauend umzudrehen.

„Fast. als ob er ‚Tschüss, bis bald!‘ gesagt hätte, was Paula?“ meinte Herrchen Andi staunend. Und den gesamten Heimweg erzählte er Paula, dass das schon sehr besonders sei. Und als er die gemeinsam erlebte Geschichte zu Hause Frauchen Karin berichtete, staunte auch die Bauklötzchen, als er ihr die Bilder zeigte …

Paula und die Steinschlange: Vorlesegeschichten aus der Nachbarschaft

Die Nachbarsmädels unterhalten sich seit Tagen über „ihre“ Steinschlange. Am Anfang hat Paula nicht so ganz verstanden, was jetzt bitte schön an einer Schlange toll sein soll. Aber vor ein paar Tagen ist ihr Herrchen Andi beim Spazierengehen einen kleinen Umweg mit ihr gegangen, und jetzt weiß sie: da gehts nicht um eine „echte“ Schlange. Sondern um Steine, die alle von Kindern wunderschön angemalt worden sind. Und einer nach dem anderen wird am Zaun entlang des Kindergartens in Schlangenform gelegt. Die Mädels haben erzählt, dass das am Anfang nur ein paar waren. Und jetzt wächst die Schlange beinahe täglich. Immer wieder kommt ein Kind vorbei und legt „seinen“ Stein dazu. Meter um Meter …

Paula seufzt, zu gerne würde sie da mitmachen.. Aber wie so oft: Hunde können nicht alles, was Menschen können. Gilt umgekehrt ja auch. Aber das mit den bunten Steinen gefällt der Hundedame einfach richtig gut. Weil das aktuell ja auch mehr bedeutet, als ein Zeitvertreib. Mit jedem Stein zeigen die Kinder, dass sie zusammenhalten, dass sie durchhalten, dass sie sich zurücknehmen – für später. Und da möchte Paula doch auch zu gern mitmachen. Sie gehört schließlich auch dazu.

Aber malen kann sie nicht. Etwas missmutig läuft sie heute deshalb die Gassirunde neben ihrem Herrchen her. Doch Moment mal, was liegt denn da? Es ist ein Stein, der sieht aber ganz ungewöhnlich, gar nicht wie ein „normaler“ Stein aus. Er schimmert in ganz vielen bunten Farben und fast könnte man von der Form her meinen, das sei ein kleiner Regenbogen. Paula freut sich so über ihren Zufallsfund. Und sie bellt ihr Herrchen laut an. Und weigert sich, weiterzugehen. Erst ist Andi verblüfft, dann zieht er an der Leine. Als das auch nichts hilft kommt er näher ran. Paula stupst mit der Schnauze auf den kleinen Findling.

„Achso,“ sagt Andi und grinst. „Du willst, dass ich den Stein mitnehme und an die Schlange anbaue? Da hast du recht Paula, der ist wirklich schön, der Regenbogenstein.“ Schon hat er den Stein hochgenommen. Mit stolzgeschwellter Brust läuft Paula direkt zum Kindergarten, wo ihr Herrchen den Stein zu den anderen legt. „So,“ denkt sie, „jetzt ist es auch ein bisschen „meine“ Steinschlange.“ Und der Gedanke macht ihr so viel Freude, dass sie ganz glücklich im heimischen Garten sitzt und jeden, der vorbeikommt, einfach nur selig anlächelt.

Sonntagsfreude: Muss ja nicht immer die Sonne scheinen …

… aber schön wärs schon. Gestern wie heute sind mir wohl nur ein paar Stunden Sonnenschein am Vormittag vergönnt. Egal. Man kann auch rausgehen, wenn sie nicht scheint. Und eine Runde mit meinem neuen Hundefreund Gustl drehen. Und dabei eine vollkommen neue Strecke in der Heimat kennenlernen. Und stauen, wie sich die Perspektiven nur ein paar Kilometer weiter komplett verändern können. Leider war’s gestern null bildertauglich, ich werde aber bestimmt bald mal bei passender Gelegenheit Fotos nachreichen …

Bevor ich jetzt gleich auf altbekannten Wegen Sonne tanken gehe noch ein kurzer Gedanke zum Thema alte Freundschaften: Freitag Abend hab ich mit der Mädelsrunde einen so entspannten Start ins Wochenende gefeiert, bei Pizza und Pasta (mein Soulfood forever) geschlemmt. Nur die Nachspeise war dann doch zu viel, aber man kann nie genug gemeinsame Zeit mit lachen und alten wie neuen Erinnerungen zubringen. Ich sag nur: wir drei sind und bleiben die Kleckermeister 😂

Gestern hab ich den neuen Hundefreund Gustl besucht, und sein Frauchen. Zum letzten Mal länger geratscht haben wir beim Prinzessinnen-Picknick auf der Baustelle, jetzt hab ich den Gegenbesuch abgestattet, das neue Haus und den neuen Ausblick kennengelernt. Und meine alte Freundin und ich sind in Uralt-Erinnerungen aus Kinderchortagen eingetaucht. Was waren wir Hippies? Teenager-Philosophie im Café in Salzburg, Tretbootfahren bei Sturmwarnung auf dem Chiemsee und Brotzeitpause während der Pfarrerpredigt im Treppenhaus der Chorempore. Wir wilden Hühner, damals …

Mehr Sonntagsfreude sammelt Rita.