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Sonntagsfreude: Beobachtung

Manchmal gibt es sie, diese Zeiten, in denen man nicht anders kann – und sich von der schlechten Laune anstecken lässt. Infiziert wird. Oder was auch immer. Die letzten Tage ist es mir in jedem Fall so ergangen, der Stress hat mich eingefangen, x Projekte, alle gleich wichtig, alle sollten schon längst erledigt sein. Kollegen, die nicht mitdenken, Arbeit, die trotz Delegieren an mir hängenbleibt. Unerledigte, unaufschiebbare Aufgaben, die meinen Feierabend und heute sogar mein heiliges Wochenende kosten …

Eigentlich läuft das Fass über – und dann, reicht eine kleine Beobachtung aus dem Fenster, und ich weiß: das alles ist nur jetzt blöd. Es geht vorbei. Da muss ich durch. Vielleicht kann ich die negative Energie wenigstens bündeln und durch ein kleines Erfolgserlebnis abrunden. Ein gutes Ergebnis abliefern, das macht zufrieden.

Und jetzt konzentriere ich mich nicht mehr auf das, was stört, sondern habe ab sofort frei von der Grummeligkeit. Genieße. Bin wieder im Hier und Jetzt angekommen. In meinem ganz eigenen Hier und Jetzt, das andere Menschen nicht mit ihren Energien, ihrer Unlust, ihrer schlechten Laune oder noch besser ihrer Unfähigkeit verpesten sollen. Jetzt gehe ich atmen, nehme die frische Luft als Anlass, etwas zu laufen. Mir Wind um die Nase blasen lassen, da stört auch nicht, dass es grau und nasskalt ist. Und mittlerweile heftig schneit. Tut bestimmt gut und nimmt die ganze schlechte Energie um mich rum mit seinem kräftigen Sog einfach mit, trägt das alles anderswo hin. …

Und dann häng ich den Vögeln noch einen Sack Körner in den Garten. Was mich vorhin so von meinen grummeligen Gedanken abeglenkt hat? Genau. Ich habe beobachtet, wie eine Nachbarin den Vögeln einen kleinen Futterball in die Hecke gehängt hat. Bei denen geht es um Nahrungssuche, nicht um so Banales wie schlechte Laune …

„Am Sonntag einen Blick auf die vergangene Woche richten: Bild(er), Worte, Gedanken… die ein Lächeln ins Gesicht zaubern, einfach gut tun oder ohne große Erklärung schlicht und einfach eine Sonntagsfreude sind.“ Leider hat Rita das schöne Projekt Sonntagsfreude eingestellt, ich teile meine persönliche weiter mit euch, denn mir geht es um den ursprünglich von Maria ins Leben gerufenen Gedanken – sich liebevoll an die vergangene Woche erinnern, nicht immer gleich zur Tagesordnung übergehen, sondern die kleinen Glücksmomente einfangen, um sich auch später daran zu erinnern.“

Sonntagsfreude: Störche


Als alle auf meine zweite Nichte gewartet haben war ich bei der ersten, damit sie nicht allein zu Hause ist, weil Mama und Papa ja im Krankenhaus waren. Die Nichte durfte nachmittags zur besten Freundin, zum Spielen, ich hab gearbeitet und sie zum eigentlich vereinbarten Zeitpunkt abgeholt. Da wollte sie aber noch gar gar gar nicht heim, weil eben eine dritte Freundin erst eingetroffen war. Gut, die Damen durften noch etwas weiterspielen – und die Frau Mama und ich gönnten uns an dem sonnigen Tag einen Kaffee auf der Terrasse. Die drei strolchten los in die angrenzenden Wiesen, wo sie gar nicht mitbekamen, dass genau über ihre Köpfe hinweg der Storch angeflogen kam, um im angrenzenden Feld nach Futter zu suchen …

Wir erwachsenen Mädels dagegen freuten uns sehr, aufgeregt haben wir uns mit den Handys platziert, unscharfe Fotos geschossen und die an meine Schwester im Kreißsaal geschickt. „Ein Zeichen? Hoffentlich …?“

Irgendwie dann schon, denn immerhin kam etwa 7 Stunden später Nichte 2.0 – mit zwei winzig kleinen Storchenbissen.

Gestern war ich das kleine Wunderwerk besuchen, natürlich die ganze Familie – und vor allem die bezaubernde Nichte, die seit sie große Schwester ist kaum das Haus verlässt, weil sie was verpassen könnte … wir zwei waren aber auf einem kleinen Ausflug auf dem nahen Reiterhof, Pony am heißen Tag hübsch machen, Reitstunde und Runde um den Hof inklusive. Und beide haben wir über die Reitkünste meiner Freundin R. gestaunt, die gestern eine kleine Privatvorstellung auf dem großen Platz für uns gab. Einfach nur wow!

Auf der Heimfahrt hab ich fast neben der Straße ein Storchenpaar getroffen, ich konnte im fließenden Verkehr nicht anhalten und sie fotografieren, aber die zwei waren so nah … ich werte das einfach mal als Glücksbringer.

„Am Sonntag einen Blick auf die vergangene Woche richten: Bild(er), Worte, Gedanken… die ein Lächeln ins Gesicht zaubern, einfach gut tun oder ohne große Erklärung schlicht und einfach eine Sonntagsfreude sind.“ Leider hat Rita das schöne Projekt Sonntagsfreude eingestellt, ich teile meine persönliche weiter mit euch, denn mir geht es um den ursprünglich von Maria ins Leben gerufenen Gedanken – sich liebevoll an die vergangene Woche erinnern, nicht immer gleich zur Tagesordnung übergehen, sondern die kleinen Glücksmomente einfangen, um sich auch später daran zu erinnern.