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Tanten-Nichten-Missverständnisse

Eins muss ich zum gestrigen Tag nachtragen – weil es so irritierend war, dabei so selbstverständlich …

Nichte 2.0 wollte als kleiner Schisser erst mal gar nicht so nah ran, an die großen kleinen Kühe. Irgendwann wurde der Arbeitseifer dann aber riesengroß – und mit etwas Umweg gschaftelte sie Heu aufklaubend herum. Da dachte ich als umsichtige Tante natürlich, dass ich hilfreich eingreifen müsse, damit das Futter auch zu den Kälbern gelangen kann. Und hab sie kurzerhand auf die Raufe hochgehoben, damit sie die Tiere auf Sicherheitsabstand füttern kann.

Hui, da wurde aber jemand „nanana“ murmelnd zappelig –

Sie dachte wohl wirklich, sie solle verfüttert werden? Tschuldigung, ja, ich musste schon lachen, als ich das Missverständnis kapiert hab 😉😊

Und noch was möchte ich festhalten: anders als ihre große Schwester hat Nichte 2.0 schon jetzt eine super Beziehung zu ihrem Opa. Schließlich hat er ihr eine Schaukel gebaut, also kann sie mit ihm auch ganz allein schaukeln gehen, jawoll. Und das, obwohl sie es mit Männern eigentlich gar nicht so dicke hat ❤️

Sonntagsfreude: Wintervogelzählung

p1110442Was ich heute mache? An diesem herrlich ruhigen Wintertag, an dem der Schnee in riesengroßen Flocken fällt? Ich sitze seit heute Morgen an meinem kleinen-großen Panorama-Fenster und freu mich, dass auf der Kastanie so viele Vögel vorbeischauen. Gut, ich habe – wie auch die Frau Nachbarin – etwas Futter aufgehängt. Dadurch ist die Frequenz vielleicht etwas höher 😉 Zählt ihr auch, was sich vor eurem Fenster tummelt?

p1110632Und später werd ich mich mollig einpacken und durch den Schnee stapfen, schön, so ein Wintertag – sogar herrlich schön.

Mehr Sonntagsfreude sammelt Rita, bei der es heute zauberhafte Eisblumen zu bestaunen gibt.

Wenn ich mal nicht da bin …

… passieren Dinge, die unbedingt zum Nachlesen aufbewahrt werden müssen (wenn ich schon kein Bild machen konnte): letzten Samstag hat die bezaubernde Nichte ihrem Onkel die Hasen vorgestellt. Und ist dabei wie immer zu ihnen in den Auslauf gekrochen. Dann gabs Mittagessen. Im Anschluss kehrten alle zurück, nur: die Tür des Auslaufes stand weit offen, von den Hasen erst mal keine Spur. Ausgebüchst, die Aufregung riesengroß. Dann die erste Spur: die Dame hatte es sich unter einem Stoß Bretter bequem gemacht, sie war mit einer Karotte schnell hervorgelockt und saß schnell wieder zufrieden mümmelnd im gewohnten Umfeld. Der Herr dagegen hatte sich aufgemacht, die grenzenlose Freiheit zu erobern. Weit war er über die Wiese gehoppelt, schon fast in einem Feld gelandet. Und meine arme Schwester musste ihm ziemlich lang und mit aller Rafinesse hinterherjagen, ehe auch er in die Sicherheit des Verschlags zu einer Riesenportion glücklich machende Wildkräuter zurückkehrte. Was für ein großes Abenteuer für zwei so kleine Hasenkinder …

Dann ging es natürlich ans Diskutieren – also wer die Tür des Auslaufs nicht richtig zugemacht hatte ist immer noch nicht raus 🙂

Das mit dem Haustier

In meiner Kindheit hat sich nie die Frage gestellt, wann wir alt genug für ein Haustier wären: auf einem Bauernhof leben Tiere. Ganz unterschiedliche, Hofbewohner wie die Menschen, für uns gab es demnach kein richtiges Alter, in dem wir ein Haustier bekommen hätten. Zum Glück gab es für die tierischen Mitbewohner noch die Erwachsenen, die sich um sie gekümmert haben. Denn ich erinnere mich zwar sehr gut, wie meine Schwester und ich damals Hasen bekommen haben. Dass die dann aber tatsächlich da waren und wir sie füttern und ausmisten mussten? Da war die Begeisterung schnell dahin. Die Katzen, ja, die haben wir gefüttert. Also immer dann, wenn sie uns über den Weg gelaufen sind und wir so drangedacht haben. Sonst wären die zum Glück auch nicht verhungert, waren ja rund um den Hof genug natürliche Futterquellen. Mit über 10 hab ich dann meinen Hund bekommen – das mit dem Füttern haben auch da die Erwachsenen übernommen. Aber ich war der Gassi-Geher, anfangs täglich, dann schwand irgendwie immer mal wieder das Interesse. Das Vergnügen wurde zur Pflicht. Aber ich bin drangeblieben, und als Erwachsene vermiss ich meine Hunderunde, und wie. Die mitleiderregendste Geschichte in unserem Haushalt: Nacht für Nacht strampelte der Herzenswunsch meiner kleinen Schwester Runde um Runde im Hamsterrad, bis es seiner stolzen Besitzerin zu laut und der Käfig aus ihrem Zimmer verbannt wurde. Ein paar Wochen später hat die Katze geschafft, das Türchen zu öffnen …

Jetzt hat die bezaubernde Nichte zwei Häschen bekommen, die sie heiß und innig liebt. Ihnen niedliche Namen gibt, sie mit zärtlichen Worten überhäuft. Und auch mal doll schimpft oder hin und wieder ganz schön grob anpackt. Das ist ihr Spielverhalten, so geht sie auch mit ihren Puppen um. Jetzt muss sie lernen, dass das kleine Lebewesen sind, die ihren Schutz und ihre Pflege brauchen. Immer, auch wenn sie lieber spielen würde. Oder ein Freund zu Besuch ist. Oder sie gerade schmollt. Oder, oder, oder. Zum Glück gibts auch da Eltern, die mit in der Verantwortung stehen. Und noch viel praktischer: Großeltern, die für die Ferienzeit in eine Tierpension umfunktioniert werden.