
„Positiv zu bleiben bedeutet nicht, dass die Dinge immer funktionieren werden. Vielmehr ist es das Wissen, dass es dir gut gehen wird, egal wie es ausgeht.” (Garth Ennis)
Ging mir heute morgen durch mein gerade sehr aktives Köpflein, weil sich gerade so vieles tut, verändert, und eben überhaupt so:
„Freunde sind übrigens die, die bleiben, wenn man mal eine Zeit lang nicht wie gewohnt funktioniert.“ (gefunden in unterschiedlichsten Versionen ohne Urheberangaben im www)
Schon die ersten Wochen des Jahres haben deutlich gemacht, mein Wort des Jahres lautet ENERGIE. Das betrifft sowohl meine eigene, wie auch die der wichtigen Menschen in meinem Leben. Wenn ich an die letzten Monate zurückdenke, dann war mein Wort 2015 ganz klar FUNKTIONIEREN. Das hat richtig gut geklappt, zum Jahresende waren die Energiereserven aber doch ein Stück weit aufgebraucht. Das große Renovierungsprojekt hat unwahrscheinlich viel gegeben, aber, na ja, einfach auch eine Menge Zeit und Kraft gekostet. Trotzdem, ich halte meine Balance, weiß, wo ich neue Energie auftanken kann. Und vor allem rechtzeitig. Aber da war dann doch so der ein oder andere kleinere und auch größere Räuber mit am Werk. Eine Zeit, in der ich gelernt habe, zu funktionieren, aber für mich selbst. Mich weniger daran orientiert habe, was andere von mir erwarten. Ich achte auf mich, passe auf meine Energie auf. Und das merkt man mittlerweile , denn ich werde in den letzten Wochen von ganz vielen, teilweise auch ganz neuen Menschen in meinem Leben auf meine Energie angesprochen. Eine sehr positive, tiefe Kraft, die da aus mir strahlt. Auch für andere.
Sucht man nach Synonymen zu meinem Wort 2016, dann findet man tolle Begriffe: Aktivität, Arbeitslust, Dynamik, Einsatz, Feuer, Initiative, Kraft, Lebendigkeit, Lebenskraft, Schaffenskraft, Schwung, Tatendrang, Tatkraft, Temperament, Unternehmungslust, Vitalität, Willenskraft, Drive, Elan, Engagement, Vehemenz, Power, Eindringlichkeit und – was mir besonders gefällt – Bestimmtheit, Entschiedenheit, Entschlossenheit, Festigkeit sowie Nachdruck. Das alles, und noch viel mehr! Meine Aufgabe für 2016: diese Energie verwalten. Damit ich in meiner Balance bleibe. Sie dann freisetzen, wenn es mich weiterbringt, sie dann bewahren, wenn sie nur verpufft …
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Tanja fragt: Was ist dein Wort 2016? Warum genau dieses eine Wort? Mehr über ihr Blog-Projekt lest ihr direkt bei ihr.
Als meine Schwester zu Beginn des Jahres freudestrahlend verkündet hat, dass sie dieses Jahr die großen Ferien in Thailand verbringen werden, war ich etwas neidisch. Klar, die können weg – ich hab eine Baustelle. Die vergangenen Wochen und Monate hab ich der bezaubernden Nichte dann immer vorgeschwärmt, wie toll es in Asien ist, dass sie im Flugzeug über mich hinweg fliegen wird und mir zuwinken darf … Dann sind die 3 Anfang August verreist – und alles kam anders. Die Erwachsenen wurden von einer bösen kleinen Mücke gestochen – und ein paar Tage später ging’s erst meinem Schwager dreckig, nachdem im Krankenhaus auf Ko Samui Denguefieber konstatiert wurde und meine Schwester auch erste Anzeichen hatte: vorzeitiger Heimflug.
Die Info kam in der Nacht von Donnerstag auf Freitag, wir sollten sie Samstag vom Flughafen abholen. Viele Fragezeichen, dann kamen sie, schlapp, vom Flug geschlaucht. Statt einem Wochenende auf der Baustelle war ich als Begleiteskorte abkommandiert, denn die Nichte war – zum Glück – topfit. Und wollte spielen, alle Freundinnen besuchen und und und. Das haben wir Samstag hinbekommen, damit die Eltern sich gesundschlafen. Sonntag morgen dann Angst, Nasenbluten, Einblutungen in den Beinen. Notaufnahme, Untersuchungen, Warten. Meinen Schwager mussten wir für ein paar Tage im Krankenhaus lassen, seine Werte waren gar nicht gut. Bei meiner Schwester war alles zeitversetzt, insgesamt war ihr Immunsystem etwas stabiler. Mittlerweile sind beide wieder einigermaßen fit – aber das mit den Fernreisen ist von der Wunschliste erst mal gestrichen.
Für mich war es ein großer Schock, schon einmal hab ich einen Anruf aus dem Ausland bekommen, auch damals war es eine schwere Erkrankung. Damals war es eine Meningitis mit tödlichem Ausgang – ich bin einfach nur dankbar, dass dieses Denguefieber zwar langwierig, höchst schmerzhaft und unangenehm war – aber vorbeigeht.
Ja, das hat mich unerwartet erwischt, unvorbereitet. Und ich hab in den letzten Wochen etwas Zeit zum Verarbeiten gebraucht, dazu der zwar erwartete Verlust meines Onkels und die 7-Tage Wochen mit der Baustelle. Alle Energiereserven angezapft, um zu funktionieren. Jetzt? Mach ich weiter, schalte aber öfter mal einen Gang runter. Auch, was den Blog angeht. Etwas entspannter, etwas weniger, so, wie es sich für mich gut anfühlt.