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Ein bisschen lustig …

… ist es schon, dass der erholsame Schlafrhythmus der Tante nach 24 Stunden mit den Nichten jedes Mal komplett im Eimer ist und es bei den Mädelsabenden im Jahr 2021 garantiert die erwachsene Teilnehmerin ist, die als Erste ins Bett will? Ja, so ändern sich die „wilden“ Zeiten.

Und wie nah kleine Erfolge einem totalen Energieloch sind durften wir als Familie zum langen Wochenende erleben: wir haben eine erfolgreiche Premiere gefeiert. Nichte 2.0 hat ihre erste komplette Nacht ohne Mama allein mit der großen Schwester und der Tante verbracht. Das war – nachdem sie sich ein Kuscheltier, das sie eigentlich gar nicht braucht, ausleihen durfte – „gar nicht schwer“.

Wenn man dann allerdings vor lauter Aufregung schon um 4 Uhr wach wird, den Sonnenaufgang und den Tag gar nicht mehr erwarten kann? Dann muss die Tante auch wach sein, um erst stundenlang ganz leise alles mögliche zu quatschen, dann schnell aufstehen, schon beim Frühstück hibbelig sein und mit Vollgas die restlichen viel zu kurzen Stunden durchjagen. Um schließlich auf der Heimfahrt direkt nach der ersten Kurve einzuschlafen. Und daheim noch auf dem Sofa weiterzuschlafen … Und dann irgendwie traurig sein, weil das alles ganz schön anstrengend ist. So.

PS: Ist ja nicht so, dass man ihr das nicht vorher, währenddessen und danach erklären würde und ich von 4 bis halb 7 alles versucht habe, damit sie (und ich) noch etwas schlafen könnten … Die alte Tante hat dann ausprobiert, sich irgendwie bis zum Abend zu schleppen und versucht seitdem, wieder in den Rhythmus zu kommen. Wie eingangs geschrieben: ein bisschen lustig ist es schon 😉

Sonntagsfreude: In aller Früh im Advent

Was mich in diesen Tagen mit tiefer Dankbarkeit erfüllt ist, dass ich früh aufstehen und aus dem Fenster schauen kann. Und dann rausgehen. Frischluft atmen. Die Schönheit der Natur erleben. Nach ein paar Stunden hab ich unzählig viele kleine Momentaufnahmen gesammelt, die mich glücklich machen. Die mich spüren lassen, dass wir von so viel Gutem umgeben sind.

Mit diesem Bewusstsein gehe ich leichter, unbeschwerter in die neue Woche.

Frühflug

Ich habe noch einen Nachtrag zu meinem Ausflug nach Spanien: ich bewundere – aufrichtig – alle, die morgens um 6 Uhr fit und wie aus dem Ei gepellt an den Flughäfen dieser Welt stehen. Und schon hochkonzentriert sind. Wenn ich mein Bett gegen oder Gotte bewahre vor 4 Uhr früh verlassen muss, bin ich entsetzlich langsam, froh, wenn ich mich nicht verletze und während des Zähneputzens vergesse ich mehrfach, was ich als nächstes tun will. Am Flughafen folge ich unauffällig den Schlangen und hoffe, dass mein Hirn langsam auf Touren kommt. Konversationen, zum Beispiel mit dem Sicherheitspersonal, um diese Uhrzeit überfordern mich komplett. Wenn dann noch jemand vor oder hinter mir sitzt, steht oder geht, der – egal welche – Körpergerüche verbreitet … Nicht meine Zeit, zum Glück muss ich nur selten so früh fliegen.

Spanische Ansagen sind für jemanden, der zumindest ein paar Brocken der Sprache beherrscht, ein großes Vergnügen mit unzähligen Variationen des freien Interpretierens. Eine kreativer als die andere. Besonders „frei“, weil ja die englische Version schlicht nicht zu verstehen ist. Und auf dem Rückweg ist mir übrigens wieder eingefallen, wieso ich immer wieder Iberia und nie wieder Vueling fliegen wollte: diese Günstigfluglinie ist eine der wenigen, die an Bord nicht mal Wasser serviert, auf einem 2,5 Stunden Flug kosten 0,25 Liter 3 Euro. Flugkosten 1 way mindestens 100 Euro. Schade, wenn man Iberia gebucht hat und von Vueling geflogen wird …?

Von Kindern lernen: Die Zeit vergessen

Vom Spruch „Kinder kennen keine Zeit“ gibt es zwei Sichtweisen. Die eine ist ganz schön schön, denn beim Spielen versinken die Kleinen vollkommen in ihrer Welt, vergessen  alles um sich herum. Es ist einfach schön, sie konzentrieren sich vollkommen auf das, was sie tun. Und sind dabei glücklich. Schaffen auch Erwachsene, wenn sie etwas tun, das Spaß macht. Also zumindest bei mir klappt das gut, zum Beispiel, wenn ich Musik mache. Oder höre. Da kann ich mich vollkommen drauf konzentrieren. Aber es überfordert mich auch nicht, weil ich eben „nur“ das mache. Nicht nebenher noch 5 andere Sachen, wie wir es in unserer Multitasking-Welt so oft machen. Wenn ich mir was wünschen dürfte, dann einen Tag, an dem ich von morgens bis abends die Zeit vergessen darf. Weil ich etwas tue, das ich liebe, auf das ich mich voll und ganz konzentrieren darf. Sind selten, solche Tage? An denen man einfach die Zeit vergisst …

Dann gibts noch diese andere Komponente, wenn Kinder vergessen, wie spät es ist. Zum Beispiel, wenn sie an einem Sonntag morgens um 4.26 Uhr aufwachen und sich so freuen, dass die Tante zu Besuch ist, dass sie statt sich umzudrehen und weiterzuschlafen die Zeit nutzen wollen. Oder abends spät partout nicht einschlafen wollen, um nichts zu verpassen. Oder 5 Minuten mit „1,2,3,4,5,“ runterzählen. Oder eben Zeitfenster einfach  nicht einschätzen können. Irgendwie ist das auch alles gar nicht schlimm, vor allem nicht wichtig. Zeit ist doch nur relativ … Oder? 🙂