Der vorgezogene Tauftermin fiel auf das Wochenende, das die beste Freundin mit ihrem Mann für endlich mal wieder ein paar Tage in Bayern gebucht hatten. Wenigstens ein paar schöne Stunden am Freitag Abend haben wir uns gestohlen – und üblicherweise sind die Nichten nicht so bereit, Tanten-Nichten-Zeit zu opfern. Meine Argumente haben sie dann aber zu gut verstanden: die beste Freundin und ich kennen uns schon mehr als die Hälfte unseres Lebens. Fast genau so lang müssen wir unsere Freundschaft auf Distanz leben. Das gelingt uns mal mit vielen Kontaktmöglichkeiten, mal weniger. Auch außerhalb von Corona …
In jedem Fall ist unsere Freundinnen-Zeit immer ein Geschenk von zwei Seiten. Das muss gepflegt werden. Und Gelegenheiten sind dazu da, genutzt zu werden. Auch wenn das bedeutet, dass es insgesamt nur wenig gemeinsame Zeit wird. Die muss dann eben effizienter genutzt werden.

Dann kamen am Folgetag die beste Freundin der bezaubernden Nichte mit Familie. Und wieder mal wird klar: auch die zwei haben die Chance, ihre Freundschaft fortzusetzen. Sie finden ihre Wege, die Distanz zu überbrücken. Aber sie haben sich so gern und machen immer da weiter, wo sie aufgehört haben. Und das überträgt sich sogar auf die jeweiligen Zweitgeborenen. So ist der 5jährige mit seiner 3jährigen Freundin händchenhaltend den Hang hoch gelaufen. Zum Abschied gabs ein Bussi – und dann noch eins 😍