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#Sonntagsfreude: Der Neue

Trennung nach 13 Jahren, es musste sein. Der kleine Franzose war bis zum Schluss ein treuer Wegbegleiter, aber das Ende hat sich jetzt seit Monaten angekündigt. Und ich habe die Zeit genutzt, mich unverbindlich informiert, ohne mich festzulegen. Mein „erster“ kam aus Deutschland, Numero Due war ein flotter Italiener, dann kamen die beiden Franzosen. Und obwohl ich mich davon nicht beeinflussen lassen wollte und offen für (fast) alles war: ich bin meinem Beuteschema treu geblieben. Es war eine Kombi von Optik und „kenn ich, mag ich“.  Es wurde Nummer 3, eine Vernunftentscheidung. Die ich dennoch noch keine Sekunde bereut habe.

Der Neue und ich haben schon wieder etliche Meilen gemacht, auch die ersten Abenteuer erlebt. Auch wenn ich mich nie zu 100 Prozent auf Technik verlassen würde, tut gut, zu wissen, dass die Bremsen neu sind und unmittelbar auf meine Signale reagieren. Und nein, die Trennung ist mir trotzdem nicht leichtgefallen, mein kleiner Franzose und ich, wir waren einfach lang ein tolles Team. Ich bin froh, dass er noch etwas die gewohnten Straßen der Holledau unsicher machen darf. Für die Schrottpresse war er definitiv noch nicht reif. Und Punkt.

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Von der Autobahn

Kürzlich hab ich gelesen, dass Autofahren für die meisten Menschen eine äußerst emotionale Angelegenheit ist und viele ein inniges Verhältnis zu ihrem Auto haben. Ja, da finde ich mich wieder. Klar, ich bin eine Frau, ergo: mein Auto bringt mich nicht nur von A nach B, es ist mein mobiler Kleiderschrank und Aufbewahrungsort all der Dinge, die ich „mal schnell“ brauchen könnte. Ich freu mich, wenn es brav läuft und ärgere mich, wenn „er“ Mucken macht. Man kann keinesfalls sagen, dass mein Auto mir egal ist. Ich habe eine Bindung zu dem kleinen Franzosen aufgebaut. Nicht jede Fahrt erfreut mein Herz, aber ich habe gerade aus den letzten Tagen herrliche Sonnenscheinsequenzen, Kilometer um Kilometer durch Südbayern mit freiem Blick aufs gesamte Alpenpanorama vor meinem inneren Auge. Dann hab ich mein Auto und das Leben als Autofahrer richtig gern …

Mein täglicher Arbeitsweg führt mich über die zweispurige A96 aus München hinaus an den Ammersee. Mindestens dreiviertel der Strecke mit Geschwindigkeitsbeschränkung. Stellenweise 80, den größten Teil der Strecke 120. Und ich gestehe: ich halte mich dran. Trotzdem wurde ich allein in der letzten Woche 3 mal vom roten Schein des Blitzers hell erleuchtet, zum Glück bezahlen die anderen. Die es eiliger haben als ich. Ich mag das mit dem in Kategorien einordnen ja eigentlich nicht soooo gern, aber wer täglich mindestens 2 Stunden auf der Straße verbringt, der lernt, dass der Autotyp doch recht viel über seinen Fahrer aussagt, dass eine rechte und linke Spur auf einer zweispurigen Autobahn noch lange nicht bedeutet, dass man die auch nutzen muss – ist analog zu anderen mehrspurigen Systemen, wahrscheinlich sind doch viele außerhalb Deutschlands unterwegs, wo man ja langsamer Fahrende auf allen Spuren überholen darf.

So, jetzt freu ich mich auf meinen sicher wieder spannenden Heimweg. Mal sehen, auf welchen Typ ich mich heute freuen darf. Und wenigstens wirds mir so nicht schnell langweilig unterwegs 🙂