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Sonntagsfreude: Oster-Patenbündel

Mademoiselle und Monsieur haben fränkische Wurzeln. Ihre Eltern sind dort geboren und aufgewachsen, die Großeltern väterlicherseits leben in Bamberg, die mütterlichen Großeltern sind zwar Richtung Süden gewandert, können ihre fränkische Herkunft aber nicht verleugnen. Und da seh ich gestern in einer Fernsehsendung, dass dort sogenannte Eierringe nicht nur zum Osterfrühstück süß oder herzhaft schnabuliert werden, sondern auch ein typisches Geschenk der Paten für ihre Patenkinder ist. Im Osterring werden bunte Ostereier mit altersgerechten Kleinigkeiten und Süßkram gesetzt und das ist dann das mitgebrachte Osternest.

Als Zutaten für einen etwa mittelgroßen Eierring braucht man
600 g Mehl
200 g Butter
2 Eier
2 Eigelb
1 Prise Salz
30 g Zucker
25 g Hefe
etwas Milch

Die Hefe mit etwas Milch und Mehl zu einem Vorteig anrühren und gut gehen lassen. Dann alles zu einem glatten Teig verrühren. Aus dem Teig 3 gleich lange und dicke Stränge formen und gleichmäßig flechten. Das Ende sollte nicht sichtbar sein, es soll ein schöner Ring entstehen. Noch mal gut gehen lassen, dann mit Eigelb bestreichen und bei 200 Grad goldgelb backen. Schmeckt frisch am besten, sonst kühl lagern. Na dann 🙂 Euch allen ein frohes Osterfest und genießt den hoffentlich auch bei euch schönen Sonnentag!

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Mehr Sonntagsfreude sammelt Rita, schaut bei ihr vorbei, heute dürft ihr euch über die vielen kleinen Überraschungen im frühlingshaften Garten mit ihr freuen.

Spruch zum Wochenende: Denken

IMG_1548-0„Was andere Menschen von dir denken ist nicht dein Problem.“ (Paulo Coelho)

Hier strahlt heute die Sonne vom Winterhimmel, es scheint, als ob das Wochenende sonnig und frühlingshaft wird? Genau richtig für so viele Freiluft-Faschings-(Karnevals-)Dingens? Genießt das bunte Treiben oder das Traumwetter, ganz wie ihr mögt 😉

PS: hab eben im Radio einen Hinweis auf die nur alle 10 Jahre stattfindende Reckendorfer Altweibermühle gehört, die beim Umzug „mitgeführt“ wird. Der Sage aus dem 16. Jahrhundert zufolge werden Frauen jeden Alters da wieder in junge Mädchen verwandelt. Ob nur für einen Tag oder für immer? Und es gibt wohl auch eine Altmännermühle … Wer also in der Nähe ist? 😉

Ruhige Lichtspiele

Wäre ich ohne das Bayern 3 Dorffest in meinem Leben je nach Georgensgmünd gekommen? Ich vermute nein, dabei ist es ein reizendes Dorf. Im Fränkischen Seenland. Durchaus touristisch, nettes Fachwerk, ganz in der Nähe vom Großen Brombachsee. Bei einem kurzen Spaziergang durchs Dorf haben wir zufällig sehr schöne Ecken entdeckt. Hätten wir mehr Zeit gehabt, was angesichts des straffen Plans so einer Festivität einfach nicht gegeben ist, wären wir sicher den Planetenweg bis Spalt gegangen. Aber 7 Kilometer schafft man nicht in 20 Minuten. Insofern sind wir vom Festivalgelände einfach an der Rezat entlang ins Dorf geschlendert, an der St. Georgs Kirche vorbei zum ältesten Haus des Ortes. Dort sind wir ebenfalls zufällig dem Hinweis zum Jüdischen Friedhof gefolgt und an einer zauberhaften Stelle gelandet, einer Lichtung auf einem Hügel, die ganze Anlage ist eine Oase der Ruhe und des Friedens mit  faszinierenden Lichtspielen. Ein wunderbarer Platz für die letzte Ruhestätte? Und für uns ein Ort zum Durchatmen, zur Ruhe kommen  – kein Wunder, dass wir beim anschließenden Silbermond-Konzert so herrlich entspannt waren ♡

Silbermond am Planetenweg

Ein Konzert ist für mich dann gelungen, wenn ich die Musik genieße, wenn sie mir durch und durch geht, wenn ich alles um mich herum vergessen und mich vollkommen auf Töne, Texte, Stimme und Meldodien konzentrieren kann. So geschehen am Samstag abend bei Silbermond.

P1130102P1130124Hinter der deutschen Band stecken nicht nur sehr bekannte Balladen, die im Radio rauf und runter gespielt werden. Schon bei einem der ersten Songs wird klar: die können auch richtig guten, sogar harten Gitarrenrock. Beim Solo hatte ich sogar richtig Gänsehaut, den Beat des Drummers kann man wunderbar mittanzen. Und über die Stimme und Präsenz von Stefanie Kloß muss und kann ich nur eines sagen: ich habe live selten etwas gehört oder gesehen, das ich als besser bezeichnen könnte. Die Frau powert durch, ist nach kürzester Zeit verschwitzt. Dennoch bleibt ihre Stimme bis zum Schluss klar, sauber und sehr kraftvoll.

Beim Bayern 3 Dorffest war sie auch etwas berührt von der Masse an Zuhörerer, klar, so große Konzerte erlebt man auch als professioneller Musiker mit vielen Jahren im Geschäft nur selten, da waren mehrere zehntausende (auch wenn ich mir die bescheidene Meinung erlaube, dass die vom Veranstalter gemeldeten 50.000 Besucher nicht ganz der Realität entsprechen. 50.000 auf dem Gelände? Dafür war zu viel Raum zwischen den Menschen. Und da es sich ja um ein kostenloses Konzert handelt und niemand Eingang und Ausgang kontrolliert: woher kommt die Zahl? Bauchgefühl? Schätzwert? Mein Bauchgefühl sagt weniger, aber von der Bühne siehts bestimmt irre viel aus). In jedem Fall musste Stefanie einige Male tief Luft holen , war sichtlich gerührt und so das ein oder andere mal hat sie einfach nur zugehört, wie zehntausende bei einem Lied mitgesungen haben. Mut gehört dazu, sich mit einer Flasche Bier auf Händen vom Publikum tragen zu lassen. Auch wenn man gerade auf Tour ist und das jeden Abend erlebt: ich nehme den 4 Musikern ab, dass sie super gerne auf der Bühne standen und dieses riesengroße Publikum gerne mit auf ihre musikalische Reise genommen haben.

Meine musikalischen Highlights des Abends waren „Himmel auf“, „FDSMH“, „Ja“ – klar, „Symphonie“ und „Durch die Nacht“ und „Irgendwas bleibt“.

P1130128Das eigentliche Highlight war aber auch für mich ganz am Ende das Licht von tausenden von Feuerzeugen und Handys zu „Krieger des Lichts“.

P1130177Obwohl ich mich vorher etwas gewundert hatte, dass „Himmel auf“ schon so früh auf dem Programm stand, hatte ich mir als tolles Finale und perfekte Überleitung zum großen Feuerwerk vorgestellt. Aber: es hat genau so gepasst, wie es gespielt wurde – ich bedanke mich für einen ziemlich tollen Konzertabend. Bei Silbermond, die passenderweise am Planetenweg gespielt haben, wer weiß, vielleicht widmet Georgensgmünd den 4 Musikern noch mal einen zusätzlichen Planeten, einen Silbermond? Das wär doch was?

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