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4 Wochenenden: 2.500 Stars


Jeder Mitwirkende der Landshuter Hochzeit trägt zum Erlebnis bei. Das sind 2.500 Stars, die 3 Wochen lang ins Kostüm schlüpfen, ihrer Figur den eigenen Charakter verleihen. Natürlich die Darsteller des Brautpaars Hedwig und Georg, Eltern des Bräutigams und unzählige Adlige sowie Posten des herzoglichen Hofstands. Dann wären Vertreter des Bürgertums, Ritter und und und. Alle dank der historischen Aufzeichnungen belegt, auch, wie viel Personal, Pferde, usw. sie mitbrachten, in welchem Haus sie untergebracht waren, etc. pp. Wer in ihre Rollen schlüpft, kann über die Person nachlesen, sich einfühlen und das verkörpern.


Weit mehr Rollen sind „namenlos“, und dennoch haucht der Darsteller seinem historischen Kostüm ganz viel Leben ein. Jeder aus der Gruppe der Stadtwachen kann beispielsweise im Gespräch darüber berichten, was die Aufgaben im Mittelalter waren, wie die Männer lebten … wer mit den polnischen Edelfräulein, den begleitenden Freundinnen der Braut, spricht, erfährt, wie die Anreise ab Krakau 1475 verlief. Die Mitarbeiter der herzoglichen Hofküche geben – nach dem Kochen – bereitwillig Auskunft zur Speisenfolge, aber auch zur üblichen Ernährung der Zeit. Und ganz besonders sind für mich die Gespräche mit den Musikern, die liebevoll jedes Detail ihrer mittelalterlichen Instrumente erläutern. So habe ich bei den Zinkenisten eine Mischung aus Trompete und Flöte entdeckt, mit sehr schönem Klang.


Jeder Mitwirkende unterhält sich gerne – gibt auf Fragen Auskunft, erzählt über seine Rolle, wie lange er schon Hochzeiter ist. Einige bleiben lebenslang in einer Gruppe, andere wechseln. Es sind persönliche Geschichten, oft ist es eine lange Familientradition. Über die Generationen weitervererbt. Und übrigens gibt es immer wieder neue Gesichter unter den Mitwirkenden. Es macht so viel Spaß, in dieses Abenteuer einzutauchen, Gespräche zu beginnen und dabei jedes Mal etwas dazu zu lernen …

Sonntagsfreude: Das kleine große Glück


Was war das für eine wunderbare Sommerwoche, was für ein herrliches Wochenende? Gut, wer Urlaub hat, hat gefühlt sowieso mehr von freien Tagen 😉 Aber trotzdem: wer aus unserer Neuzeit eintaucht ins Mittelalter kann von der Entschleunigung nur profitieren. Wie hat der Neffe der besten Freundin gestern so schön gemeint: „Ganz selten, dass ich schnell mal einen Blick aufs Smartphone werfen wollen würde …“ Miteinander reden, etwas vereinbaren, sich gegenseitig etwas ausrichten, klappt 2017 wie schon 1475. Und weil zu „Landshuter-Hochzeits-Zeiten“ überall in Landshut gefeiert wird verpasst man eh nix, weil man meistens mit netten Leuten zusammenkommt.


Freitag bin ich mit der bezaubernden Nichte etwas durch die Altstadt gelaufen, ehe wir uns auf der Schwedenwiese der Burg Trausnitz vor wirklich wunderschöner Kulisse von Fechtmeister Paulus Kal in die vielen unterschiedlichen Schlag- und sonstigen Techniken einführen lassen haben. Wie immer auf der LaHo haben die Verantwortlichen einige kleine Geschichte um die Fechtschule herum choreographiert: zwei Schüler des Fechtmeisters interessieren sich für ein Edelfräulein, raufen schließlich sogar ganz unritterlich und müssen von den Wachen getrennt werden. Der Sohn des Kaisers, Maximilian, sitzt zunächst unerkannt im Publikum, bis es ihn nicht mehr am Platz hält und er eine kleine Lektion durch Paulus Kal erhält …Hat uns beiden schon sehr viel Spaß gemacht, wenn nur nicht die Batterie des Nichten-Fotoapparats so schnell schlappgemacht hätte … musste ich eben „alles“ fotografisch festhalten 😉


Gestern waren wir alten Schulfreunde locker verabredet, übrigens wohl auf den Tag  25 Jahre nach dem Tag unserer Abi-Zeugnis-Verleihung? Hat einer der ehemaligen zumindest auf Facebook gepostet … In jedem Fall haben wir uns ab Mittags durch die Altstadt treiben lassen, von einem einigermaßen schattigen Tribünenplatz aus das bunte Treiben um uns herum beobachtet (ja, ich gebe zu, viele, unzählbar viele Fotos gemacht). Uns von Gauklern und Musikanten verzaubern lassen, Kostüme bewundert, den Neffen der besten Freundin, der 2017 Junker ist, sowieso …


Die kurze Regenpause hat erst die zufällige Begegnung mit einem alten Freund, dann eine Brotzeit in der Ritterschänke verkürzt – danach war es ein sich Treiben lassen am und über den Zehrplatz, Familie und Bekannte treffen, hinter dem Zaun das kostümierte Treiben beobachten, Menschen in ihren mittelalterlichen Rollen bewundern, Ratschen, Anhimmeln, sich einen Ausblick verschaffen – und dann doch etwas länger bleiben als gedacht, weil es einfach so schön ist. Ich hab tatsächlich ein paar Menschen getroffen, die ich nur alle 4 Jahre zur LaHo treffe, auch das war schön.


Heute morgen waren die beste Freundin und ich regenbedingt etwas weniger in der Altstadt unterwegs, als geplant, dafür hatten wir pünktlich zum Konzertbeginn der „Musik zu des Fürsten Hochzeit“ den letzten Regentropfen. Und eine wunderbare Akustik in der Residenz. Danke an die Mitwirkenden für den musikalisch-theatralischen Genuss, es war uns ein Fest.


Jetzt gerade spüre ich dem Treiben in Bildern nach, beim heutigen Umzug war der BR live dabei, wunderschöne Aufnahmen. Ich sitze noch etwas im Garten – denn morgen muss ich wieder arbeiten. Kaum zu glauben, wie schnell zwei kurze Wochen Urlaub vergehen? Trotzdem, es war eine schöne Zeit. Wer mag: mehr Bilder und Eindrücke folgen bestimmt auf Instagram. Himmel Landshut, tausend Landshut. Hallooo.

„Am Sonntag einen Blick auf die vergangene Woche richten: Bild(er), Worte, Gedanken… die ein Lächeln ins Gesicht zaubern, einfach gut tun oder ohne große Erklärung schlicht und einfach eine Sonntagsfreude sind.“ Leider hat Rita das schöne Projekt Sonntagsfreude eingestellt, ich teile meine persönliche weiter mit euch, denn mir geht es um den ursprünglich von Maria ins Leben gerufenen Gedanken – sich liebevoll an die vergangene Woche erinnern, nicht immer gleich zur Tagesordnung übergehen, sondern die kleinen Glücksmomente einfangen, um sich auch später daran zu erinnern.

Und noch mal Vorfreude aufs Mittelalter

Beim Stöbern entdeckt: Knapp 90 Minuten dauert diese Zusammenfassung der Landshuter Hochzeit in 3 Teilen, Werner Schmidbauer begleitet Ursula Wohlgemuth durchs Mittelalter und vor allem durch die unterschiedlichen Veranstaltungen der LaHo. Und da seh ich: alles lebt von den Mtwirkenden. Jede Rolle wird von ihrem Charakter verkörpert … ich freu mich. Ab morgen beginnt dann auch endlich und offiziell die Landshuter Hochzeit 2017. 

Die erste Reihe

Wer Freunde in der „ersten Reihe“ hat, die im Herzen der Altstadt eine Wohnung mit grandiosem Blick auf Martinskirche und Rathaus haben, ist quasi „jederzeit“ dabei, wenn sich Landshut alle vier Jahre in eine gelebte Mittelalterstadt verwandelt. Nicht nur, dass ich soooo dankbar bin, dass ihr euch für mich an einem Samstag ab dem frühen Morgen in die Warteschlange eingereiht habt, um ein Ticket für eine der eher inoffiziellen Veranstaltungen der Landshuter Hochzeit zu erstehen – gerade erfreue ich mich sehr am Liveticker vom Geschehen in der Altstadt.

So gabs am Wochenende ein Video vom noch unmaskierten Probelauf des Hochzeitszugs und seitdem viele viele viele Bilder (alle Bildrechte stilgericht.com). Mit dabei natürlich auch tierische Teilnehmer, auf die ich mich alle vier Jahre wie ein kleines Kind freue: die gepunkteten Schimmel. Die heißen Tigerschecken – und 8 davon ziehen den Wagen der Braut. Der „Pferdechef“ heißt Leo oder Löwe 😉

Obwohl keiner von euch 4en in diesem Jahr ins Kostüm steigt fiebert ihr gerade so wunderbar mit mir mit – das begeistert mich zusätzlich. Ich freu mich auf viele gemeinsame Erlebnisse auf der LaHo2017. Himmel Landshut, tausend Landshut. Landshut, Halllooooo