Flirten auf der Wiesn, ohne gehts nicht. Alkohol enthemmt. Und bei manchen Situationen hab ich den Eindruck, sie waren das gelebte Vorbild für die Ärzte, als sie ihren Text zu „M&F“ geschrieben haben. Eine kleine Abwandlung des Textes, frei nach der besten Band der Welt:
Hier sieht man sie nicht nur am Wochenende, sportlich moderne Herrn mit heißem Blick, sondern auf der Wiesn täglich und überall. In Lederhosen, mehr oder weniger traditionell setzen sie darauf, dass sie in Tracht noch besser ankommen. Ähnlich aber sind die frisch gestrichenen Damen, unterwegs, die nicht auf die Tanzflächen gezerrt werden müssen. Im Gegenteil.
Das andere Problem ist Alkohol, Männern und Frauen ist im Rausch mehr als sonst zuzutrauen, dass sie sich gegenseitig gerne die Nacht versauen, wenn sie schmachten bis zum Morgengrauen – und dann doch wieder allein nach Haus abhauen. Ja, viele liegen schon Mittags in den Büschen – oder besser auf dem Wiesenstück rauf zur Schwanthaler Höhe. Wer hier zwischen den schlafenden Betrunkenen knutscht oder romantische Anwandlungen hat muss definitiv einen anderen Blickwinkel haben. Ob es „Hormone bei der Arbeit“ sind? Ich kann es nicht sagen.
Ich hab übrigens nichts gegen Flirten auf der Wiesn, im Gegenteil. Solang es allen Beteiligten gefällt und jeder sich dabei gut fühlt ist alles gut. Und immerhin hab ich in meinem Freundeskreis zwei glückliche Ehepaare, die sich einst auf der Wiesn kennengelernt haben.
Und eine Zufalls-Wiesnbekanntschaft hat mir seine Lebensweisheit mit auf den Weg gegeben, den ich zum situationsbedingt niveaulosen Spruch des letzten Wiesn-Wochenendes ernenne: „Es gibt keine hässlichen Menschen, es gibt nur zu wenig Alkohol. Mit genug Bier kannst du dir jede(n) schönsaufen…“