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Der dritte Monat

  • Nichte 2.0 hat weiterhin oft Blähungen, die Kindsmutter oder andere Familienmitglieder müssen sie deshalb permanent auf dem Arm halten, da geht’s scheinbar besser mit dem Verdauen 😉
  • An die viel zu dünnen Beinchen sind ordentlich Speckröllchen rangewachsen, das 5. Kilo ist „in Arbeit“.
  • Sonst läuft es gut, alles hat sich auch hinsichtlich der blähungsbedingten Weinphasen eingespielt, sie hat zwischenzeitlich ein tolles Mobile mit Spieluhr, mit dem sie sich bewegt, viel Spaß hat, lächelt (und quatscht).
  • Zudem ist sie, wie in der Familue üblich, schon weitgereist: erst zur Hochzeit von Onkel Holger auf mehr als 2000 Meter in den österreichischen Alpen, in den sicheren Armen der Mama in einem njjjjia-nicht-ganz-neuen Sessellift … 
  • Aktuell macht die ganze Familie Urlaub am Wasser, dieses Mal kein Hausboot, sondern Ferienhaus an der Havel, die Urlaubspost kommt aus Berlin und Weimar – in der WhatsApp-Familiengruppe gibt’s täglich Baby-Bilder, was Onkel und Tanten veranlasst, uns langsam Sorgen um die bezaubernde Nichte zu machen. Gut, dass der Schwager wenigstens ein Video von einer Bootstour auf der Havel mit der Großen geschickt hat 😉
  • Der Schwager hat schließlich Elternzeit, damit alle 4 Zeit zusammen verbringen können und es sind ja noch eineinhalb Wochen große Ferien.
  • Demnächst dann die Hochzeit vom echten Onkel, da darf Nichte 2.0 ganz entspannt einfach nur Gast sein, während die große Schwester einen Job als Trägerin des Trauringkissens oder Blumenmädchen oder oder oder hat. Und sie ist schon sehr ungeduldig, so ungeduldig, dass sie unbedingt exklusiv und vorab die Hochzeitszeitung lesen darf …
  • Ich hab mir – ebenfalls für Hochzeitsvorbereitungen – 3 Packungen neue Stifte gekauft, die ich auf „meinem“ Arbeitstisch liegenlassen habe. Als die Schwesterfamilie die Hasen in den Urlaub auf den elterlichen Hof gebracht hat, wurden die Stifte benutzt, vollkommen erlaubt. Nur dummerweise wurde dabei die Farbe Lila „weggezaubert“ … die fehlt wirklich sehr.
  • Ich habe schöne Bilder aus dem Urlaub bekommen, quasi virtuelle Urlaubspost, „geborgte Erinnerungen.“ Von der Havel.

  • Auch der Urlaub von Monsieur und Mademoiselle scheint großen Spaß zu machen, sie sind zum zweiten Mal in Cornwall, ebenfalls „geborgte Erinnerungen“.



    Urlaubs-Haus-Sitter

    Es ist Sommer, deshalb sind grade alle im Urlaub. Meine bezaubernde Nichte weilt mit den Eltern in einem Ferienhäuschen im schönen Dänemark. Die Patenkinder aus der Schweiz besuchen die alte Heimat, dieses Mal sind sie nicht in der bayerischen Landeshauptstadt sondern im tiefsten Franken. Was sich in Telefonaten auch am dialektischen Sprechen der Eltern bemerken lässt.

    Bei so tollem Wetter nehm ich keinen Urlaub, nein nein nein, da arbeite ich lieber ganz entspannt vor mich hin. Verbringe die Abende im Biergarten, Schwimmbad oder auf dem Balkon. Und bin umständehalber Urlaubs-Haus-Sitter bei meiner Patentante. Das ist nicht besonders anstrengend: ich leere einige Male den Briefkasten und gieße bei gar nicht Regen die Blumen. Da der Garten, sagen wir mal, recht urwüchsig ist gibt es nicht wirklich viel zu gießen: ein paar Blumenrabatten rund um die Terrasse, ein paar Kräutertöpfe, kurz: alles, was die Schnecken nicht auffressen.

    Schön war gestern abend, dass ich nach einem gar nicht mal so stressfreien Arbeitstag mitten in ein sehr grünes Wohngebiet fahren durfte, mich mitten in einen Garten setzen durfte, der im letzten Abendlicht einfach sehr einladend geglitzert hat. Und dann ist da ja grade so richtig gar keiner, ich bin für ein paar wertvolle Minuten ganz allein in einer grünen Oase mitten in der Stadt gewesen. Anscheinend sind die Nachbarn auch im Urlaub? Oder sind zumindest wie ich im Sommer-Urlaubs-Modus? Das tut Körper und Seele richtig gut.

    Erst als es unter meinen Schuhen eklig glitschte hab ich meine Aufgaben pflichtschuldigst erledigt, da war die Sonne dann auch schon untergegangen und ich froh, mich auf meinen Balkon zurückziehen zu können. Ja, korrekt, ich bin auch eine von denen: Schnecken sind meine natürlichen Feinde. Die finde ich einfach nur ekelhaft, gefräßig und kann tatsächlich nichts Gutes an ihrer Existenz befinden. Und Punkt.