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Ich so über mich

  1. als Kind wollte ich Lehrerin werden
  2. ich wusste bis zum Bewerbungsschreiben für meinen ersten Job nicht, was ich mal werden wollte/sollte
  3. ich kann mit Mathe, Physik und Chemie wenig anfangen
  4. meine Lieblingsbeschäftigung in der 10. waren die Pausenrunden zum Austausch von Männergeschichten
  5. ich habe kein Lieblingsbuch
  6. ich trage keinen Schmuck
  7. ich habe kein Tattoo
  8. ich bin das Älteste von 5 Kindern
  9. ich habe meinen Führerschein erst im zweiten Anlauf geschafft
  10. ich hätte gerne um 1900 gelebt
  11. am liebsten erlaufe ich mir fremde Städte, zu Fuß sieht man so viel mehr
  12. ich verreise gern, komme aber immer wieder gern nach Hause
  13. ich mache Dinge gerne selbst, bin nicht gut im Delegieren
  14. ich kann schlecht Nein sagen
  15. ich kann mir manchmal wichtige Dinge nicht, dafür aber viele unwichtige Dinge sehr lange merken
  16. ich habe ein gutes Gesichtsgedächtnis
  17. ich mag keinen heißen Kaffee
  18. ich bin ein Feigling
  19. ich bin nicht ehrgeizig, aber gut in meinem Beruf
  20. ich verstehe mehr Sprachen, als ich sprechen kann
  21. ich kann sehr gut mit mir alleine sein
  22. meine Lieblings-Lieblingsfarbe ist grün
  23. Ich zupfe permanent an mir rum, wenn ich Kleider trage
  24. ich kann in hohen Schuhen nicht laufen
  25. ich verliere seit 2010 immer mal wieder an Stabilität, weil ich mir ein paar Bänder gerissen habe
  26. Ich mag keine Schokolade, nur Nuss-Schokolade, die mag ich gerne
  27. Ich esse selten Obst
  28. ich hasse Fertiggerichte
  29. ich esse (fast) immer nur soviel/lange, bis ich satt bin
  30. ich mag kein Fastfood
  31. ich habe ein Problem mit Menschen, die sich zu viel über Essen, bzw. was sie alles nicht essen können/wollen… unterhalten
  32. ich schaue ungern Sportsendungen im TV
  33. ich kann mich an manchen Tagen nicht konzentrieren
  34. ich bin mit anderen viel geduldiger als mit mir selbst
  35. ich wollte mit 17 Mrs. John Bon Jovi werden
  36. es fällt mir leichter, Dinge erst mal mit mir selbst auszumachen, bevor ich mit anderen darüber spreche und mich beraten lasse
  37. ich bin selten sprachlos
  38. ich kann mich fast immer auf mein Bauchgefühl und meine Beobachtungsgabe verlassen
  39. ich habe ungern ein ungutes Gefühl
  40. ich war meistens der Schlussmacher in Beziehungen
  41. ich mag es, am Wochenende nichts vorzuhaben
  42. ich hätte gerne einen Hund, einen Großen

42 Dinge, die mal aufgeschrieben werden wollen. Verknüpft mit Gabis Fragen:

1. Hausschuhe oder Socken oder nackte Füße? Barfuß, im Winter Socken
2. Was darf zum Frühstück nicht fehlen? Zur Zeit eine Tasse warmer Kusmi Tea
3. Wenn du jetzt und auf der Stelle packen müsstest – was MUSS mit? Das Buch, das seit Weihnachten noch ungelesen rumliegt
4. Hast du ein Kuscheltier? Nein, aber meine Nichte hat ihren Kuschelhasen nach mir benannt, gilt auch, oder?
5. Kino oder TV? UND
6. Wieviele Stunden bräuchte DEIN Tag? 24 reichen vollkommen, solange ich wenigstens 8 davon schlafen darf
7. Ich hol dich ab, wo fahren wir hin? Wir machen eine Hallertau-Rundfahrt, ich zeig dir meine Heimat
8. Lieblingsschmuck? Ich trage keinen Schmuck
9. Wann hast du deinen letzten handgeschriebenen Brief verfasst? Die Weihnachtspost, verschickt rund um den 24.12.2014
10. Was macht dich glücklich? Menschen, Momente, Musik
11. Was geht gar nicht? Unhöflichkeit, Unaufmerksamkeit, Desinteresse

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Üblicherweise gelten für die Nominierung folgende Regeln :
• 11 Fragen beantworten
•den Blogger verlinken, von dem man nominiert wurde
• man nominiert selbst wiederum 11 Blogger
• 11 eigene Fragen stellen.
Ich mache es auch dieses Mal anders, hier und hier und hier habe ich bereits Fragen formuliert, wer mag, ist hiermit herzlich eingeladen, Gabis oder meine Fragen zu beantworten.

Feige oder diplomatisch?

Als Kind war ich manchmal schrecklich unsicher: ich wollte nicht feige sein, war nicht einverstanden mit dem, was andere sagten oder taten, ich stand trotzdem daneben und hab einfach nichts gesagt. Manchmal statt einer Antwort zu geben gelächelt. Kein Ja, kein Nein. Ich wollte nicht etwas tun, nur weil es ein anderer gemacht hat, wollte nicht gut oder schlecht finden, nur weil andere das taten. Wollte weder Mitläufer sein, aber auch nicht wegen einer anderen Meinung angefeindet werden. Manchmal wollte ich auch ganz einfach schlicht keine Stellung beziehen, Manchmal war mir das Thema egal, manchmal fand ich den, der gerade auf der Shitlist der anderen war, gar nicht so schlecht. Ich hab mich schon früher oft auch mit denen verstanden, die von den anderen verachtet wurden. Alles gar nicht so einfach, denn man möchte schließlich dazugehören, zu denen, die in sind. Die den Trend angeben. Die irgendwie hipper, cooler, beliebter … was auch immer sind?

Heute nennen wir es diplomatisch sein. Als Erwachsener ist es nicht nur ok, manchmal keine Meinung zu etwas zu haben, gerade im Beruf kann es sogar gefordert werden. Ich bin nicht immer mit allen Äußerungen von Menschen einverstanden, hin und wieder weiß ich es sogar besser – aber ich habe kein Problem damit, auch mal die Klappe zu halten. Nicht immer recht zu haben (ok, nicht oft, aber manchmal klappt das schon). Nicht das letzte Wort zu haben. Sondern einfach nur nett zu lächeln, mir meinen Teil zu denken – und dadurch am Ende des Tages meine Ruhe zu haben. Sich aus gewissen Dingen raushalten, „unpolitisch“ oder „politisch korrekt“ sein, heißt nicht automatisch, dass man Mitläufer ist, sich duckt und seine Meinung nie äußert, im Gegenteil.

Es ist wichtig, für seine Prinzipien, Meinungen und Werte einzustehen, dann, wenn es einem selbst wichtig ist. Aber muss ich mich wirklich zu allem äußern? Zu allem eine Meinung haben? Kann ich das überhaupt? Ich finde es ok, manchmal nur zuzuhören, ganz ohne mir eine Meinung zu bilden. Und vor allem, ohne selbst Stellung zu beziehen. Und auch wenn ich nicht immer einverstanden bin mit den Äußerungen anderer Menschen: ich kann trotzdem auch heute noch die Schnauze halten, in mich hineinlachen – und bin dabei nicht feige, sondern setze meine Prioritäten.

Wenn ich mich zurückerinnere war eine ganz unsicher Zeit anfangs im Kindergarten: an meinem ersten Tag waren wir „Kleinen“ ganz alleine. Ich hatte einen Platz, kannte meine Nachbarn. Alles gut. Am zweiten Tag kamen die „Großen“ dazu. Ich setze mich auf meinen Platz, eines der größeren Mädels hat mich kompromisslos von meinem Platz vertrieben: „Steh auf, da sitze ich – schon immer!“ Im ersten Moment hätte ich mich am liebsten gestritten – dann hab ich mich umgesehen, mich auf einen anderen freien Platz gesetzt. Und was soll ich sagen: meine beiden Kindergartenjahre sind nach den Turbulenzen des Anfangs ruhig verlaufen. Ich habe wunderbare Freunde kennengelernt. Und habe heute noch eine Freundin aus dieser Zeit. Wir sehen uns nicht oft, aber wenn wir uns sehen ist es wunderschön! Und sie war übrigens in ihrer Kindheit die Nachbarin des besagten größeren Mädels – mit der ich später tatsächlich auch so etwas wie eine Freundschaft geführt habe und die sich heute noch freut, wenn sie mich mal wieder trifft 🙂