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Sonntagsfreude: Novemberblues

Die letzten beiden Wochen hatte ich ein Projekt. Eine Kollegin hatte ihre alljährlich wiederkehrende Depression nach der Zeitumstellung beklagt, ihr fehle in den ersten beiden Wochen so viel Licht, dass sie unter einem echten Novemberblues leide … und sie hatte den Kollegenkreis um Verständnis Rücksicht – und um Motivation gebeten. Das hab ich mir zur Aufgabe gemacht. Und ihr täglich rund um den Sonnenuntergang einen „Lichtblick des Tages“ präsentiert. Um sie aufzumuntern. Ist mir gelungen – und mit einem Augenzwinkern haben wir gestern die gemeinsame Projektphase beendet. Hat uns großen Spaß gemacht, ein paar Kollegen haben schon richtig mitgefiebert … ob es nächstes Jahr eine Wiederholung gibt? Mal sehen! Wie hat sie so schön geschrieben: auch neue Traditionen wollen schließlich gepflegt werden … 🍁🍂

Darf ich Schokolade?

Auch an meinen Patenkindern bemerke ich hin und wieder, dass sich Sprache verändert. Für mich als Germanistin ganz schwierig: wenn da was fehlt. Also zum Beispiel ist „Kann ich Schokolade?“ oder „Darf ich Schokolade?“ kein vollständiger Satz. Ich warte immer, dass da noch was kommt. „Ich gehe Klo“ oder „Wir müssen Supermarkt“ ist für mich kein Deutsch. Könnte es aber in Zukunft mal werden? Sagt dieser Artikel, das sei Sprache im Wandel. Und dagegen kann man ja nun mal nichts machen. Wieviele englische Begriffe haben wir heute im ganz normalen Sprachgebrauch, vergleicht man das Deutsch aus Herrn Goethes Tagen, so ist ganz klar: Sprache ändert sich. Schon allein aus Gesprächen im Dialekt, denen ich hin und wieder lauschen darf, weiß ich ganz genau, wie überbewertet Verben oder Präpositionen sind. Und trotzdem muss es mir nicht gefallen. Und trotzdem kann ich versuchen, vollständige Sätze zu sprechen. Weil es so für mich einfach mehr Sinn macht. Und Punkt.