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Das mit den Gedanken

Über dieses Video bin ich tatsächlich zufällig auf Facebook gestolpert, weil ich Oxford so sehr liebe – und neugierig war, ob ich das Gebäude richtig erkannt habe – und dann musste ich doch sehr schmunzeln. Ihr auch?

Erwachsensein ist toll?

Tage wie diesen braucht kein Mensch: gestern abend wurde ich von der im Bild festgehaltenen Brühe empfangen. Leider ist das Waschbecken auch schon übergelaufen … Na bravo! Habe umgehend meinen Vermieter informiert, er entscheidet in Absprache mit der Bewohnerin unter mir, dass ich heute morgen die Hausverwaltung benachrichtige, die mir einen rettenden Sanitätshelfer schicken soll. Die Nacht war ok, ab 7 Uhr – ja, da wird Abwasser im Haus produziert – hab ich im Akkord Eimer voll mit „köstlich duftender“ Brühe entsorgt. Zum Glück war es der Küchenabfluss, die sanitären Anlagen im Haus sind also strikt getrennt …

Die Hausverwaltung war gelinde gesagt nicht kooperativ. Dafür möchte ich einen Held des Tages küren: er hört auf den Namen Nikolai, ist Koordinator einer mobilen Helfertruppe – und wär er nicht gewesen, säß ich wohl immer noch inmitten von Dreck. Insofern: empfehle ich auf Nachfrage gerne weiter. Wobei ich ja jedem wünsche, dass er das nicht erleben muss …

In solchen Momenten wär ich gerne so gar nicht erwachsen und hätte gerne Mama oder Papa, die sich um alles kümmern. Jawoll!

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Erwachsensein wird vollkommen überbewertet

Eine meiner gern gesehenen TV-Serien ist Grey’s Anatomy. Leider muss ich immer wieder feststellen, dass ich ganz bestimmt nicht jede Folge gesehen habe, denn so oft erkenne ich zwar die Darsteller, kann mit der Situation oder der aktuellen Gefühlswelt, gar mit den Paarkonstellationen nichts anfangen. So auch kürzlich, als ich viel zu spät abends nach Hause gekommen bin und auf irgendeinem Sender irgendeine Folge gesehen habe. Meredith sinniert über die unbeschwerte Kindheit – im Verhältnis zu den komplexen Zuständen des Erwachsenenlebens. Und vor allem dem Thema Verantwortung.

„Wisst ihr noch, wie man sich als Kind endlos Gedanken darüber gemacht hat, ob man zum Geburtstag das Fahrrad bekommt, oder warum man eigentlich keine Kekse zum Frühstück essen darf? Das Erwachsensein wird vollkommen überbewertet. Ganz im Ernst: Lasst euch nicht von den schicken Schuhen täuschen und dem tollen Sex und davon, dass keine Eltern da sind, die einem Vorschriften machen. Erwachsensein bedeutet, Verantwortung zu tragen. Verantwortung zu tragen, das macht echt keinen Spaß. Es macht ganz und gar keinen Spaß. Erwachsene müssen irgendwohin gehen und Dinge erledigen, ihren Lebensunterhalt verdienen und Miete bezahlen. […] Dagegen klingen Fahrräder und Kekse doch ganz schön gut, oder? Wirklich Angst mach einem Verantwortung, wenn man einen Fehler macht, wenn man einen Moment lang nachlässig war. Verantwortung tragen – ich sag ja: Es macht keinen Spaß. Wenn man über das Alter von Zahnspangen und den ersten Büstenhalter hinaus ist, hört das mit der Verantwortung leider nicht mehr auf. Man kommt nicht daran vorbei. Entweder zwingt uns jemand, dass wir uns ihr stellen, oder wir müssen mit den Konsequenzen leben. Und dennoch – das Erwachsensein hat auch seine kleinen Vorteile. Und ich meine die Schuhe, den Sex, die Tatsache, dass keine Eltern da sind, die einem Vorschriften machen. Das ist echt verdammt gut!“ (Quelle)

Und ich kann dem nur hinzufügen: so ist es. Wie schnell wollten wir alle erwachsen sein? Ich vor allem. Um Verantwortung zu übernehmen? Ganz sicher nicht. Also schon, um für mich selbst entscheiden zu können. Aber nur dafür. Gesunder Egoismus und so. Und dann merken wir: als Erwachsene tragen wir immer Verantwortung. Nicht nur für uns selbst. Sondern manchmal für ein klein wenig mehr. Manchmal fühlen wir uns sogar, als ob die Last der Welt auf unseren Schultern ruht? Etwas mehr Kindsein dürfen, etwas weniger Verantwortung tragen. Wär doch schon ganz schön! Auf Kekse kann ich verzichten, Fahrrad hätt ich gern, kauf ich mir einfach. Genau wie Schuhe. Und das mit dem Sex so …? Ok, die Balance ist nicht einfach, denn in der Hinsicht muss ich sagen: so vollkommen überbewertet ist Erwachsensein vielleicht doch nicht …