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Sonntagsfreude: Miteinander

Zeit mit der besten Freundin ist immer kostbar, die letzten Tage waren aber noch wertvoller. 2019 war vieles anders, Ich-Zeit. Erholung. Heilung. Zum ersten Mal seit langer Zeit war unsere räumliche Entfernung nicht nur doof, sondern auch ein Hindernis. Planung nicht möglich. Gemeinsame Zeit nicht nur schöne Gelegenheit. Sondern komplex … oder sogar kompliziert. Zusätzlich Energie fressend. Nicht vorhandene Energie wohlgemerkt.

Umso schöner, dass wir diese frühen Tage des Jahres 2020 miteinander hatten. Inmitten der großen lauten Familie auch mal ein paar tiefsinnige, intime und zweisame Gespräche. Leise. Intensiv. Gnadenlos ehrlich. Wenig Neues, aber einiges, das jetzt zusammenpasst. Ein Bild ergibt. Ein Bild, über das ich mich oft gewundert habe. Unzusammenhängend. Das aber heute erklärt, warum es ihr so wenig gut getan hat. Wieviel Energie es sie gekostet hat …

Ich bin glücklich, dass neben den ernsten Themen viel Raum für Lachen, Leben, Lieben und Genießen geblieben ist. Herrlich schön war dieses gefühlt ewig lange Wochenende. Sehr energiegeladen. Gut, dass die zwei (sie und der Mo) heute früh nach Hause gefahren sind – und jetzt noch etwas Stille mit viel Nachklang genießen dürfen. Und ich auch ❤️

Und noch eines möchte ich festhalten: so viele Bilder in meinem Kopf, so viele Augenblicke und Momente, im Herzen abgespeichert. Denn trotz der wunderbaren Umgebung und der 1000 Motive hab ich keine einzige Erinnerung als Foto festgehalten … keine Zeit.

#Sonntagsfreude: Bis zum nächsten Mal

Was ein Sonntag nachmittag: erst spielen Nichte, Oma und Tante nach dem Mittagessen „Rehe“. Irgendwann bestimmt die Nichte, wie das abzulaufen hat, das „Reh“ frisst nichtsahnend auf der Lichtung, es wird von den „Jägern“ vom Hochstand aus „mit dem Schießgewehr angeschossen“. Blödes Spiel, findet die Mama: „Wir tun Tieren nicht weh oder erschießen sie, auch nicht im Spiel. Das ist kein Spaß.“ Oke. Dann machen Nichte und Tante einen Leiterwagenausflug, zu den Hirschen. Unterwegs beobachten wir einen Jäger auf dem Weg zu seinem Hochstand, der Nichte wird’s ganz anders: „Schießt der jetzt auf uns?“ Nach dem doofen Spiel vorher versteh ich, dass es ihr mulmig zumute ist. Und kann ihr die Ängste nehmen. Puh, zum Glück waren wenigstens die Hirsche brav da und haben auch das durch den Zaun gereichte zarte Gras mit großem Genuss verspeist. Und zum Abschluss des sehr intensiven Frühlingstages ein spitzbübisches Grinsen vom Autositz aus: „Tschüss, bis zum nächsten Mal, du kannst mir ja gleich von der Kreuzung aus noch mal winken …“ – das war die kleine Revanche dafür dass ich nachmittag meinte, sie könnte die paar (ca. 500) Meter bis zur Kreuzung wenigstens selber laufen, ehe sie den Rest der Strecke im Leiterwagerl bequem gezogen wird. Wär schließlich in weniger als einer Minute zu schaffen. Ja, doofer Spruch. Aber: das schaff ich, wenn das Beamen endlich Wirklichkeit wird 😉

Mehr Sonntagsfreude bitte hier nachlesen.

Das Ding mit dem Humor

Gerade die letzten Wochen stolpere ich gehäuft über Artikel, die sich mit „meinen“ aktuellen gedanklichen Themen beschäftigen. Als ob die Journalisten in meinem Hirn recherchieren würden? 😉 Der hier zum Beispiel:

Wie wichtig ist Lachen am Arbeitsplatz? Mal ganz ehrlich: Ohne Humor? Alles einfach nur schwernehmen? Würde bei mir nicht gehen. In einer Atmosphäre, in der niemals ein lautes Lachen ertönt könnte ich nicht arbeiten. Auch wenns möglicherweise mal nicht passend ist, wenn ein anderer sich gerade konzentrieren muss. Ich würde im wahrsten Sinn des Wortes eingehen, wenn alles immer nur „bierernst“ sein muss.

Und mich beschäftigt aktuell sehr, was viele Eltern von ihren Kindern verlangen. Auch für noch wirklich kleine Menschen setzen Erwachsene in bestimmten Situationen voraus, dass man mit ihnen „normal“ reden können muss. Dass sie einerseits Kind sein sollen, aber in gewissen Situationen denken, fühlen, handeln, verstehen usw. sollen, wie ein Großer. Schwierig, spätestens in der Schule werden die Kids zum Ernst des Lebens angehalten. Dabei sagt dieser Artikel, dass man erwiesenermaßen spielerisch am einfachsten lernen kann? Klar, dass da auch mal was schiefgeht. Trotzdem: mit Humor geht alles leichter. Und spätestens hinterher kann man über vieles doch einfach nur herzlich lachen, oder?