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Sonntagsfreude: Ganz vui Gfui

Dieses Wochenende ist randvoll von diesem ganz besonders guten „Gfui“ – viel Dankbarkeit, viel Freundschaft, viel in vielen Jahren „Gewohntes“ neu entdeckt, viel Genuss, viel strahlende Augen, viel Ruhe und vor allem ganz viel Glück. Das bisschen Normalität mit Menschen teilen zu können, die damit genauso wie ich umgehen – das macht rundrum ein einfach nur Wohlfühlgefühl.

Mein Herz ist übervoll, die beste Freundin, die so von innen heraus strahlt, der „Mo“, der zwar müde aussieht, aber nach 3 Wochen Urlaub auch viel ruhige Energie versprüht. Die beiden Neffen, die mit uns „Oldies“ abhängen, weil sie es gern tun. Der Wirt, der so viel hat, dass wir ihm gerne helfen, damit nix übrig bleibt … Und mit Abstand auch um uns so viele positive Vibes. Hui. Ich merke, dass ich es gar nicht schlimm finde, das alles mit einem neuen, veränderten Bewusstsein zu erleben. Punkt.

Achso, und dann war da natürlich auch noch der Moment, in dem ich die weltbeste Fischsuppe der ganzen weiten Welt vorgesetzt bekommen habe, obwohl sie nicht auf der Karte steht. Da fühl ich mich mindestens wie das Glückskind des Augenblicks … ❤

Sonntagsfreude: Sommer, Sonne, Urlaubsgefühle

Und auch dieses letzte Wochenende vor meiner letzten Arbeitswoche mach ich zum Kurzurlaub. Den man mit „Heimatliebe XXXL“ überschreiben kann. Wie schön sind diese Sommertage – herrlich gechillt. Freitag Abend kam kein Gewitter, dafür gabs Wolkenstimmungen und Blitzlichter. Gestern Vormittag haben wir am zukünftigen Biohof meines kleinen Bruders mit vielen Helfern die Kälber auf ihre neuen Weideflächen getrieben. Da war’s zum Glück nicht zu heiß – der Nachmittag im Schatten und die abendliche Runde haben tatsächlich etwas Erfrischung gegen die drückende Schwüle gebracht. Und die Sonnenaufgangsrunde mit meinem alten Schulfreund heute sehr früh war tatsächlich reich gefüllt mit einmaligen Stimmungen im Frühnebel …

Nach einer kurzen Runde heute Abend fühl ich mich erholt. Genug Kraft für die letzte Runde Arbeit, ehe ich dann mal am Stück 2 Wochen Sommerferien mache. Wo, wie, wann? Ich plane besser nicht, aber schön wär, wenn alle gesund bleiben. Vom Meer kann ich zur Not auch noch ein bisschen länger träumen …

Ferien zu Hause

Aus gegebenem Anlass gestatte ich mir heute mal ein paar Gedanken zu diesem „in den Ferien zu Hause bleiben“. Weil reihum doch viel Verdruss herrscht. „Die armen Kinder, erst nicht in die Schule, jetzt nicht mal wegfahren “ höre ich. Oder „Zuhause ist das doch nicht dasselbe, da kann sich doch keiner erholen …“. Hm.

Ich hab die Ferien meiner Kindheit fast alle zu Hause verbracht. Auf einem Bauernhof ist der Sommer die Zeit, in der schon Tagesausflüge eher schwierig zu planen sind. Also haben wir das Beste draus gemacht – es genossen, von früh bis spät die Dinge zu tun, die man nur in den Sommerferien machen konnte. Weil sonst, Kindergarten, Schule, Hausaufgaben. Auf Bäume klettern, Baumhäuser bauen. Kartoffeln vom Acker klauen. Mit dem Fahrrad überall hin und zurück fahren. Später an die Badeweiher der Umgebung und da ausgiebig im Wasser und an Land chillen …

Ich muss gestehen, dass ich auch gerne die Schlechtwettertage hatte. Da habe ich mir irgendwo ein Lager gebaut, mir x Bücher bereitgelegt. Und gelesen, gelesen, gelesen. Ich fand auch früher schon gut, ein Buch so lang zu lesen, bis ich es fast auswendig kannte (mach ich heute noch, nur zieht sich das „auswendig lernen“ auf Jahre …).

Was ich aber eigentlich sagen möchte ist: man kann das mit den Ferien zu Hause auch negativ wenden. Weil soooo schlimm ist das gar nicht. Gibt in unserer Welt sowieso viel  Angebot, auch rund ums Zuhause. Urlaub und Reisen, das gibts noch gar nicht so lange. War früher ein Privileg und ist es auch heute eigentlich noch, wie man gerade noch deutlicher merkt.

Mal Hand aufs Herz: Wer kennt denn seine Umgebung richtig gut? Es ist sogar ein Abenteuer, auf neuen Wegen abseits der bekannten Pfade unterwegs zu sein. Durchs Laufen lerne ich immer wieder neue Ecken meiner Heimat kennen, wo ich vorher noch nie war.

last but not least: Es darf durchaus mal einfach langweilig sein. Das macht auch kreativ. Ich merke manchmal, dass mir das als Erwachsener viel zu selten passiert. Dass es mir mal so richtig langweilig ist? Das letzte Mal war ich krank, so ab dem 2. Tag war mir langweilig. Lang her. Ich würd mich freuen, wenn mir dieses Langeweile-Gefühl in meinen Ferien begegnet. Es gibt da so einen leisen Zweifel in mir, ob ich das Meer sehen werde. Und langweilig wird es mir bestimmt leider auch nicht werden. Seufz.

Familiengeschichten: Anrufe

Entschuldigung, das ist dieses Mal keine der durchaus amüsanten Anekdoten aus unserer Familiengeschichte. Wenn ich einen Anruf während der Arbeitszeit von meinen Familienmitgliedern bekomme, wenn es noch dazu an einem normalen Arbeitstag-Montag um die Mittagszeit ist, dann bedeutet das schlicht nichts Gutes. Vergangenen Montag war meine sehr gefasste Schwester am anderen Ende. Sie meldete sich aus dem Klinikum. Mein Schwager hatte sich morgens nicht wohl gefühlt und ist deshalb – direkt nachdem er Nichte 2.0 wohlbehalten im Kindergarten abgeliefert hat – zum Arzt.

Von dort aus ging es für ihn per Rettungswagen ins Krankenhaus, 3 Stents später lag er auf der Intensivstation. Um sich von einem Hinterwand-Herzinfarkt zu erholen. Sehr überraschend. Und natürlich ist er dafür viel zu jung. Zwischenzeitlich geht’s ihm zum Glück gut, er wartet auf die Informationen zur Reha, wo er sich umfassend zum Thema Ernährung und alles, was sonst noch zum gesunden Leben beitragen kann, weiterbilden wird.

Die beiden Nichten haben den Papa sehr vermisst, durften ihn aber jeden Tag besuchen. Und sie geben ihn jetzt gerne für die Kur frei, weil halt. Puh, war für alle ein richtig großer Schock. Und der sitzt uns allen noch tief drin, muss erst mal verarbeitet und verdaut werden.