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Quasi Kneippen

Nicht mein Tag heute, bin „malad“. Einfach nicht fit. Und entsprechend unzufrieden mit der Gesamtsituation … Da denk ich zurück an eine kleine Begebenheit vom Wochenende. Die bezaubernde Nichte will mit mir eigentlich durch den Rasensprenger laufen, damit ist aber ihre Frau Mama – um die Frostbeulenqualitäten ihres Töchterleins wissend – nicht einverstanden und schlägt uns statt dessen ein Kneipp-Bad im Seerosenteich vor. Schnell sind die Schuhe ausgezogen, während die Tante längst im kühlen Nass „abhängt“ ist es der kleinen Dame viel zu kalt … (Ja genau, Rasensprenger hätte trotzdem sein sollen, eh klar …). Aber: wir haben eine Wasserschnecke gefunden und beobachtet, das war ein großes Erlebnis!

Heute morgen hatte ich einen zweiten Kneippgang. Es hat so stark geregnet, dass das Wasser nicht mehr von der Straße ablaufen konnte. Beim Aussteigen stand ich mehr als knöcheltief im Nass. Nur geholfen hast nix, mein Kreislauf hat einen Streiktag eingelegt. Also gönn ich mir umständehalber einen sehr ruhigen Abend, in der Hoffnung, dass der Streik morgen beendet ist.

Glückspilz-Momente (2)

 Als die beste Freundin vor Wochen meinte, sie könne sich an meinem Geburtstag freinehmen und Zeit mit mir verbringen, hab ich mit Freude ja gesagt. Weil oft haben wir das ja nicht, also mal mehr als ein paar Stunden am Stück. Unser ursprünglicher Plan klappte nicht, wir haben eine andere Idee realisiert: eine Auszeit an einem Kraftort im Chiemgau, auf der Fraueninsel im Chiemsee. Im Kopf hatten wir in den ersten Apriltagen natürlich – wie vor einigen Jahren auch wunderbar erlebt – mit Frühlingssonne satt gerechnet, Blick auf den spiegelnden See vor der Bergkette und strahlend blauem Himmel. Hmnaja, nicht so ganz. Die Wettervorhersage meinte Regen, den hatten wir nicht. Dafür bedeckten Himmel, aber was solls. Bei der kurzen Schifferlfahrt von Gstaad zur Fraueninsel lerne ich von den Profis, „die können An- und Ablegen“, und wie. Wir laufen über den  Steg brav auf der Mittelspur an Land, merklich wenig los. Nur ein paar Meter und wir haben unser Quartier erreicht, auf der Website steht zu lesen: „Seit über 600 Jahren lädt das altehrwürdige Inselhotel zur Linde mit seinem Charme und seiner schlichten Eleganz zur Einkehr. Vom höchsten Punkt der Fraueninsel grüßt diese Oase der gepflegten Gastlichkeit, als eines der ältesten Wirtshäuser Bayerns.“ Am Eingang eine kurze Irritation: „Heute geschlossen“. Neeeeeiiiiin. Wir gehen trotzdem rein, denn wir haben doch reserviert. Und werden herzlich begrüßt. „Sind Sie meine Gäste?“ Ja, also ja. Wir erfahren, dass ein hinterlistiger Virus das System lahmgelegt hat, aber: „ich hab Ihnen im Zimmer schön eingeheizt. Das Restaurant öffnet Sytembedingt leider nicht, aber ich könnte Ihnen eine Brotzeit richten. Oder Sie essen beim Klosterbräu? Und für nachher heiz ich Ihnen den Kachelofen ein …?“ Echt jetzt? Himmel. Wir sind im Himmel. Unser Zimmer mit Himmelbett. Klar.  Die nächsten Stunden erleben wir Herrenchiemsee menschenleer, kaum andere Lebewesen, nur Vögel. Ruhe, Stille, Zeit, Gespräche – ohne Ablenkung, ohne Ausweichen. Vollkommen für uns. Auch die Fraueninsel lässt uns auf einer abendlichen Runde zur Ruhe kommen, kein Wunder, dass Menschen seit Jahrhunderten hierher pilgern. Im Klosterbräu verwöhnt uns das aufmerksame Team mit köstlichem Saibling, frischem Meerrettich und Preiselbeeren, vor allem frischen Kräutern mit etwas Butter auf König-Ludwig-Brot. Die Herren am Stammtisch haben neben den Fußballexpertengesprächen immer wieder verstohlen zu uns heulenden Mädels geschielt, lag wirklich daran, dass der Kren seeeeeehr frisch war … Pappsatt spazieren wir in unser hellerleuchtetes Zuhause für die Nacht. Das wir fürs uns ganz allein haben, uns erwartet der wunderbare grüne Kachelofen, ein Flascherl Wein und etwas Käse zum Schnabulieren. Und ein Brieflein, das uns einen gemütlichen, entspannten Abend wünscht. 

  Nicht nur, dass wir genau den verbracht haben, wir sind schon zwei riesengroße Glückspilze: den schönsten Platz im Hotel, nur für uns. Das war ein Geschenk, kostbar, mit keinem Geld der Welt zu bezahlen. Wir sind überglücklich und mit einem kleinen Schwipps, vom Wein und vom endlich mal ganz auf uns fokussierten Gedankenaustausch ohne Ablenkungen ins Bett. Und da fühlt man sich im Himmelbett doch etwas wie eine kleine Prinzessin? Noch mehr am nächsten Morgen, als im Wintergarten – nur für uns – Frühstück, das jeden, wirklich jeden Wunsch erfüllt, aufgebaut ist. Wir haben ein komplettes Küchenteam, nur für uns. Muss mal geschrieben werden: das ist nicht selbstverständlich. Schließlich waren wir die einzigen Gäste. Und das System lief auch am zweiten Tag Virus-bedingt nicht. Trotzdem haben wir uns jede Minute königlich gefühlt. Und wenn man dann noch ein Gespräch aufschnappt, in dem man als liebe, zufriedene Gäste erkannt wurde …. Herz, was willst du mehr? Und weil es gesagt werden muss: Vielen lieben Dank an alle, die unsere Zeit so sehr bereichert haben. Das war wirklich ein sehr besonderes Geschenk, und so unverhofft …

  Achso, alles richtig gemacht, Freitag regnete es, war zwar noch weniger los, aber es hat doch deutlich mehr Spaß gemacht, trocken über die menschenleeren Chiemseeinseln zu spazieren. In der Klosterkirche konnten wir Freitag Vormittag ganz allein Kerzerl für unsere Lieben entzünden und nochmal eine tiefe Ruhe in uns aufnehmen. Und als kleines Geburtstagsgeschenk hab ich mir aus dem Klosterladen „Die Gärtnerin von Versailles“ mitgenommen, passt sooo gut. Und die beste Freundin und ich müssen „bald mal“ einen DVD-Abend planen. Und in Rosenheim bekamen wir sogar noch Schuhe … Hach!
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Ein Beitrag zu den Glückspilz-Momenten im April 2016. Danke an die Initiatorinnen Petra, Maire und Mel für den schönen Impuls, das in dieser so treffenden Rubrik festhalten zu dürfen.

Spruch zum Wochenende: Nichtstun

Mein Tag gestern verlief vollkommen unerwartet: die Tage vorher viel zu viel zu tun, alles kommt zusammen, ist zeitlich ungünstig, ich deshalb innerlich unruhig. Dann hat mich mein Auswärts-Termin auch noch  ohne jegliche Vorwarnung zum Nichtstun, zu einer Pause gezwungen. Und wisst ihr was? Nach anfänglichem Unwohlsein hab ich mich darauf eingelassen, denn ich kann mich in einer wundervollen Umgebung, die zum Wohlfühlen einlädt, doch wohl nicht nicht entspannen? Und am Ende darf ich aus ganzem Herzen diesem Spruch zustimmen: „Nichtstun macht nur dann Spaß, wenn man eigentlich viel zu tun hätte.“(Noel Coward)

… ich muss gestehen: das klappt meistens nicht. Also gerade. Weil Baustelle mit immer was zu tun und so viele laufende Projekte im Job und alles muss erledigt werden. Umso dankbarer bin ich für die paar Stunden gestern, in denen ich tatsächlich zur Ruhe gekommen bin, auch innerlich. Eine schöne Einstimmung auf das Wochenende, an dem ich auch irgendwie zum Nichtstun gezwungen bin, weil Nichten-Babysitter. Das ist anders Nichtstun, wir werden es uns miteinander gut gehen lassen.

#Sonntagsfreude: Yoga

P1030204Was für ein herrlicher Mädelsausflug war unser Tag auf der Yoga World.

©meinesichtderweltWeil es eine gute Mischung aus Ausstellung, Vorträgen und Mitmachen ist.

P1030178Weil die Menschen, die mit uns da waren, ob Aussteller oder Besucher, so eine herrlich entspannte Atmosphäre verbreiten. Ausnahmen gibts auch, aber die kann man einfach ausblenden.

P1030184P1030186Wie oft wir angelächelt wurden, wie viel Zeit für Gespräche an den Messeständen ist.

Auch, weil trotz des idealen Wetters nicht „zu“ viele Menschen da waren.

Weil wir früh da waren und einen perfekten Parkplatz hatten.

Weil wir uns erst gar nicht vorgenommen hatten,  uns in lange Warteschlangen wie bei „Alignment in Motion mit Dr. Ron Steiner und Yoga für alle bei Dr. Patrick Broome einzureihen.

P1030196©meinesichtderweltDafür gabs Hatha Yoga für den starken Rücken mit Andrea Ostheimer und Yoga als Therapie mit Dr. Ron Steiner.

Daneben viele viele nette Begegnungen, unter anderem mit meiner früheren Lehrerin, die mich ans Tanzen und Bewegen herangeführt hat – und heute eine begeisterte und bestimmt noch viel begeisternde Yoga-Lehrerin ist.

P1030174 P1030172 P1030167Und am schönsten: zwischendrin bleibt viel Zeit für den Freundinnen-Gedankenaustausch. Ein tiefenentspannter Tag, mit viel Besinnung auf uns, Gesundheit, Körper und Bewegung. Schön wars.

Jetzt freu ich mich auf ein paar Seiten aus meinem Mitbringsel, einem Buch, dessen Autorin mich sehr bewegt hat – darüber werde ich separat berichten. Und danach gönne ich mir Yoga, zum Gesundbleiben, zum Heilen, zum Bei-mir-Sein.

 

Mehr Sonntagsfreude bitte hier nachlesen.

Yoga World München
Yoga World München

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