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Umzugs-Krisen-Entertainment

Wisst ihr, was man bei schlechter Stimmung öfter mal machen sollte? In den eigenen Arm prusten. Ganz laut und fest, damit es sich wie ein Furz anhört … klappt bei 13monatigen Nichten, weil sie hellauf prusten und lachen müssen, klappt aber auch bei 7fastdreivierteljährigen Nichten, weil es sie von allem möglichen Ego-Leid und Weltschmerz ablenkt …

Und was auch klappt, ist Fliegen verscheuchen. Also nicht wedeln, sondern laut wegpusten. Jawoll. Darüber können Mini-Nichten sooooo aus dem Bauch heraus lachen (man könnte fast sagen, sie bekommt langsam die dreckige Familienlache, unser Erbteil …) und die Maxi-Nichte hat fast diabolischen Spaß daran.

Gut, dass es oft die kleinen Dinge sind, die angespannte Situationen entspannen helfen?

Und das weltbeste Spielzeug mitten im Umzug? Ein riesengroßer, locker aufgerollter Teppich. Kann wahlweise als Sitzgelegenheit, Pferd, Balancierstange oder sogar zum Kuscheln verwendet werden. Heute vielfach getestet, von allen Beteiligten klar die Note 1 😉

Beim Bäcker

Wer zum Bäcker geht, der kann was erleben? Ich besuche an meinem Arbeitsplatz einen Verkauf mit qualitativ sehr hochwertigen Produkten, bei dem ich nicht zuletzt, weil alles köstlich schmeckt, oft und gerne einkaufen gehe. Den Anbieter würde ich sehr gerne empfehlen. Wenn nur nicht die immer wieder „erheiternden“ Erlebnisse mit den Fachangestellten wären. Das Verkaufsteam ist äußerst unzufrieden, mit dem Chef, der Kundschaft. Woher ich das so genau weiß? Das merkt man schon beim ersten Besuch, denn der Kunde ist hier nicht selten alles andere als König. Begrüßung des Kunden? Wenn der grüßt, dann antworten wir, huldvoll. Und bloß nicht zu viele Worte verlieren, ein „Bitte“ muss ausreichend sein, den Rest sagen fragende Blicke. Wichtiger ist den angestellten Verkäuferinnen, sich über die neueste unmögliche Idee des Arbeitgebers auszutauschen, über Kolleginnen zu lästern, sich über Arbeitszeiten zu beschweren, über Preise, Löhne und Gehälter*. Bittschön ohne Unterbrechung. Kommunikation ist wichtig. Auch wenn die Kundenschlange lang ist, die müssen dann eben zuhören. Die, also wir Kunden, haben eh manchmal Vorstellungen (das muss man jetzt mit etwas erhöhtem Tonfall lesen, weil wenn ich vor dem Tresen stehe wird das meist äußerst erbost in alle Richtungen hinausgesendet) also, was die sich rausnehmen … Sehr lustig ist: immer, wenn besonders viel Kundschaft ansteht, verschwindet eine Mitarbeiterin nach hinten. Heute morgen hat eine Kundin sehr höflich und meiner Meinung nach äußerst konstruktiv** nachgefragt, ob die zweite nicht weiterbedienen könne, weil es ja doch einige Kunden eilig hätten. Da hättet ihr mal die andere hören sollen: „Wir sind ja hier keine Maschinen, die macht jetzt Pause, ich mach meine in 15 Minuten. Da müssen Sie halt ein bisserl warten …“ Und ich find nach wie vor am Witzigsten, dass sie den Herrn, der unter den Umständen ein anderes örtliches Bäckereifachgeschäft aufsuchen wollte, so irritiert angeschaut hat, als er sich mit den Worten verabschiedete: „Gut, dann bezahl ich lieber das Gehalt der Bäckereifachverkäuferin, die mich nicht wegen ihrer Pause warten lässt.“*** Die haben schon komische Kunden, oder was meint ihr?

* Ja, ich kenne viel zu viele Interna und kaufe da trotzdem weiterhin ein.
** das ist keinesfalls immer so, dass Kunden höflich und konstruktiv bleiben
***wahrscheinlich hat sie sein lächelndes Gesicht gesehen, oder ihn einfach nicht verstanden? Oder, sie ist wirklich nachdenklich geworden ...

Irgendwie anders

Dieses Wochenende waren die beiden Patenmädels etwas, na ja, nennen wir es mal irritiert: die bezaubernde Nichte hat sich mit den neuen Bedingungen rund um die Baustelle bestens arrangiert. Nur dass ich da jetzt arbeite, anstatt mit ihr zu spielen, dafür reicht das Verständnis definitiv nicht. Am Samstag reiste sie nebst der Mama an – es gab das bestellte Mittagessen und die Oma als Entertainment-Programm. Trotzdem wurde gemotzt. Lautstark. Ok, ich wollte auch noch unbedingt was fertigbekommen, und das hat gedauert … Wir haben also eine zeitliche Vereinbarung getroffen, sie durfte als kleine Belohnung – das dürfen kleine Kinder nämlich eigentlich nie nicht – mit auf den Dachboden klettern und beim Fenster hinausspähen. Ganz schön tief. Später gab es dann ausgedehntes Schaukeln, Fangen und Verstecken spielen – und sogar Besuch ist zum Prinzessinnen-Picknick auf der Frühlingswiese vorbeigekommen. Kuchen und Kekse von Prinzessinnen-Tellern. Und eine neue Freundin, die schon etwas älter ist und toll malen kann. Und auf alle Anweisungen reagiert, also zumindest fast. So schnell ist die Welt dann wieder ziemlich in Ordnung?

Für Mademoiselle war die Kommunion des großen Bruders in der Theorie ok, denn die geliebten Großeltern und alle möglichen anderen Menschen kommen. Und bringen Geschenke. Nur nicht alle hatten etwas für sie dabei. Ich ehrlich gesagt auch nicht, das hab ich einfach vergessen … Aber: es gab eine großartige Hello-Kitty-Tasche, passend zur einen Strickjacke (es mussten eine in blau und eine in rosa eingepackt werden, sie will für jede Gelegenheit passende Outfits dabei haben) mit viel Glitzer. Da passten die Kekse und die beiden Spielpackungen rein, die sie bekommen hat. Aber so ein kleines bisschen war ihr die Enttäuschung dann doch anzumerken, dass nicht jeder an sie gedacht hat. Entschuldigung! Und mein Herz hats schon etwas zerrissen, dass der Trennungsschmerz dieses Mal beide Patenkinder erwischt hat, beim Großen war ich vorbereitet. Aber auch bei der kleinen Schwester flossen die Tränen in Strömen über die Wangen, als es ans große Pfiade-Sagen ging. Das war echt traurig!

Gut, dass das nur einzelne Tage sind und längst wieder Alltag herrscht …