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Das mit der Kräuterbutter

Gestern wurde ich von der bezaubernden Nichte sehnsüchtig erwartet. Und für mich wurde mit viel Liebe vorbereitet – Kräuterbutter. Selbstgemacht. 

Und da musste ich dran denken, was ich vor vielen Jahren für das Hochzeits-Kochbuch der besten Freundin geschrieben habe:

„Man sagt manchmal so ganz ohne Hintergedanken nette Sprüche wie „gerade in einfachen Dingen steckt besonders viel Liebe fürs Detail…“ und macht sich wenige Gedanken, dass gerade in so allgemeinen Aussagen sehr viel Wahrheit liegt. Ich bin nicht mehr ganz sicher, wann zum ersten Mal eine Kräuterbutter in unserem Hause zubereitet wurde. Ich weiß aber: das gab es nicht schon immer! Aber: seitdem wir Kräuterbutter kennen, ist sie nicht mehr wegzudenken. Und die ganze Familie bereitet sie ähnlich zu, mit vielen kleinen Variationen. Das Tollste an selbstgemachter Kräuterbutter ist: man weiß, was drin ist! 

Das Schöne an einem einfachen „Gericht“ ist schon im Prinzip, dass es einfach zuzubereiten ist, dadurch wenig Zeitaufwand dahintersteckt. Noch toller ist aber, dass man es auch sehr einfach variieren, Zutaten austauschen, andere Kombinationen probieren oder neue Zutaten dazu fügen kann. Witzigerweise kommt kaum jemand auf die Idee, bei den günstigen Fertigprodukten selbst Kräuterbutter zu machen, insofern ist es immer wieder
eine gelungene Überraschung. Und mal ganz ehrlich: das Geschmackserlebnis
spricht doch wirklich für sich? Ich wünsche guten Appetit!“

Unser Familienrezept:

Kräuterbutter

PS: Schmeckt auch super zu Fondue oder Raclette 🙂

 

Sonntagsfreude: Im Fernsehen & Schlechtwetterprognose

Die Münchner Patenkinder waren im Fernsehen. Also eigentlich ihre Mama. Aber natürlich war das ein aufregendes Projekt für die ganze Familie. Und die zwei sind doch viel zu sehen, so wie sie sind, mit allen Schnuten und Gesten und so. Mademoiselle und Monsieur haben das super gemacht, ihre Mama musste nicht schauspielern, sich nicht verstellen, sondern durfte über ihr Herzensthema sprechen und dabei einfach in ihrem Alltag sein. Und beschreiben, warum sie so sehr liebt, was sie tut. Deshalb tut sie es ja auch. Der Bericht dauert fast zweieinhalb Minuten, gedreht wurde hauptsächlich zu Hause und das Ganze hat nicht mal vier Stunden gedauert. Und alle freuen sich sehr über das Ergebnis. Schön.

Und ich freu mich heute noch viel mehr, dass das schlechte Wetter, das fürs ganze Wochenende angekündigt war, es sich anders überlegt hat. Weil an den freien Tagen kann ich bekanntermaßen nicht genug Sonnenschein und Frischluft bekommen. So lautet also der Plan für heute: rausgehen und Vitamin D tanken. Dazu ist die ganze Familie von der Schwiegermutter meines kleinen Bruders zum Mittagessen eingeladen, nett. So viel Schönes vor, wenn das kein Grund für Sonntagsfreude ist.

„Am Sonntag einen Blick auf die vergangene Woche richten: Bild(er), Worte, Gedanken… die ein Lächeln ins Gesicht zaubern, einfach gut tun oder ohne große Erklärung schlicht und einfach eine Sonntagsfreude sind.“ Leider hat Rita das schöne Projekt Sonntagsfreude eingestellt, ich teile meine persönliche weiter mit euch, denn mir geht es um den ursprünglich von Maria ins Leben gerufenen Gedanken – sich liebevoll an die vergangene Woche erinnern, nicht immer gleich zur Tagesordnung übergehen, sondern die kleinen Glücksmomente einfangen, um sich auch später daran zu erinnern.

Mutter-Tochter-Konflikt

Samstag bei meiner Ankunft zum Mädelswochenende kam ich quasi „perfekt“ mitten in einem waschechten Mutter-Tochter-Konflikt an. Ich vermute, dass beide Beteiligte den eigentlichen Auslöser nicht mehr benennen könnten. Fakt ist, dass alle zwei zur Zeit sehr leicht reizbar sind. Die eine, weil sie ein kleines Kind hat, das viel schreit und an ihrem Nervenkostüm zehrt. Die andere, weil sie der Blitzableiter für die schlechte Stimmung der Mama ist – und das auch gern viel und ordentlich befeuert.

Zur Eskalation braucht es ein Nichts, eine achtlos auf den Tisch geworfene Karte, die zu einer Geburtstagseinladung werden soll … schon entbrennt in weniger als 5 Minuten ein Machtkampf. 

„Räum das ordentlich auf.“ 

Bockig-schweigende Missachtung. 

„Die Karten haben 10 Euro gekostet, wenn sie dreckig sind oder kaputt haben wir keinen Ersatz.“

„Mir doch egal.“ 

„Dann wird niemand zu deinem Geburtstag eingeladen.“ 

„Die brauchen keine Einladung.“ 

„Dann weiß keiner, wann es losgeht und wie lang es dauert.“ 

„Das sag ich denen einfach.“ 

„Jetzt räum bitte die Karten auf …“ 

Die eine rumliegende Karte wird vom Tisch gewischt, „oups“. … 

Jetzt werde ich als zufällig anwesend instruiert und es droht „Coco, schmeiß sofort alle Karten in den Müll, …!!!!!!!“. Die leere Drohung muss sein, versteh ich, das hat was mit Autorität zu tun. Ist aber natürlich wirkungslos, weil ohnehin alles abprallt.

Erstmalig hat die bezaubernde Nichte ebenfalls versucht, mich – weil ja da – auf ihre Seite zu ziehen. Allerdings unter vier Augen und im Sinne von „gell, du würdest mich nicht ständig vollkommen unbegründet schimpfen“

Da musste ich sie leider enttäuschen, denn in solchen Konflikten bleibe ich besser neutral, beziehe keine Position. Ich kann – ganz Diplomat – beide Seiten verstehen. Und weiß aus eigener Erfahrung (war schließlich als Kind selbst ein sehr auf mich bezogener Dickkopf ohne jegliche Rücksicht auf mein Umfeld) ganz genau, dass keine Seite recht hat. Es gehören immer zwei dazu: einer, der provoziert, und einer, der sich drauf einlässt …

Spruch zum Wochenende: Frech und wild

Liebe Mademoiselle, 

bitte entschuldige, ich hatte kein Geschenk dabei. Obwohl Weihnachten war … aber ich hab Zeit mitgebracht. Und du durftest mich ganz für dich allein haben. Mich in dein Zimmer, dein kleines, sogar aufgeräumtes Reich entführen. Mir deine neue Pinke Kamera zeigen und jede, ich betone jede Funktion erklären. Immerhin hast du schon fleißig ausprobiert und bereits 239 Bilder gemacht. Und das 240. war ein wirklich grusliges Comic-Selfie von uns zwein. Kommentiert durch ein sehr dreckig-kehliges Gelächter von deiner Seite 😉

Und ich hab zu deiner Performance mit nagelneuer Rockstar-Ausrüstung (Gitarre und Mikrofon in pink ….) applaudiert. Und anschließend deinen Freestyle-Tanz bewundert. Und mitgesungen. Nur Xylophon durfte ich nicht spielen, weil dich das zu sehr in deiner Konzentration ablenkt und dadurch „große Verletzungsgefahr“ für dich besteht …

Das Schweizer Käsefondue war köstlich, nur schade, dass dir geschmolzener Käse nicht schmeckt. Hatten wir anderen mehr davon … und Danke für die Stepptanzperformance in deinen goldenen Schuhen. Das hat mich sehr beeindruckt. Vor allem, dass du dich nicht verletzt, also, wirklich, es ist und bleibt beeindruckend. Und Punkt.

Kommen wir zu deinen Geburtstagsplänen. Ich freue mich sehr, dass ich zu den Erwachsenen Freunden gehöre, die du einladen willst. Und habe mir gut gemerkt, dass du keine Geschenke haben willst, sondern dass du mit uns allen „einfach nur“ feiern willst. Gut, du planst, mindestens 30 Menschen einzuladen. Und viel Dekoration willst du. Da wird’s auch echt eng, wüsste gar nicht, wo da noch Geschenke Platz finden sollten?

Da du an deinem Geburtstag im August feiern möchtest willst du die Einladungen am liebsten heute verschicken, damit deine Freunde sie vor der Urlaubsplanung haben. Gute Idee, bis dahin hast du dann auch Zeit, dich mit den Eingeladenen wieder zu versöhnen, mit denen du in der Zwischenzeit mal Knatsch hast. Auch deine Themenfindung rund um das Highlight des Abends hab ich mir notiert: für dich und deine 6 Kinderfreunde soll es einen Film geben. Einen spannenden, interessanten. Denn „ich bin auch ein interessanter Typ. Also muss es ein Film sein, der zu mir passt!

Meine Liebe, du bist und bleibst speziell. Ein schillernder Schmetterling – manchmal etwas irritierend für deine Umwelt, immer fordernd, oft krawallig. Aber dann auch wieder herzberührend. Heute mal nur für dich mit den Worten Astrid Lindgrens: „Lass dich nicht unterkriegen, sei frech und wild und wunderbar!