Ich bin ein Schisser, und was für einer. Bin dieses Wochenende tapfer auf dem Gerüst in schwindelerregender Höhe rumgelaufen – aber mit wackligen Knien, immer mindestens eine Hand an einem der Geländer (die so mit gezittert haben, dass ich dann doch einige Male „ganz schnell runtermusste“). Und am Ende durfte der tollkühne Bruder doch die oberste Spitze streichen, weil ich es nicht gepackt habe. Er auf einer zusätzlichen Trittleiter, ich mit großem Zittern dieselbe haltend. Alle Passanten (und das waren für einen Sonntag nachmittag viel zu viele) haben schallend gelacht, passiert ist zum Glück nix – und mittlerweile ist mir nur noch übel. Das Zittern hat sich über Nacht wieder gelegt. Und wehe, einer kommt mir jetzt mit „das kann man lernen und Angst sowieso überwinden“. Hab es gepackt, ohne dabei runterzufallen – und jetzt ist mal wieder für lange Zeit gut. Ich bin eben kein Schmetterling und auch kein Einhorn, habs nicht so mit Fliegen 🙂
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Das mit dem eigenen Wecker
„Dieses“ Erwachsenwerden der Kinder von heute geht mir viel zu rasend schnell. Die bezaubernde Nichte besitzt seit einiger Zeit einen Wecker, den sie neuerdings selbst stellt. Und der sie weckt. Mit 5 Jahren ist sie schon wieder ein großes Stück unabhängiger, als noch ein paar Wochen zuvor.
Zum Glück darf ich dann aber auch wieder zu Gast in der kindlichen Welt sein, tief in die Fantasie eintauchen, Knöpfe oder Schrauben sind Werkzeuge, ein Berg wird zu einer Insel, und die für Erwachsene unsichtbaren Einhörner in der kleinen Kamera bestaunen, die wir jetzt überall mit hinnehmen. Puh, zum Glück 😉
Einkauf erledigt
Manchmal ist spontan am besten: Heute waren die Nichte, ihre Mama und ich im lokalen Fachgeschäft des Vertrauens (richtig, nicht online!) und haben IHN gekauft. Den perfekten Schulranzen. Der die Nichte die kommenden Jahre in die Schule begleiten wird. Nach ausgiebigen Recherchen und Vergleichen und Testtragen ist es nicht noch ein Einhorn geworden (den haben fast alle Freundinnen …) sondern der mit dem Herz. Sogar die Farbe kann man ansehen. Schön. Die bezaubernde Nichte war richtig nervös, wurde aber so toll beraten, dass sie jetzt ganz genau weiß, wie sie die Riemen ideal einstellt und das Gewicht durch Brust- und Hüftgürtel optimal verteilt. Nur: ist trotzdem ganz schön schwer … Insofern wurde die neue Erungenschaft heute schon eifrigst herumgetragen. Und die nächsten Wochen wird sie noch oft und viel üben. Inhalt ist auch alles erledigt – dann kann der erste Schultag schon kommen …
Das mit den Überschriften
Bine fragt, wie es so ist, mit den Überschriften und mir. Witzig, denn grade darüber hab ich beim gestrigen Post doch etwas sinniert. Sollte da nicht „etwas mehr Info“ ran. Also so was in der Art, dass es ja um eine Reise, um Urlaub, ums Hausbootfahren geht? Und dann bin ich doch sehr schnell wieder bei „meinem Stil“ gelandet: kurz und knackig, in einem Wort oder in möglichst wenigen. Wonach mit Sicherheit nicht gesucht wird. Soll schließlich auch gar keine Suchkriterien erfüllen, sondern vielmehr den Patenkindern spätermal beim Nachlesen einen Endruck vermitteln, wie es sich angefühlt hat.
Tatsächlich habe ich eben noch mal etwas geblättert, und in der Tat: ich gebe den meisten Überschriften schon ein ganz gutes Raster durch die Kategorien, allerdings halte ich mich weit entfernt von Top-Listen oder besten Tipps oder ähnlich gesuchten Suchbegriffen.
Was mir allerdings bei der Gelegenheit einfällt: unter der Überschrift „Beste Unterhaltung für 5jährige Hausbootfahrer“ hätte ich gerne über das Mia-and-me-Quartett-Kartenspiel berichten können. Zu Beginn wird man als Mitspieler in die Geschichte von Centopia eingeführt, die das Mädchen Mia aus der realen Welt durch Berühren eines Armreifs erreichen kann. Dort leben die Einhörner Lyria (die mit der pinken Mähne), Onchao (Liebling der bezaubernden Nichte) und noch viele andere, zum Beispiel Feuer-, Wasser-,Wind- und noch ein Drache, Prinz Mo und und und. Und Munculusse. Warum die böse sind, dazu sind wir nicht gekommen. Es war beim Quartettspielen nur schnell klar, dass die Nichte die gar nicht mag. Und wie geht jetzt, dass die jüngste Mitspielerin immer immer immer gewinnt? Sie darf, weil sie ja die Kleinste ist, immer auswählen, was gewinnt. Jawoll, so einfach ist das. Bin übrigens überzeugt, dass das Hausbootfahren ohne dieses Spiel maximal halb so viel Spaß gemacht hätte, und kann das für gleichaltrige Mädels und ähnliche Urlaubsprojekte guten Gewissens empfehlen.