Schlagwort-Archive: duft

Sommerduft

Es scheint, als ob sich meine Geruchs-und Geschmacksnerven im letzten Jahr weiterentwickelt hätten? In jedem Fall nehme ich Düfte, Gerüche und Geschmäcker noch intensiver wahr, als das immer schon der Fall war. Besonders positiv ist das in diesen Wochen, denn ich kann an keiner noch so kleinen Blüte vorbeigehen, ohne ihren Duft ganz deutlich zu riechen. Manchmal fast zu viel in dieser Zeit, in der sich Regen und Sonnentage abwechseln. Das macht die unterschiedlichen Gerüche ja noch um ein zigfaches intensiver … Diesen Aspekt genieße ich aber unwahrscheinlich und wandle etwas langsamer auf meinen Wegen, weil es ja überall etwas zu erschnuppern gibt … Wald, Wiesen, Sträucher, Blüten, Gärten, gibt fast nichts, wo ich nicht so was von intensiv Geruchsknospen entdecke.

Und ja, wer fragen wollte: auch in die andere Richtung ist das Extrem deutlicher ausgeprägt Also auch die eher unangenehmen Geruchsentwicklungen nehme ich mehr wahr, also gewisse körperliche Absonderungen oder ähnliches. Aber: da ich ja nicht so übermäßig viel unter Leute gehe lässt sich das zum Glück etwas begrenzen 😉

Hopfenduft

Es ist zu schade, dass es noch kein Medium gibt, das einen Duft wiedergeben kann … das war an den letzten Fahrten durch die Holledau (und ich muss gestehen, es waren echt viele Strecken, die ich unterwegs war) wirklich atemberaubend. Ich sitz dann so oder fahre oder laufe schnuppernd vor mich hin.

Am schönsten ist es, wenn das Aroma völlig unerwartet kommt, zum Beispiel am frühen Morgen. Da ist ja eigentlich über Nacht alles verflogen. Dann kommt der erste Hopfentraktor ums Ecke. Und das riecht …

Oder man fährt im Auto mit offenem Fenster in ein Dorf hinein, in dem in den Hopfenhallen gezupft wird. Der Duft ist so intensiv, sei unverwechselbar, so einzigartig. Und den gibts halt jedes Jahr nur ein paar Wochen lang … Einfach köstlich.

Ist aber – natürlich – wie so vieles Geschmacksache. Die bezaubernde Nichte fand es kürzlich auch ganz toll – aber ich hab auch schon mal Kommentare gehört, in denen es eher um das Gegenteil von gut riechen ging 😉

 

Erinnerungen an einen Roadtrip durch Andalusien



Im Frühling 2011 war ich mit meiner Roadtrip-Freundin Andrea unterwegs in Andalusien, wir hatten die Rundreise über einen Reisespezialisten gebucht, der uns vor allem den Westen und die Mitte Andalusiens ans Herz gelegt hat und die Route entsprechend konzipiert hatte.


Unser Mietwagen war ein nagelneuer Ford Fiesta, der trotz seiner wenigen Kilometer auf dem Tacho schon ordentlich Schrammen hatte. Erst hatten wir auf ein Upgrade gehofft, waren hinterher in den engen Dorfgassen aber mehr als einmal froh über unser kleines wendiges Gefährt … unterwegs waren wir 14 Tage und haben ganz entspannt um die 2.000 Kilometer zurückgelegt.


Málaga, Ronda, Cádiz, Jerez, Sevilla, Córdoba und Granada – alles beeindruckende Städte, dazu unterwegs die bezaubernden weißen Dörfer, Natur, Berge, Meer …



Andalusien hat mich schwer beeindruckt. Die wechselhafte Geschichte, die Menschen, die hier leben und sich an ihre Umgebung anpassen. Und die unzähligen Fotomotive.


Andrea ist tapfer mit mir in „jede“ Kirche gestiefelt, wir haben den Turm der Kathedrale von Sevilla bestiegen, sind durch die Mezquita gewandert und haben meinen Geburtstag mit Blick auf die Alhambra gefeiert. Es war alles so so wunderschön.





Natürlich hatten wir ganz besondere Erlebnisse:

Das Navi hat uns in Córdoba befohlen, erst in eine immer enger werdende Gasse zu fahren, am Ende sollten wir eine Treppe runterfahren. Seitdem weiß ich, dass Andrea mit beiden Spiegeln perfekt rückwärts fahren kann, wir hatten links und rechts vom Auto nur wenige Zentimeter und sie hat uns ohne Kratzer rausmanövriert, das war schon großartig.

Ich hab mir bei einem Spaziergang mit Blick auf weiße Flamingos in Sanlucar de Barrameda mehrere Außenbänder am Fuß gerissen – ein Jogger hatte mir etwas zugerufen, zumindest dachte ich das. Ich wollte gerade eine Treppe von einem Park runtergehen, war unaufmerksam und bin ein paar Meter nach unten gerutscht – dummerweise kam ich auf meinem verdrehten Fuß zum Sitzen, aua. Mit Kühlen und einem Tag Schönen und Zähne zusammenbeißen ging’s dann wieder.


In Sevilla hatten wir Frühstück auf der Dachterrasse mit Blick auf die gesamte Stadt, unbezahlbar.

Wir waren im Land, wo die Zitronen und Orangen blühen – und gleichzeitig geerntet wurden – dieser Duft hat uns überall begleitet, das war wundervoll

… darüber hinaus sprechen die Bilder für sich


























und irgendwann möchte ich wieder hin, den Osten und all das sehen, was ich beim ersten Mal verpasst habe 😉


Alexander fragt nach dem „schönsten Roadtrip“, ich dachte mir, da schreib ich doch gerne über Andalusien.

Spruch zum Wochenende: Weihnachtlich

Heute strahlt die Sonne vom langsam etwas wolkenverhangenen Himmel. Es mutet so gar nicht vorweihnachtlich an? Trotzdem werde ich morgen die Weihnachtsbäckerei einläuten – mein selbstgegebener Auftrag als super Patentante lautet nämlich: backe Teile fürs Lebkuchenhaus. Nicht für eins, sondern viele (und bei meinen Backkünsten möglicherweise noch mehr …), weil alle Gäste der Geburtstagsparty der bezaubernden Nichte sollen ja genug Teile zum Basteln haben. Deshalb muss die Produktion morgen erfolgreich laufen … mal sehen. Erfolg oder Misserfolg wird es sicher in der ein oder anderen Form zu sehen geben 😉

Als passenden Spruch für dieses Wochenende habe ich eben diesen gefunden: „Der Geruch von Lebkuchen und Glühwein, das Knistern des Buchenscheits im Kamin, das Buch, das schon lange gelesen werden wollte, das Gespräch mit Freunden, die Vorfreude auf die lauen Sommernächte und die Erinnerung an die Kindheit bescheren uns eine schöne Weihnachtszeit.“ (Jochen Mariss) Da hab ich ja viel vor, die nächsten Tage 😉

Euch allen ein schönes Wochenende und mir drück ich die Daumen, dass die bestellten Backformen noch eintrudeln – sonst muss ich „improvisieren“.