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Spätsommerwochenende

Es hilft alles nichts, ich muss wenigstens ein paar Worte verlieren wie herrlich dieser Tag heute war. Zwar sitze ich arbeitend im Büro, aber draussen vor meinem Fenster blitzt ein herbstlich gefärbter Baum im Sonnenlicht. Vor fast strahlend blauem Himmel. Gibts eigentlich was Tolleres? Ja, ich habe ein Faible für diese Jahreszeit – vielleicht, weil ich ein Frühlingskind bin und wahrscheinlich zum ersten Mal in meinem Leben Herbstfarben gesehen habe? So mit einem halben Jahr fängt man doch an, wirklich zu sehen?

In jedem Fall ist es zwar nicht gerade förderlich für mein Arbeitspensum, aber ich kann mich in diesem Baum und in allen anderen gerade so richtig verlieren. Könnte stundenlang schauen, staunen, bewundern, mich an den Farben, den Nuancen, den Schattierungen, dem Glitzern, der Stille erfreuen. Hat man nicht alle Tage, dass die Farben und das Wetter im goldenen Oktober so perfekt miteinander überienstimmen?

Und das tollste an allem ist: das Wochenende soll so weitergehen. Sonnig, warm und schön. Das bedeutet: ich plane ununterbrochen draußen zu sein. Und das sollte klappen. Vielleicht lass ich Sonntag sogar mal wieder einen alten Drachen steigen? Das war doch schon als Kind perfekt für die herbstzeit? Und es fasziniert mich heute wie damals: wie man ewig braucht, bis man den Dreh raus hat, dass der Drachen dann auch wirklich mal von der Luft getragen wird, wie man laufen muss, nicht zu langsam, nicht zu schnell. Wie es irgendwann klappt und man vollkommen eins mit den Bewegungen des Windes wird. Und wie abhängig man auch genau davon wird, denn der wunderschöne Drache, der eben noch elegant in der Luft schwebte, ist auch ganz schnell und ohne Eleganz auf den Boden zurückgesaust, wenn es eben nicht mehr passt? Träume gerade von einem Spätnachmittag auf einem Hügel irgendwo im Alpenvorland mit netter Begleitung – na, das sollte doch machbar sein? 🙂

Euch allen, die mitlesen, ein schönes Spätsommerwochenende!