Ich hab jetzt hoch-offiziell eine Dokumentationspflicht der Nichten-Kindheits-Erlebnisse. Erteilt von der bezaubernden Nichte, die der Schilf-Zauberstab, den wir gestern beim Spazierengehen gefunden haben, irgendwie an den Splitter in ihrer Nase vom letzten Jahr erinnerte. Nach „Hokus, pokus, fidibus …“ ein „Kannst du dir das mit dem Splitter bitte merken, weil ich vergess das vielleicht irgendwann. Und mir dann erzählen, wenn ich es nicht mehr weiß.“ Mach ich, sehr gerne, sogar schriftlich. Weil je älter, desto vergesslicher … Zum Nachlesen für irgendwann.
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Spruch zum Wochenende: Kindheit
Kürzlich habe ich eine Dokumentation über Romy Schneider gesehen. Als sie mit ihrer unsterblichen Rolle der Sisi ein Kinderstar wurde hat ihr Vater Wolf Albach-Retty ihr in einem Brief geschrieben: „Steck Deine Kindheit in die Tasche und renne davon, denn das ist alles, was du hast!“
Da hat er ihr in der entscheidenden Phase ihres Lebens einen Rat mit auf den Weg gegeben, den sie in dem Alter wohl nicht verstehen konnte … Ob ehrgeizige Eltern, die ihre Kinder gern ins Rampenlicht bringen möchten, auch mal an die Schattenseiten einer Karriere denken? An den Verlust von Kindheit, Unbeschwertheit, Unbekümmertheit? An das, was es wirklich bedeutet, prominent zu sein, nichts tun zu können, ohne dass es öffentlich wird? Immer von Paparazzi gejagt, von einer lüsternen Gesellschaft eingeordnet, verurteilt, beurteilt zu werden …? Mal ein Gedanke fürs Wochenende, über den ich zumindest immer mal wieder grüble …
Tagebücher – 100 Jahre alt
Wir leben im Jahr 2014 – vor 100 Jahren war die Situation bedrohlich, beängstigend, unsicher, unplanbar. So unmittelbar stand der 1. Weltkrieg bevor. Der so unglaublich viel verändert hat. Immer wieder erschrecken mich die Bilder der Mobilmachung, die jungen Männer mit blumengeschmückten Gewehren, geradezu umjubelt zogen sie durch die Straßen. Als ob sie mal eben als Team bei einer Sportveranstaltung antreten wollten. Und die Abschiedsworte von so vielen waren: Spätestens Weihnachten sind wir wieder daheim …
Ich habe vergangene Woche zufällig eine TV-Dokumentation gesehen, die unter der Überschrift „14 – Tagebücher des Ersten Weltkriegs“ über die Vorgeschichte und den Aufbruch, von der Front, aus der Heimat und vom Kriesgende berichtet. Das sind keine Geschichtsbücher, die neutral über politische Geschehnisse und deren Folgen erzählen. Das ist gelebte und erlebte Geschichte. Aus privaten Tagebüchern, von Menschen aus ganz Europa, mit ihrer Sichtweise, ihren Gefühlen, Ängsten, Träumen, Sehnsüchten und Befindlichkeiten … Mir fehlt noch die letzte Folge, das, was ich bislang gesehen habe, macht mich nachdenklich, beschäftigt und bewegt mich – auch wenn es Vergangenheit ist – sehr!
Habe eben eine Seite gefunden mit den Hintergründen – alle 4 Folgen sind noch bis zum 4.6. verfügbar. Vielleicht hat noch jemand Interesse. Sind hier abrufbar. Und es gab schon vor Wochen 6 Beiträge im Radio, mehr kann man hier nachlesen/hören.