Ich durfte gestern dabei sein, als die große Schwester und Nichte 2.0 sich zum ersten Mal „draußen“ begegnet sind. Ein bezaubernder Moment. Lächelnd, irritiert, jetzt ist das so lang ersehnte Schwesterchen da. Aber was macht man da als große Schwester? Weil nur anschauen … irgendwann dann der rettende Einfall der besten Mama der Welt: Hände waschen, mit sauberen Fingern kann man dem winzigen kleinen Menschlein, noch nicht mal 24 Stunden alt, über die Wange streicheln. Und der kleinen Schwester hats sehr gut gefallen. Sie hat gelächelt und es sah fast aus, als ob sie anfangen wollte, der großen Schwester was zu erzählen. Ja lieber Schwager, du glücklicher Papa, an diesen zauberhaften Moment solltest du zurückdenken, wenn du später in deinem quatschenden Mädelstrio mal wieder nicht zu Wort kommst …
Nichte 2.0 ist die Miniaturausgabe von 1.0, 1 Kilo leichter, aber sonst 1:1, genauso hübsch, genauso bezaubernd. Schürzt sogar schon den Mund wie damals vor exakt 6,5 Jahren die große Schwester und hat dasselbe Grübchen im Nacken. Nach einigem Suchen im Schlafsack wurden dann sogar die winzigen Finger gefunden und die Füße entdeckt …
Ihr zwei, ich wünsch euch von Herzen, ihr werdet euch ein Leben lang so gut riechen können, wie gestern beim ersten Mal „beschnuppern“. Sicher wird es mal nerven, die Große zu sein, immer Verständnis haben zu müssen, immer Rücksicht auf die Kleine nehmen, nicht mehr im Mittelpunkt stehen … und umgekehrt gemessen zu werden, die Große konnte das und jenes schon, spielt ganz andere Dinge, hat die interessanten Freunde, darf viel mehr, ist schon viel weiter … es wird auch Konflikte geben, aber: es gibt immer Lösungen.
Schön, dass ihr euch gegenseitig haben dürft, ihr zwei Schwestern, das ist ein großes Geschenk.