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3erlei Aufstriche

Zu meinem Job-Ausstand hatte ich ein paar gut bewährte Brotaufstriche vorbereitet, die auch mal als Rezept verewigt werden dürfen:

Obazda „nicht-ganz-Originalrezept“

Zutaten:

  • 250g Camembert
  • 150g Doppelrahmfrischkäse
  • 100g Butter
  • 2 EL edelsüßes Paprikapulver
  • ¼ TL gemahlener Kümmel
  • evtl. 1 Spritzer Sahne oder Bier, nach Geschmack
  • Salz und Pfeffer

Zubereitung: alle Zutaten sollten zimmerwarm sein, Camembert in kleinere Stücke brechen oder schneiden, in eine Schüssel mit Frischkäse und Butter geben und mit der Hand vermischen. Alle Gewürze zugeben, nach Geschmack nachwürzen, der Spritzer Sahne oder Bier ist Geschmackssache! Alles glatt streichen und vor dem Servieren noch mal kühl stellen.

Paprika-Frischkäse-Aufstrich

Zutaten:

  • 150g körniger Frischkäse
  • 150g Mascarpone
  • 100g Magerquark
  • Je 1 halbe Paprika in rot, gelb und/oder grün (ganz nach Geschmack)
  • Salz und Pfeffer
  • 1 Bund frische Kräuter (z.b. Schnittlauch oder Kresse)

Zubereitung: die Paprika erst in feine Streifen schneiden, anschließend sehr fein würfeln, mit Frischkäse, Mascarpone und Quark vermengen und mit Salz und Pfeffer würzen. Einen Teil der Kräuter (Schnittlauch in kleine Röllchen schneiden) untermischen, mit dem Rest garnieren.

Dazu eine bunte Brotmischung sowie Brezen – perfekter Brunch 😋

… übrigens gab’s auch die Leibspeise der Münchner Patenkinder, Kartoffel – oder besser Erdäpfelkäs, Rezept hatte ich hier schon mal notiert. Die Reste wurden dann am letzten Arbeitstag abends gemeinsam im trauten Patenkinderfamilienkreis verspeist, das war der schöne Abschluss der letzten Woche.

Sehr amüsant „das Ende“: ich hab mich erkältungsbedingt aus Patenkindersicht viiiiiiiiiiiiiiiiiel zu früh auf den Heimweg gemacht, einen nach dem anderen geknuddelt. Auf das Umarmen mit ihrem Herrn Papa quietscht Mademoiselle sinngemäß etwas wie „verliebt, verlobt, verheiratet … das nächste Mal im Hochzeitskleid, dann seid ihr Mann und Frau“ … Hüstel, wir „Großen“, vor allem Teenager Monsieur, sind pikiert, die Frau Mama klärt ihre Tochter auf, dass der Papa schließlich schon vergeben sei. Kommentiert Fräulein Naseweis mit „dann sind sie eben Papa und Patentante“. Ja, das triffts, ich bin schließlich als Freundin wie ein Familienmitglied „adoptiert“ 😉

Das mit der Esskultur

Essen muss man. Man darf aber auch. Genussvoll essen, an einer reich gedeckten Tafel Platz nehmen. Auf der eine riesengroße Auswahl liebevoll angerichtet ist. Vom Brotkorb über das Frühstücksei, von der Marmelade bis zum Fischsalat. Von der Käseplatte zum Käsegebäck, von Wurst bis Fisch, von Nutella bis Obst – von süß bis herzhaft. So viel, viel zu viel, schön viel, dass jeder immer wieder zugreifen kann. Schön ist es, so eine Einladung zum Brunch zu bekommen. Und dann noch die beste Freundin mit ihrer Familie sehen, zum ersten Mal die Freundin ihres großen Neffen erleben. Der Tisch ist schön voll besetzt. Und auch ihr Papa schaut mal vorbei, öfter, weil er sich in der netten Gesellschaft wohlfühlt – trotz Demenz.

Esskultur – wenn heute auch nur ein sehr kurzes Intermezzo – hat für mich viel mit Menschen zu tun. Mit Zeit. Mit Auswahl. Dann reicht auch schon eine kurze Stunde aus, um ein gemeinsames Mahl so sehr zu genießen.

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Heute erlebt, mein Beitrag zu Marinas Thema Esskultur.