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Paula und die diebische Elster: Vorlesegeschichten aus der Nachbarschaft

Bei den Nachbarsmädels rückt öfter mal die ganze Familienmannschaft an, wenn im Garten was gearbeitet werden muss. Dabei ist auch immer die Tante, laut dem Papa der Mädels kann die richtig gut anpacken, aber meist geht dabei auch was kaputt. Eines Tages hat Paula mitbekommen, wie die Tante immer und immer wieder Meter für Meter im Garten abgesucht hat. „Das kann doch gar nicht sein, ich hatte die Brille gerade noch – jetzt ist sie spurlos verschwunden.“ Die Ärmste, ohne Brille ist die doch bestimmt ganz blind?

Paula sucht auf ihrer Seite vom Zaun alles gründlich ab, nix. Keine Brille weit und breit. Doch, da oben, auf dem Dach der Garage, da spaziert die Elster mit stolzgeschwellter Brust auf und ab. Im Schnabel hat sie etwas, das schon seeeehr an die Tantenbrille erinnert. Paula bellt aufgeregt, dummerweise können die Menschen das nicht verstehen …

Die arme Tante muss ohne Brille nach Hause fahren.

Tage später sieht Paula beim Gassigehen etwas neben dem Bürgersteig glitzern. Aufgeregt bellt sie. Herrchen Andi bleibt zwar stehen, er achtet aber nicht auf das, was sie ihm zeigen möchte. Dafür kommt gerade das große Nachbarsmädchen auf dem Roller vorbei. Die macht vielleicht große Augen und ruft: „Da liegt ja die Brille meiner Tante!“ Genau, Paula wedelt begeistert mit dem Schwanz. Und sie und Andi begleiten die Finderin auf dem Heimweg, nicht, dass die Brille noch mal abhanden kommt. Sicher ist sicher.

Der ausgebüchste Hase und die Brille

Beim letzten Arbeitsbesuch im neuen Zuhause der Nichten hat sich meine Brille aus dem Staub gemacht.

Das kommt so: ich brauche die Brille ja nur, um auf die Ferne scharf zu sehen. Also wird sie beim Arbeiten prinzipiell irgendwo abgelegt. Und zwar so, dass ich sie hinterher wieder gut finden kann. Also in diesem Fall beispielsweise auf den Tisch auf der Terrasse. Da lag sie auch griffbereit, bevor wir in den Baumarkt gefahren sind.

Für die Fahrt hab ich sie aufgesetzt. Im Baumarkt haben wir das benötigte Material eingeladen, und ich bin mir sicher, dass die Brille da noch auf meinem Kopf war, hoch geschoben. Ich meine auch, dass ich sie auf der Rückfahrt noch auf hatte, sonst seh ich ja beim Autofahren nicht so gut …

Wie auch immer. Bei der Rückkehr aus dem Baumarkt habe ich kurz mit einer Bekannten telefoniert und bin dazu etwas im Garten herumspaziert. Dabei hab ich festgestellt, dass einer der zwei Hasen ausgebüchst war. Telefonat beendet, alle alarmiert und dem Hasen hinterhergejagt – der tatsächlich auf die Straße rennen wollte. Die Aufregung war groß, nach einer wilden Jagd durch den für einen Hasen unzählige Verstecke bietenden Garten konnten wir ihn endlich unter den wilden Weintrauben einfangen.

Er durfte zurück in seinen Stall, bekam zur Beruhigung etwas Nervennahrung. Und alle anderen durften auch erleichtert aufatmen …

Nur ist irgendwo unterwegs meine Brille auf der Strecke geblieben – und langsam geb ich die Hoffnung auf. Denn nachdem wir am Tag selbst gründlichst und ergebnislos danach gesucht haben hatten ja auch Nichten, Schwester und Schwager ein Auge drauf. Auf Rückfrage ist sie dummerweise auch nicht im Baumarkt liegengeblieben. Und bleibt seitdem spurlos verschwunden. Insofern: das war wohl der Tag, an dem der Hase ausbüchste und die Brille auf Nimmerwiedersehen verschwand.

Das mit der Brille

Wenn Mademoiselle ein „Thema“ hat, dann muss jeder davon erfahren. Kein Wunder, dass ich bei meinem vorletzten Besuch binnen nicht mal 5 Minuten über die neue Weit- oder auch Kurzsichtigkeit (?) informiert wurde, eine Brille soll schon bald Abhilfe schaffen. Dass die Sehprobleme auch bei zu viel Fernsehen „viel zu anstrengend sind“, und sie sich ganz oft ausruhen müsse, um davon nicht krankzuwerden, hab ich allerdings erst erfahren, als wir einen ganzen ewig langen Film bis zum Ende geguckt hatten. Vorher war dann wohl alles ok …? 😉

Grandios auch der Krampf im Bein, der sie, sobald er ihr wieder einfiel, in sehr angestrengtes Humpeln verfallen lies – zwischendurch allerdings war da schon auch hüpfen, springen, tänzeln und so 😇 – und die Ursache ist zwischenzeitlich als einseitiger Wachstumsschmerz diagnostiziert.