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Zur Sicherheit

Freitag Abend haben wir einen Anruf bekommen, der Papa und die beiden großen Nichten hatten eben die kleine Schwester samt Mama im Krankenhaus abgeladen. Das jüngste Familienmitglied hatte nämlich beim Abendessen plötzlich aus dem Mund geblutet. So genau war nichts zu sehen, was ursächlich hätte sein können. Geweint hat sie auch erst, als alle hektisch in ihren Mund schauen wollten. Da aber immer mehr Blut kam …

Und da war die Aufregung ganz schön groß. Etwas später dann aber vor allem die Erleichterung, denn im Krankenhaus haben sie die kleine Patientin zum Glück nur angeschaut und konnten Entwarnung geben. Sie hat sich mit den ja noch recht neuen Zähnen richtig doll gebissen. Erklärt hat uns das Nichte 2.0, unterstützt von 1.0. Und dann hättet ihr mal das Aufatmen durchs Telefon hören sollen. So richtig tief aus dem Herzen kam das …
So ist das nämlich bei Geschwistern, die gehen einem mächtig auf den Keks. Aber wehe, da wär was, nein, das geht gar gar gar nicht ❤️

Die bezaubernde Nichte hatte übrigens vorgeschlagen, diese Episode als Paula-Geschichte zu verpacken. Aber das ging jetzt bei mir nicht, wir können Paula ja nicht immer alle Sorgen und Nöte lösen lassen.

Ein Blumengruß

Ehrenpreis, eigentlich ein Unkraut – aber mit ein Lieblingsblümlein der besten Freundin. Deshalb zu ihrem Geburtstag auf diesem Weg einen kleinen Gruß. Und ich habe tatsächlich eine Info gefunden, die da lautet: Unkraut ist nicht gleich Unkraut. Der Ehrenpreis beispielsweise dient durch seine lange Blütezeit als wertvolle Nahrungsquelle für zahlreiche Insekten – und man kann auch bedenkenlos ein Büschel abreißen und in eine Vase stellen. Er wächst zuverlässig nach. Und sieht einfach zauberhaft aus 🙂

Spruch zum Wochenende: Hundert kleine Freuden

„Hundert kleine Freuden sind tausendmal mehr wert als eine große.“ (Johannes Kepler)

Die letzten Tage beherzige ich bewusst den Vorsatz, gewohnte Umgebungen mit Zeit und Aufmerksamkeit zu betrachten. Heimat wie ein Tourist erleben eben. Denn diese Minuten am Tag machen gerade um diese Jahreszeit so etwas wie täglich eine Stunde Urlaub aus. Hunderte von kleinen Freuden am Wegesrand, man muss sie nur bemerken. So wie gestern. Statt auf direktem Weg heimzufahren habe ich einen Umweg gemacht, vorbei an Feldern und Wiesen voll zartem Grün, übersät mit Schlüsselblumen, Löwenzahn, Veilchen, Buschwindröschen… Auf den Bäumen der Schimmer der weißen und rosa Blüten. Über den Seen hing schon die warme Abendsonne, darauf schaukelnde Boote. Tempo raus, Augen auf. Und alles tief in die Seele aufnehmen. Schließlich ist meine letzte Reise etwas her, gerade sind die freien Tage meines Lebens vollgepackt mit viel Arbeiten zu Hause. Meistens find ich das ja toll, aber so hin und wieder … Da kommt dieses Fernweh auf. Dieses unkalkulierbare Ding, das von fernen Orten träumt, von kulinarischen, exotischen Genüssen, von fremden Menschen, anderen Gewohnheiten. Von Architektur, Pflanzen, Landschaften, Eindrücken, Kultur, Tradition, Musik, … Und dazwischen mischen sich Erinnerungen an die Tage unterwegs. Bilder in meinem Kopf. Hach. Weil ich vermute, dass es noch etwas dauert, bis ich wieder planen kann, baue ich mir meine kleine Auszeit wo immer möglich in den Alltag ein. Ich lebe schließlichlich da, wo andere Urlaub machen. Und laut einem bekannten Politiker ist „Bayern die Vorstufe zum Paradies“ …

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Meine Antwort auf Doreens Frage: Hilfe ich habe Fernsucht! „Was tust du, wenn die Wartezeit bis zur nächsten Reise noch lang ist?“