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Walkers High

Das sogenannte „Runners High“, zu deutsch Läuferhoch, hab ich tatsächlich noch nie erlebt. Dafür hab ich dieses Hochgefühl ziemlich oft auf meinen zugegeben ausgedehnten Spaziergänge. Wobei es weniger mit der Länge der Strecke als vielmehr mit den einmaligen Eindrücken unterwegs, besonderem Lichteinfall, einem neuen Platz, tierischen Begegnungen und und und zu tun hat. Die letzte Wanderung zum Beispiel – ich hab dem Gassirundenfreund meine neue Strecke durch den Wald gezeigt, unterwegs ging die Sonne auf – im Wald haben wir Fuchs und Hase guten Tag gesagt. Anschließend haben wir was ausprobiert, uns dabei nicht verlaufen, ein besonderes Fleckerl an einem Teich, einen neuen Teich und schließlich einen besonderen Weg entdeckt …

Gehen macht glücklich. Und noch glücklicher bin ich, dass ich so viele tolle Menschen kennen darf, die meine Wege mitgehen.

Umzugsstimmung: Jeder Zuschauer ein Ehrengast

Jede LaHo ist einmalig, wegen der Mitwirkenden, aber auch wegen der Zuschauer und der Stimmung. 2017 erleben Gäste und Besucher ein – zumindest für mich so noch nicht erlebtes – Fan-Phänomen: das Hallooo ertönt „organisiert“ aus Fanblocks.

Gibt es wohl bereits seit 20 Jahren, 2017 habe ich es aber sehr präsent, da ich der „Südkurve – Hallooo“ auf Facebook folge: eine Gruppe von Fans hat sich den Stammplatz am Treppenaufgang am alten Postplatz gesichert. Und die sitzen hier seit dem sehr frühen Morgen – obwohl alle sehr müde waren gab es ein lautes und sehr fröhliches „Hallooo“ für Passanten. Sobald der Umzug vorbeikommt gibt es für jede Gruppe Applaus und Anfeuerung. Toll!

Auch in der Altstadt, genau vor dem heutigen Sparkassengebäude, hat sich eine Gruppe von Fans niedergelassen. Ausgerüstet mit zwei Bierfässern und guter Laune bringen ein paar aus der Gruppe in der halben Stunde vor Umzugsbeginn die Gäste auf den Tribünen in Stimmung. Während des Zugs haben sie spezielle Rufe für die Mitwirkenden parat, so werden die Fahnen- und manchmal leicht überforderte Standartenträger zum „Igel“ aufgfordert, die Fahnenwerfer sollen mit „Drüber“ ihre Fahnen über die Wimpelketten werfen – was mit donnerndem Applaus belohnt wird. Kein Wunder, dass jede Gruppe hier gerne Station macht und dafür auch mit einem Nachfüllen der Becher belohnt wird …

Der besondere Platz ist übrigens auch in der Historie mit guter Aussicht belegt: 1475 bot das Oberndorfer Haus als Herberge der Braut, die mit ihren Damen hier nächtigte, von den Fenstern aus den besten Blick auf die Ritterspiele, die damals in der Altstadt stattfanden. Sicherlich ähnlich stimmungsvoll.

Nicht zu vergessen: Schon vor dem Dreifaltigkeitsplatz sitzen Anhänger an der Inneren Münchner Straße stundenlang am Hang, um den Mitwirkenden bereits vor dem Einzug in die Altstadt um Punkt 14 Uhr (Glockenschlag von der Martinskirche) zuzujubeln.

Der 3. Sonntagsumzug war so herrlich fröhlich – es hat großen Spaß gemacht und ich freue mich sehr auf den Ausklang am Wochenende. Ich werde noch einmal mit Muse und der Kamera herumziehen, mich vor allem treiben lassen. Und die kleinen Momente einfangen, wie hier die mit Blumen geschmückten Speere der Stadtknechte – die sich gerade am Ländtor beim Mittagsmahl für den Umzug stärken.

Spruch zum Wochenende: Begegnungen

Trifft auf diese Tage so zu: „Wertvollen Menschen zu begegnen, bedeutet, die Sonne stets bei sich zu haben.“ (Verfasser unbekannt)

Ich durfte die letzten Tage so vieles Wiedersehen und dabei Zeit mit neuen Menschen verbringen, von denen ich nichts erwartet habe, und eben so einen herzlichen persönlichen Abschied erlebt. Wer weiß, besondere Menschen trifft man im Leben doch wieder, mindestens zwei mal? Ich würde mich freuen.

Kommt alle gut und vor allem sicher ins Wochenende!