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Heimweh

img_4709Als sich die Eltern der beiden jetzt wieder Münchner, aber doch einige Jahre „Schweizer“ Patenkinder für ein Leben anderswo entschieden haben, hatten wir viel Gesprächsbedarf. Ein Umzug mit Kindern bedeutet auch, hinsichtlich der vorher vertrauten Wegbegleiter Sicherheiten schaffen, vorbauen, abstecken. Dass ich ja ein Mensch sei, der Freundschaft auch auf Distanz führen kann, das war beiden sehr wichtig. Der Umzug sollte schließlich die berufliche Karriere vom Herrn Papa fördern, alles andere würde sich schon geben.

Was alle Erwachsenen damals unterschätzt haben: wie stark das Heimweh werden kann. Nach München, nach den hier lebenden Menschen, nach der Muttersprache, nach den Freunden, nach Ritualen … das lässt sich auch nicht auf typische Wahrzeichen Münchens reduzieren, gehört aber alles in den einen riesengroßen Topf von Heimatgefühl. Dazu gehört, beim Bäcker Grüßgott zu sagen und Semmeln zu kaufen. Dazu gehört, das Gefühl zu haben, schnell und jederzeit in den Bergen zu sein. Dazu gehört aber vor allem so viel mehr, was sich gar nicht in Worte fassen oder mit Orten, Plätzen, Festen oder ähnlichem festmachen lässt.

Als die Frau Mama mir dann berichtete, dass sie zurückkomme, mit den Kindern, auch auf die Gefahr hin, eine Fernbeziehung führen zu müssen. Weil es ihr das Herz breche, vor Heimweh. Da wurde sie verstanden. In fast 4 Jahren waren es immer die Kurzaufenthalte in München, die sich nach Heimat anfühlten. Für die ganze Familie.Auch neu geschlossene Freundschaften in der Schweiz haben bei Monsieur niemals denselben Stellenwert besessen, wie seine Münchner Freunde. Jedes Mal hat er Rotz und Wasser geheult, wenn er sich trennen musste.

Wie groß dieses Heimweh war, wie tief die Wurzeln waren, wie schnell sie sich nach dem Zurückkommen im neuen Heim, in der Umgebung, im alten neuen Freundeskreis, im Münchner Jahresablauf, in der Heimatroutine wohlgefühlt haben. Wie glücklich alle 4 waren und sind, seit der Papa wieder in München arbeitet. Wie sehr haben sich die großen 3 „nach Hause“ gesehnt. Und auch Mademoiselle, die ja in der Schweiz geboren ist, wurde so schnell ein Münchner Mädl. Alle sind sie längst angekommen, fragt man heute nach Heimatliebe, bekommt man ein zufriedenes „Wir sind Münchner!“zur Antwort.

Mich beschäftigen diese Gedanken seit einigen Wochen, denn durch die Erkrankung des Patenkinder-Opas hat räumliche Distanz und Nähe einmal mehr eine andere Wertigkeit erhalten. Deshalb möchte ich mit diesem Text auf Andreas Frage zu „Heimat und Heimweh“ antworten und einen Beitrag aus dem Beobachter-Blickwinkel zum Thema „Was würdet ihr an München vermissen?“ für München.de antworten.

 

Das mit dem Entwicklungsgespräch

Dass Vorgesetzte ihre Mitarbeiter regelmäßig zu einem Feedbackgespräch einladen ist wünschenswert, an die Elternabende zu Schulzeiten konnte ich mich zwar nie gewöhnen, fands aber auch ok – dass die Erzieher jetzt aber auch im Kindergarten zu einem Entwicklungsgespräch einladen? War mir neu.

In den vergangenen Wochen haben das also sowohl die Eltern der bezaubernden Nichte als auch die von Mademoiselle erlebt. Jetzt geht es da vor allem um Achtsamkeit, Wahrnehmung und Beobachtung, für das Kind, seine Interessen, seine Aufmerksamkeit, seinen Entwicklungsspielraum. Aus der Sicht der Erzieher, gebündelt mit der Rückmeldung der anderen Kinder und vielleicht auch deren Eltern. Da wird beurteilt, analysiert, eingeschätzt. Und auch Unterstützung bei Problemen angeboten, bzw. auf Experten verwiesen. Find ich ziemlich gut, dass meine beiden Patenmädels so auf ihr nächstes bzw. letztes Kindergartenjahr vorbereitet werden. Und auf das Erwachsenenleben übertragen: konstruktive Entwicklungsgespräche tun gut, helfen in jedem Alter und in jeder Lebenssituation. Nur sollte da der, um den es geht, unbedingt mit anwesend sein (was jetzt beim Kindergarten-Entwicklungsgespräch nicht zwingend notwendig ist).

Spruch zum Wochenende: Körper und Seele

„Geh du voran“, sagte die Seele zum Körper, „denn auf mich hört er ja nicht.“ „In Ordnung“, sagte der Körper, „ich werde krank werden
dann hat er Zeit für dich.“ (Goethe, aus Faust II)

Den Spruch möchte ich einem lieben, langjährigen Freund widmen. Der einen Teil seines beruflichen Gedächtnisses verloren hat. Ein Signal seines Körpers? Vielleicht. Wahrscheinlich. Ich wünsche ihm, dass ihm die Krankheit noch mehr Tempo rausnimmt, damit er gesund werden kann. Für Körper und Seele im Einklang, für eine Hoffnung auf Zukunft, auf ein langes, gesundes und erfülltes Leben.

Ich so über mich

  1. als Kind wollte ich Lehrerin werden
  2. ich wusste bis zum Bewerbungsschreiben für meinen ersten Job nicht, was ich mal werden wollte/sollte
  3. ich kann mit Mathe, Physik und Chemie wenig anfangen
  4. meine Lieblingsbeschäftigung in der 10. waren die Pausenrunden zum Austausch von Männergeschichten
  5. ich habe kein Lieblingsbuch
  6. ich trage keinen Schmuck
  7. ich habe kein Tattoo
  8. ich bin das Älteste von 5 Kindern
  9. ich habe meinen Führerschein erst im zweiten Anlauf geschafft
  10. ich hätte gerne um 1900 gelebt
  11. am liebsten erlaufe ich mir fremde Städte, zu Fuß sieht man so viel mehr
  12. ich verreise gern, komme aber immer wieder gern nach Hause
  13. ich mache Dinge gerne selbst, bin nicht gut im Delegieren
  14. ich kann schlecht Nein sagen
  15. ich kann mir manchmal wichtige Dinge nicht, dafür aber viele unwichtige Dinge sehr lange merken
  16. ich habe ein gutes Gesichtsgedächtnis
  17. ich mag keinen heißen Kaffee
  18. ich bin ein Feigling
  19. ich bin nicht ehrgeizig, aber gut in meinem Beruf
  20. ich verstehe mehr Sprachen, als ich sprechen kann
  21. ich kann sehr gut mit mir alleine sein
  22. meine Lieblings-Lieblingsfarbe ist grün
  23. Ich zupfe permanent an mir rum, wenn ich Kleider trage
  24. ich kann in hohen Schuhen nicht laufen
  25. ich verliere seit 2010 immer mal wieder an Stabilität, weil ich mir ein paar Bänder gerissen habe
  26. Ich mag keine Schokolade, nur Nuss-Schokolade, die mag ich gerne
  27. Ich esse selten Obst
  28. ich hasse Fertiggerichte
  29. ich esse (fast) immer nur soviel/lange, bis ich satt bin
  30. ich mag kein Fastfood
  31. ich habe ein Problem mit Menschen, die sich zu viel über Essen, bzw. was sie alles nicht essen können/wollen… unterhalten
  32. ich schaue ungern Sportsendungen im TV
  33. ich kann mich an manchen Tagen nicht konzentrieren
  34. ich bin mit anderen viel geduldiger als mit mir selbst
  35. ich wollte mit 17 Mrs. John Bon Jovi werden
  36. es fällt mir leichter, Dinge erst mal mit mir selbst auszumachen, bevor ich mit anderen darüber spreche und mich beraten lasse
  37. ich bin selten sprachlos
  38. ich kann mich fast immer auf mein Bauchgefühl und meine Beobachtungsgabe verlassen
  39. ich habe ungern ein ungutes Gefühl
  40. ich war meistens der Schlussmacher in Beziehungen
  41. ich mag es, am Wochenende nichts vorzuhaben
  42. ich hätte gerne einen Hund, einen Großen

42 Dinge, die mal aufgeschrieben werden wollen. Verknüpft mit Gabis Fragen:

1. Hausschuhe oder Socken oder nackte Füße? Barfuß, im Winter Socken
2. Was darf zum Frühstück nicht fehlen? Zur Zeit eine Tasse warmer Kusmi Tea
3. Wenn du jetzt und auf der Stelle packen müsstest – was MUSS mit? Das Buch, das seit Weihnachten noch ungelesen rumliegt
4. Hast du ein Kuscheltier? Nein, aber meine Nichte hat ihren Kuschelhasen nach mir benannt, gilt auch, oder?
5. Kino oder TV? UND
6. Wieviele Stunden bräuchte DEIN Tag? 24 reichen vollkommen, solange ich wenigstens 8 davon schlafen darf
7. Ich hol dich ab, wo fahren wir hin? Wir machen eine Hallertau-Rundfahrt, ich zeig dir meine Heimat
8. Lieblingsschmuck? Ich trage keinen Schmuck
9. Wann hast du deinen letzten handgeschriebenen Brief verfasst? Die Weihnachtspost, verschickt rund um den 24.12.2014
10. Was macht dich glücklich? Menschen, Momente, Musik
11. Was geht gar nicht? Unhöflichkeit, Unaufmerksamkeit, Desinteresse

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Üblicherweise gelten für die Nominierung folgende Regeln :
• 11 Fragen beantworten
•den Blogger verlinken, von dem man nominiert wurde
• man nominiert selbst wiederum 11 Blogger
• 11 eigene Fragen stellen.
Ich mache es auch dieses Mal anders, hier und hier und hier habe ich bereits Fragen formuliert, wer mag, ist hiermit herzlich eingeladen, Gabis oder meine Fragen zu beantworten.