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Sonntagsfreude: Neuer Fan

Meine Begeisterung für die Landshuter Hochzeit ist also wirklich ansteckend. Nach dem ersten Besuch vor zwei Wochen konnte es die bezaubernde Nichte gestern kaum erwarten – ab dem Vormittag bekam ich Anrufe, ob wir auch etwas früher loskönnten. Weil sie habe schon alles erledigt und wisse gar nicht mehr was sie tun soll … Kamera sei längst aufgeladen, „geht’s bald los?“

Und auch das war für mich neu: sie hat mir gestern so besondere Augenblicke ermöglicht. Für ein Kind machen die Hochzeiter immer noch mehr Ausnahmen. Sie durfte das Pferd der Komödianten streicheln. Und es ergeben sich wundervolle Gespräche. Immer wider durfte sie nach vorne durchschlüpfen und hatte den besten Blick. Und wir hatten ein unsichtbares Band, immer wieder der freudestrahlende Blick zu mir, „schau nur Coco, wie schön“. Die Fahnenwerfer, die Komödianten, die Reisigen (mit einer Breze am „Zahnstocher“), die Trumeter über dem großen Hauptportal der Martinskirche – wir waren mittendrin, statt nur dabei. Unvergesslich und auch für mich so viele erste Male …

Der krönende Abschluss war die erste Reihe beim Einzug der Fürsten zum Abendmahl vor den nächtlichen Spielen … puh, fast schon zu viel für eine Premiere? Aber sie hat gestrahlt, sich wunderbar unterhalten mit so netten Gästen. Und ihr Kranzerl mit so viel Stolz getragen – für die beste Freundin haben wir ein kleines am Lederband als Mitbringsel besorgt. Auch das hat super geklappt.

Danach haben wir Bilder geschaut und ich bin sehr glücklich und dankbar, die geschenkte Kamera macht ihr so viel Freude. Klar, das Tantenherz ist auch ganz schön stolz auf die wirklich gelungenen Fotos der kleinen Künstlerin.

Heute darf ich einen zweiten Fan begleiten, die liebe M. ist bereits in Landshut unterwegs, während ich mit meinem Papa Geburtstag feiere. Ich stoße zum Zug zu ihr und wir beide werden den 4. Umzug und den letzten Tag der LaHo mit allen kleinen Besonderheiten des Ausklangs genießen. Ich freu mich drauf, hach.

„Am Sonntag einen Blick auf die vergangene Woche richten: Bild(er), Worte, Gedanken… die ein Lächeln ins Gesicht zaubern, einfach gut tun oder ohne große Erklärung schlicht und einfach eine Sonntagsfreude sind.“ Leider hat Rita das schöne Projekt Sonntagsfreude eingestellt, ich teile meine persönliche weiter mit euch, denn mir geht es um den ursprünglich von Maria ins Leben gerufenen Gedanken – sich liebevoll an die vergangene Woche erinnern, nicht immer gleich zur Tagesordnung übergehen, sondern die kleinen Glücksmomente einfangen, um sich auch später daran zu erinnern.

Das mit der Bilderflut

Meine Begeisterung für meine Heimat in Bildern, also ganz spezifisch meine Momentaufnahmen von der Landshuter Hochzeit 2017, darf ich in den kommenden Tagen auch auf diesem Instagram-Account teilen. Wer mag ist herzlich eingeladen, mich auf meinen Streifzügen durch die schönste Mittelalterstadt der Welt zu begleiten. 

Das mit der EM

Eine kleine Randnotiz an diesem spielfreien Donnerstag zum Thema EM mit Kindern: Endlich laufen die Spiele der deutschen Nationalmannschaft zu einer Uhrzeit, zu der auch (meine Paten)kinder wachbleiben und schauen dürfen, ohne dass Schule bzw. Kindergarten (eigentlich ja die Laune der Mini-Fans) darunter leidet. Auch Patentanten schaffen es durch einen Termin in der Stadt ausnahmsweise und „endlich mal wieder, wir sehen dich viel zu selten!“, dabeizusein. Kurzer, aber wichtiger Exkurs: gemeinsame Fußballabende sind seit der WM2006 im eigenen Land mit Winzling Monsieur geschätzte Tradition. Insofern werde ich schon beim Eintreffen mit Spannung, Spaß und statt Schokolade Alben voll bunten Bildchen begrüßt. „Schau mal, mir fehlt nur noch der und der …“. Was für eine Freude, fast jedes Unternehmen hat irgendein Sammelheft auf den Markt gebracht, hab ich schon als Kind geliebt. Und wie wir anno dazumal kennen sowohl Mademoiselle als auch Monsieur samt den besuchenden Zwillingsfreunden jeden, also wirklich jeden Spieler. Nach einer kurzen Raubtierfütterung mit Wiener Würstl, Semmeln und gesunden Brotaufstrichen gehen alle in Position, natürlich muss noch das Outfit angepasst werden, Fahnen, Käppis, Shirts … Anpfiff. Die Zwillingsjungs machen es sich auf ihrem Papa bequem, das große Patenkind kuschelt sich an mich. Bis zum Tor gehts grade so, dann treiben ihn die vorhandenen Reste an den Tisch, immer wieder eine Semmel nach der anderen wird vertilgt. Das macht Bauchschmerzen. Egal ?!? Das Interesse für das Geschehen auf dem grünen Platz schwindet trotzdem von Minute zu Minute. Langweilig … Irgendwann bleiben die Erwachsenen zurück, die 4 eifrigsten Fans haben sich in ein Kinderzimmer zurückgezogen, spielen, tauschen noch mal Bilder aus, …

Die Papas amüsieren sich über weibliche Kommentare zum Spiel, das nach 90 Minuten dann auch vorbei ist. Die Zwillingsjungs sind müde, wollen heim. Und, wie ist es ausgegangen? „1:1“ kräht der ältere der zwei, „Nein, 1:0“ antwortet die Zwillingsmama. „Egal, hauptsache die Deutschen haben gewonnen“, urteilt fachkundig Monsieur 🙂