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Sonntagsfreude: Rumpelkammer

Noch gar nicht lang her, da habe ich hier das Ende der Baustelle verkündet. Mit Überzeugung. Und viel Hoffnung, dass es mal eine Zeitlang ohne Rumgeräume und Dreck abgeht. Aber: es kommt immer anders. Unsere Interims-Speisekammer muss jetzt doch gemacht werden, der unfertige Boden ist eine einzige Stolperstelle … also hab ich heute Vormittag ausgeräumt. Und das, was drinstand, so verräumt, dass es entweder nicht im Weg oder schnell zur Hand ist. Da es hauptsächlich Backformen und Töpfe sind …

Erinnert sich jemand an die unzähligen leeren Pappkartons, Schachteln, etc. die wir vor dem Umbau aus dem Haus räumen mussten? Es waren Massen. Das ist gerade mal zweieinhalb Jahre her. Aus der Speisekammer hab ich heute zehn leere Kartons rausgeschmissen. Die waren leer ins Regal eingeräumt worden … ja, alles bekomm ich eben doch nicht mit ☺️😉 und immer wieder witzig, dass keiner der Hausbewohner etwas mit diesen leeren Kisten zu tun hat. Genau, wie niemand die unzähligen Scheren verlegt, die vor gar nicht langer Zeit neu gekauft in Schubladen gewandert sind?!

„Am Sonntag einen Blick auf die vergangene Woche richten: Bild(er), Worte, Gedanken… die ein Lächeln ins Gesicht zaubern, einfach gut tun oder ohne große Erklärung schlicht und einfach eine Sonntagsfreude sind.“ Leider hat Rita das schöne Projekt Sonntagsfreude eingestellt, ich teile meine persönliche weiter mit euch, denn mir geht es um den ursprünglich von Maria ins Leben gerufenen Gedanken – sich liebevoll an die vergangene Woche erinnern, nicht immer gleich zur Tagesordnung übergehen, sondern die kleinen Glücksmomente einfangen, um sich auch später daran zu erinnern.

Baustellenimpressionen

Jedes Mal, wenn ich jetzt am Wochenende nach Hause komme, ist der Fortschritt deutlich zu sehen. Das Gerüst wurde aufgestellt, sauber abgeklebt, ein Vor-Verputz aufgetragen, jetzt steht bereits ein großes Silo im Hof, diese Woche bekommt das Haus eine neue Putzschicht. Die muss dann „kurz“ trocknen – ja, lieber Wettermann, das solltest du bittesehr auch in deine Planung aufnehmen!!! – und danach wird dann die spätere neue Hülle „gezaubert“. Also die Lisenen und so optischer Schnick-Schnack. Ganz ehrlich, das ist beeindruckend, auch wenn ich gerade wieder bei die nervigen Dreck-weg-Arbeiten verrichten kann. Da geht richtig was voran, der alte Kasten bekommt seine strahlend-frische Jugend zurück, die er so sehr verdient hat. Ich freu mich so sehr!!!

PS: der Pilz auf dem Silo sieht in echt noch imposanter aus – und ich mag das Symbol definitiv lieber auf dem Plakat als in der Wand!

Familiengeschichten: Baustelle

Ein Morgen unter der Woche, meine Eltern sind bereits wach, liegen plaudernd im Bett und warten auf den Wecker, um halb 8 kommen Handwerker. Es klingelt an der Tür, der Papa ist empört, wer bitteschön klingelt so früh? Es sind die Handwerker, 10 nach halb 8 – hm, schuld ist der, der vergessen hat, den Wecker zu stellen? Weit gefehlt: schuld ist meine Mutter, weil die jetzt immer mit Rolladen schlafen will. „Da soll ein Mensch wissen, wie spät es ist …“

Obwohl er wunderschön ist, wir müssen den Dachboden rausreißen. Die Bretter sind alt, faulen durch, … Auch wenn mein Herz geblutet hat, der obere Teil des Fellbodens muss raus. 3 Geschwister arbeiten, 1 sagt, dass jetzt keiner mehr auf eine Reihe Bretter darf. 10 Minuten später bin ich mittendrin im Sperrgebiet, breche fast durch. Entschuldigung, was muss ich mir noch alles merken? Bin schließlich ganz die Tochter meines Herrn Papa. Pffffh. Einen Tag später bricht mein Bruder – zwar an anderer Stelle – aber wirklich durch die Decke. Zum Glück stand drunter ein Schrank, auf dem und auf seinem Hintern ist er mitsamt der Latten „sicher“ gelandet. Glück gehabt, ziemlich viel sogar. Und ja, wir lachen immer noch.

Meine Mama hatte ihre Freundinnen zum Geburtstagnachfeiern in die Übergangswohnung eingeladen. Natürlich wollte die neugierige Truppe die Baustelle besichtigen, wo aber gerade einer am arbeiten war. Und für die Unterbrechung null Verständnis hatte – vor allem, weil er erst ein paar Minuten vorher wieder angefangen hat zu arbeiten. Davor war ihm eine Dichtung am Schlagbohrer gebrochen, er in Verzug, die Laune … Viel lustiger wäre natürlich gewesen, wenn das passiert wäre, als die Damen kamen? Sicher ein Bild für die Götter, wie sie dem wild züngelnden Schlauch aufgescheucht entflohen wären? Schade eigentlich … (Und ja, ich bin auch für absolutes Baustellenverbot für alle, die da nichts zu suchen haben! Wenn alles fertig ist gibts genug zu sehen. Und Punkt.)

Fassade [*.txt]

Wahrscheinlich hat Dominik beim Finden des 7. Wortes Gedanken gelesen? Also meine? Fassade – ja, die geistert aktuell permanent durch meine Gedanken. Weil wer ein altes Haus renoviert, der möchte entweder dieselbe erhalten oder komplett neu gestalten. In unserem Fall lautet das Ziel ganz klar: ideal wär, wenn es hinterher genauso aussehen würde wie davor, nur eben in neuwertig. So mit frischem Anstrich, schön herausgeputzt – aber wir hoffen sehr, dass die neuen Fenster aussehen, wie die alten, dass die neue Haustür nicht total die Optik verändert – und vor allem, dass durch das Bogenfenster im Balkon wieder die typische Ansicht eines alten Bauernhauses entsteht. Und dass die Modernisierung quasi nicht zu entdecken ist. Das ist der Plan. der hoffentlich nicht nur in der Theorie funktioniert …

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Dieser Text ist ein Beitrag zu Dominiks [*.txt] Projekt.