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Die Bank auf dem Dorfplatz

Als ich ein Kind war saßen die alten Männer des Dorfes gerne zusammen auf dem Dorfplatz, auf einer alten, schon ein wenig morschen Bank, die direkten Anwohner haben sich einen Stuhl nach draußen getragen. Im Schatten saßen sie, redeten, rauchten, schauten. Irgendwann haben ihnen die damals jungen Männer eine schöne massive Bank und einen stabilen Tisch gestiftet. Kaum waren die neuen komfortablen „Sitzgelegenheiten“ da, sind die Alten von damals innerhalb von kurzer Zeit gestorben. Einer nach dem anderen. Irgendwann saß keiner mehr da, außer den Teenagern des Dorfes. Immer wieder fühlten sich die aber zu sehr auf dem Präsentierteller und suchten sich andere, geheimere Orte. Hin und wieder hat sich in den letzten 20 Jahren schon mal einer hin und ein anderer dazugesetzt. Aber so wirklich früh gekümmert hat sich keiner mehr, erst wurde der verwitterte Tisch entfernt, letztes Jahr dann das Bankerl … Vor ein paar Monaten haben die Jung-Feuerwehrler eine neue Sitzgruppe aufgestellt, ein schöner Tisch, zwei bequeme Holzbänke. Und so sitzen neuerdings immer öfter wieder ein paar alte Männer zusammen auf dem Dorfplatz, ratschen, schauen und sind einfach da. Aber nicht nur die, auch ein paar Damen haben das Platzerl für sich entdeckt und verweilen. Und wenn die Alten aufstehen und gehen trifft sich die Dorfjugend, die cool findet, dass sie gesehen wird. Schön, so ein gut frequentierter Platz mitten im Ort.

Spruch zum Wochenende: Wanderwetter

Wandern ist kinderleicht - Bildquelle Pixabay
Wandern ist kinderleicht – Bildquelle Pixabay

Diese Wetterlage führt dazu, dass die Füße kaum stillstehen wollen. Mein Körper sagt: raus mit dir, Bewegen, Stunden durch die frische Luft laufen, Sonne auf der Haut, raschelndes Herbstlaub, auf eine Bank am Wegesrand setzen und den Wolken beim Vorbeitreiben zusehen. Es ist Wanderwetter. Dazu hab ich ein kleines Sprüchlein gefunden, mit dem ich den Schritt ins Wochenende mache:

„Wandern ist kinderleicht. Es ist allen zugänglich – jung, alt, arm, reich, männlich, weiblich. Einen persönlichen Stil bildet jeder Wanderer, jede Wanderin von selbst aus. Einfach losgehen. Entscheidend ist nicht das Logo an der Jacke. Offen sein, durchlässig werden für die Einflüsse von Natur und Landschaft und nicht zuletzt für die innere Stimme. Unterwegs die Pforten der Wahrnehmung möglichst weit öffnen. Für die Blickachsen, Duftfelder, Klangräume, in die man eintaucht. Unsere Sinne, die im urbanen Alltag verkümmern, wieder schärfen – darauf kommt es an. Strapazen und die Bereitschaft, manchmal bis an die eigenen Grenzen zu gehen, gehören durchaus dazu. Essenz des Wanderns ist das Erlebnis von Freiheit: Ich verfüge souverän über Raum und Zeit.” (Ulrich Grober)