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Manchmal frag ich mich

Nach den letzten Malen, an denen ich ganze Tage mit den bezaubernden Nichten verbracht habe, möchte ich mal eine – möglicherweise recht sonderbare – aber mir doch wichtige Frage stellen: all ihr anderen Tanten und Omas, Onkel und Opas da draußen, gehts euch auch so, dass ihr nach einem kompletten Tag mit Kids, Nichten oder Neffen, zumindest kurz nachdenken müsst, ob ihr euch morgens die Zähne geputzt hattet?

Bei uns läuft das so ab, dass wir zwar eigentlich noch gar nicht wach sind, wenn wir im Bad stehen, aber dann trödelt die eine rum, sinniert und philosophiert – stellt Fragen. Die Kleine räumt auf, sucht, steigt überall rauf – da darf man keine Sekunde zu wenig aufpassen. Und gefühlte Stunden später können wir dann endlich in den Tag starten. Das Schulkind ist dann hoffentlich gewaschen und gekämmt, die Zähne sind geputzt. Die Kleine ist angezogen, frisch gewickelt und hat hoffentlich kein Aua ..

An „normalen“ Wochentagen ist das dann so: Sobald die Große wettertauglich angezogen und mit einem Schulranzen, in dem hoffentlich alles ist, was sie braucht, auf dem Schulweg ist, kann es die Kleine kaum erwarten, sie würde am liebsten schon mal vorgehen in die Krippe … Beim Zurückkommen hebe ich alles auf, was die zwei achtlos fallenlassen haben. Und dann kommt der Moment, in dem mir siedendheiß einfällt, dass ich nicht sicher bin, ob ich früh auch mich gewaschen und gekämmt hatte …?

Ich schreibe das auf, weil Eltern das täglich schaffen müssen, also sich selbst und ihre Kinder versorgen. Auch wenn die motzen, trödeln, keine Lust haben. Vor allem, wenn der Nachwuchs jede kleine Unaufmerksamkeit ausnutzt …

PS: selbstverständlich war ich letzte Woche die Einzige, die Nichte 2.0 mit Katzenwäsche ins Krankenhaus begleitet hat. Meine Schwester war sogar frisch geduscht. Tja. 😜

Update von der Baustelle

In den letzten Wochen ist viel passiert: wir haben fertig verputzt, bis auf ein Zimmer trocknet alles gut, die sonnige, warme Woche hat richtig was bewirkt. 3 Zimmer haben schon die neuen Decken. Es wurde gefliest, etwa ein Drittel des Hauses hat frisch gestrichene Wände, ich hab die Türrahmen zum zweiten Mal abgeschliffen, neue Farbe muss trocknen. Wir haben Holzböden abgezogen, müssen noch die Ränder abschleifen, dann geht’s ans Einlassen. Ein Bad ist fertig, in Toilette und großem Bad fehlen die Türen und das Glas der seniorengerechten Dusche. Gut, das wurde noch nicht vermessen … Aber wer will schon kleinlich sein. Wir kommen gerade gut voran, es ist zwar nach wie vor eine Menge Arbeit. Aber oft fehlen nur noch winzige Details. Zum Beispiel Möbel, wie im neuen Schlafzimmer meiner Eltern (da waren sie zu optimistisch, dachten an Lieferzeiten von so maximal 3 oder 4 Wochen). Gut, spätestens Weihnachten wird hoffentlich geliefert. Denn die Eltern wollen heim, ins eigene Haus. Ich muss immer wieder etwas den Kopf schütteln, denn sie jammern. Viel. Zu viel. Dass wirklich nicht jeder den Luxus einer Übergangswohnung genießen darf? Ist den beiden „herzlich egal“… Allerdings kommt jetzt erst mal ohnehin alles anders, denn der kleine Unfall meiner Mutter hat weitreichende Auswirkungen, übernächste Woche bekommt sie ein neues Knie. Wird dann nach dem Krankenhaus erst mal auf Reha sein. Ja, dieses Jahr hat es in sich. Aber: beim Heimkommen wird sie alles seniorengerecht auf einer Ebene haben. Von dem her passt es auch irgendwie zeitlich doch zum Jahr?!

Baustellengedanken

Gestern hab ich meinen durch den Patenkind-Ausflug fehlenden Baustellentag nachgeholt, schon witzig: wenn die „Bauherrin“ vor Ort ist, lässt sich jeder, in Zahlen 11, Handwerker blicken. Und die reden dann über so wichtige Themen mit mir, wie „Können wir mit der Leitung da oben durch die Decke?“ oder „Wär vielleicht besser, wenn verputzt wird, ehe der Estrich gegossen wird …“. War auch vorher klar, aber ich hab jetzt verstanden, warum manches dann einfach noch mal diskutiert werden muss. Eigentlich ist der beste Platz längst gefunden, dann hat einer eine andere, vermeintlich bessere Idee. Die wird dann im Gremium angesprochen. Jetzt kommen kompetente Meinungen aus allen Richtungen. Schließlich landet man mit allgemeinem Einverständnis bei der ursprünglichen Variante. „War eben schon die beste Lösung.“

Sehr lustige Anekdote: der Trockenbauer ist diese Woche noch im Urlaub. Gestern Abend gehen wir mit dem Sanitärmann den Plan für die WCs durch, sprechen über die notwendigen Trockenbau-Aufbauten. Plötzlich: „Hm, nein, bei der Gabel müsst ihr aufmauern, die ist für Trockenbau nicht geeignet.“ Was auch immer die Gabel ist: „Wie jetzt?“ „Also, für Trockenbau sind die Modelle nicht geeignet.“ Gut, dass wir das auch geklärt hätten. So eine Baustelle sorgt immer wieder für kleine überraschende Wendungen …

Spruch zum Wochenende: Auf ein Neues

„Hoffen heißt, die Möglichkeit des Guten zu erwarten. Die Möglichkeit des Guten ist das Ewige.“ (Sören Kierkegard)

Und weil das so ist, glaube ich daran, dass morgen früh Mitarbeiter des Bauunternehmens erscheinen, die zumindest den Estrich im Heizungsraum gießen. Damit wäre schon mal ein kleiner Schritt geschafft? Und weil wir alle fleissig anpacken werden schaffen wir vielleicht noch etwas mehr?

Weil wenn dann Estrich drin ist müssen wir irgendwie schaffen, den nächsten unvorhergesehenen Punkt irgendwie hinzubekommen: das Bauunternehmen hat uns mitgeteilt, dass sie nicht verputzen werden. Trotz Angebot. Isso. Und Punkt. Großartig, so mitten in der Hochsaison? Da haben alle anderen, die das machen könnten, nur auf uns gewartet. Aber ich hab mir fest vorgenommen, das Gute zu erwarten. Einer wird kommen, der das für uns machen will. Und falls nicht werden wir ganz sicher auch eine Lösung finden.