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Schreibprojekt 2021 – Momentaufnahme #4

Im Mitmachprojekt stellt Aequitas et Veritas die vierte Frage:
Gibt es etwas oder jemanden, der deine Überzeugungen hinterfragt bzw. herausfordert?

Beim ersten Lesen hab ich in die Richtung Schwurbler und Querdenker gedacht, die Gedanken dann aber etwas weiter schweifen lassen. Und dann hat sich ein kleiner Missstand in mir zu Wort gemeldet, der immer wieder zu Diskussionen führt, weil manche Mitmenschen mit meinem Singlesein, damit zufrieden sein und keinen Kinderwunsch haben in einem gewissen Sinn „zusammenstoßen“.

Es  gab in meinem Leben immer wieder Gespräche und kritisches Hinterfragen.

Ich habe nach vielen Versuchen, eine Konversation als Gedanken- und Erfahrungsaustausch zu führen, irgendwann irgendwie gelernt, dass es wohl Menschen gibt, die – da sie selbst es anders „sehen“ – einfach nicht glauben können, dass ich ein ganz gutes, zufriedenes und vor allem erfülltes Leben habe.

Und ich merke, dass es nicht immer so ist, dass ich das erklären kann. Weil diese Mitmenschen weder emotional noch von der Intelligenz her verstehen oder nachvollziehen wollen, dass ein anderer Mensch ein anderes zufriedenes Leben führen kann, als sie es für sich definieren.

Seit ich das verstanden habe habe ich aufgehört, das Hinterfragen als Herausforderung anzusehen.

Ich antworte eher minimalistisch oder ziehe mich ganz aus der Affäre. Die Fragenden denken ohnehin nur das, was sie sich denken wollen. Und so lasse ich es sein. Und hinterfrage im Gegenzug auch nicht ihr Leben. Ich bin nicht ihre Entwicklungsschritte gegangen, sie nicht die meinen. Und das ist, wie es ist.

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Schutz vor Beeinflussung

Gerade in diesen multimedialen Zeiten mache auch ich als Tante mir Gedanken über die verschiedenen Einflüsse, die auf Kinder und Jugendliche wirken … neben der Familie und der Schule ist rundherum so vieles, was versucht, zuzugreifen, Meinung zu bilden. Meinung zu machen. Und dummerweise steckt da nicht immer das dahinter, als was es sich ausgibt. Seufz, ich wünsch mir, dass die aufgebaute Vertrauensbasis ermöglicht, weiterhin über alles zu reden, trotz Pubertät und eigenem Ding und so.

Das mit dem Entwicklungsgespräch

Dass Vorgesetzte ihre Mitarbeiter regelmäßig zu einem Feedbackgespräch einladen ist wünschenswert, an die Elternabende zu Schulzeiten konnte ich mich zwar nie gewöhnen, fands aber auch ok – dass die Erzieher jetzt aber auch im Kindergarten zu einem Entwicklungsgespräch einladen? War mir neu.

In den vergangenen Wochen haben das also sowohl die Eltern der bezaubernden Nichte als auch die von Mademoiselle erlebt. Jetzt geht es da vor allem um Achtsamkeit, Wahrnehmung und Beobachtung, für das Kind, seine Interessen, seine Aufmerksamkeit, seinen Entwicklungsspielraum. Aus der Sicht der Erzieher, gebündelt mit der Rückmeldung der anderen Kinder und vielleicht auch deren Eltern. Da wird beurteilt, analysiert, eingeschätzt. Und auch Unterstützung bei Problemen angeboten, bzw. auf Experten verwiesen. Find ich ziemlich gut, dass meine beiden Patenmädels so auf ihr nächstes bzw. letztes Kindergartenjahr vorbereitet werden. Und auf das Erwachsenenleben übertragen: konstruktive Entwicklungsgespräche tun gut, helfen in jedem Alter und in jeder Lebenssituation. Nur sollte da der, um den es geht, unbedingt mit anwesend sein (was jetzt beim Kindergarten-Entwicklungsgespräch nicht zwingend notwendig ist).

#Sonntagsfreude: Gewohnheit

IMG_1526-0Leben bedeutet Veränderung, mal laufen die Dinge besser, mal schlechter. Meine Eltern erleben gerade eine Menge Veränderungen, manche altersbedingt, sie sind jetzt Rentner. Manche ergeben sich aus Notwendigkeiten in ihrem Tagesablauf, ist eben nicht mehr, wie wenn der Betrieb voll laufen muss. Manche, weil die bezaubernde Nichte bzw. deren Betreuungssituation sie fordert. Dann die Vorboten der Hausrenovierung. Alles gar nicht so ohne, da knirscht es auch bei einem so aufeinander eingespielten Team hin und wieder mächtig im Gebälk. Aber sie schaffen es, die Dinge ordentlich auszudiskutieren. Und danach ist auch wieder gut.  Ohne Nachbrummeln. Früher eher selten, heute sitzen sie stundenlang in der Küche und Ratschen. Dazu war in den arbeitsreichen Jahren nicht immer Zeit, trotzdem haben sie auch damals den Austausch geschafft. Ist wohl einer der Gründe, wieso die zwei noch heute öfter mal händchenhaltend harmonisch zum Dorf-Kaffee-Kranzerl marschieren, während andere Paare getrennt voneinander oder zumindest stumm Abstand haltend gehen?

Auch bei den Sonntagsfreuden gibt es Veränderungen, Maria hat ihren Kreativberg beendet, weist aber ebendort auf Barbara und ihren Blog hin, wo die Sonntagsfreude weitergehen soll. Das hatte auch Regine von allesaussergewoehnlich angeboten, deshalb verweise ich heute auf beide. Danke für das Vergangene, ich freu mich, dass die liebgewonnene Tradition auf anderen Wegen mit in die Zukunft gehen wird.