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Episoden aus (m)einem Autofahrerleben (24)

Weil es mir seit einigen Wochen gefühlt mehrfach täglich passiert hab ich heute morgen – nach zweifacher Beinahekollision – doch mal recherchiert: am Geltungsbereich der durchgezogenen Linie hat sich also nichts verändert. Kein Spurwechsel möglich. Also auch dann nicht, wenn ich direkt neben dem Fahrzeug herfahre, das – selbstverständlich ohne zu Blinken – auf meine Fahrspur wechselt. Und mich damit „irgendwie“ abdrängt. Zum Bremsen nötigt.

Und nicht nur das: wenn man mal etwas sucht, findet man einige eindeutige Formulierungen. Ich zitiere sinngemäß:

Die durchgezogene Linie auf der Straße ist ein Verkehrszeichen, das nicht überfahren werden darf. Es signalisiert Straßenverkehrsteilnehmern ein Überholverbot. Tut man es doch, kostet das mindestens 10 Euro. Kann bis zu Punkten und Fahrverbot führen.

Geneigte Interessenten können das hier gerne nachschlagen. Mir wäre natürlich am liebsten, es würden die lesen, die sich gerade gebündelt auf Münchens Straßen „daneben benehmen“ …

Episoden aus (m)einem Autofahrerleben: Brückentag

Offensichtlich ist es so, dass am Brückentag nicht nur ich „entspannt“ von A nach B kommen wollte. Find ich ja auch vollkommen ok, wer hats schließlich schon eilig …

Was nicht ok ist, ist erst mal kilometerweit hinter einem LKW herzuckeln, um dann – sobald ich in Reichweite auftauche – dann doch „mal schnell“ die Spur zu wechseln. Selber nicht bremsen, aber mich ausbremsen. Kein Blinkzeichen, einfach rüberziehen. Gar nicht lustig. Sogar noch weniger, schließlich hatte ich die zwei Hasen dabei, die Bremsmanöver ganz bestimmt noch weniger verstehen können, als ich selber.

Und an den BMW-SUV-Fahrer, der erst mal kilometerweit auf der linken Spur immer langsamer wurde – um dann, als er rechts war, „abzuziehen“: nicht mein Humor. Oder was auch immer. Und Punkt.

Spruch zum Wochenende: Aufmerksamkeit

Heute morgen waren 3 Autofahrer mit mir unterwegs, jeder auf sich selbst bezogen, unaufmerksam. Alle 3 haben mich massiv gefährdet. Gut Nummer eins musste telefonieren, das war wichtiger, als darauf zu achten, dass er mir erst die Vorfahrt genommen und mich dann auf der zweispurigen Zufahrt abgedrängt hat. Mein Problem, eh klar. Nummer zwei hatte einen Mitfahrer, dem er offensichtlich viel zu sagen und vor allem zu gestikulieren hatte. Zumindest so viel, dass ihm nicht aufgefallen ist, dass ich zwischen ihm und seiner Ausfahrt war. War haarscharf. Bei Nummer drei wars ähnlich, allerdings musste der erst mal in der 80er-Beschränkung schnell, fluggs und in Eile noch an mir vorbei, um mich dann auszubremsen, weil er ja noch seine Ausfahrt kriegen wollte …

Klar. Zum Glück hab ich mitbekommen, was da um mich rum passiert ist, sonst hätte das auf alle Fälle mal für mich doof ausgehen können. Und gut, dass meine Bremsen tun, wozu sie konstruiert sind, auch wenns mal reichlich spontan sein muss.

Mein Spruch fürs Wochenende: „Aufmerksamkeit hat, wenn sie echt ist, mit Teilnahme zu tun – und Teilnahme mit Menschlichkeit.“ (Paul Schibler) An Tagen wie heute wünsch ich mir einen Funken mehr Aufmerksamkeit für die Menschen um einen herum, ein aktives Teilnehmen an unserer Welt, weniger „ich“, mehr „wir alle“. Punkt.

 

Episoden aus (m)einem Autofahrerleben (10)

Schlimmer als Drängeln und Rasen ist Ausbremsen. Das ist meine ehrliche Meinung. 

Autofahrer, die partout langsamer fahren, als erlaubt, behindern. Und waren die letzten beiden Tage geballt auf bayerischen Straßen unterwegs. Donnerstag hatte ich beispielsweise die wirklich große Herausforderung das große Vergnügen, hinter einer Opelfahrerin aus dem Landkreis OA herzuschleichen, die auf der Landstraße nicht schneller als 60, in Ortschaften maximal 30 km/h fuhr. Und vor jeder Kurve „scharf“ abbremste. Dass sie dazu nicht ein einziges Mal in den Rückspiegel schaute und schließlich beim Abbiegen keinen Blinker setzte: nebensächlich. 

Gestern hatte ich erst einen Herrn aus der Schweiz auf der linken Spur der Autobahn, erlaubt 120 km/h oder schneller. Er fuhr im Freitag-Abend-Verkehr maximal 100, bremste aber immer wieder ab. Übrigens war weit und breit keiner vor ihm, der das gerechtfertigt hätte. Und vielleicht sollte ich erwähnen, dass er selbstverständlich links blieb, obwohl rechts „viel“ frei war … möglicherweise hab ich aber natürlich auch was übersehen, was nur er wahrnehmen könnt. Später hatte ich dann eine 80 fahrende Kolonne auf der linken Spur – weil nämlich rechts am Horizont Kilometer entfernt ein LKW zu erahnen war. 

Nervt, selbst wenn ich Zeit habe. Wenn ich aber eh schon spät dran bin, dann so richtig. Insofern hab ich mir fürs Wochenende eine Autofahr-Auszeit verordnet … schonend fürs Nervenkostüm 🙂