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Spruch zum Wochenende: Glückspilz

„Wer an Werktagen die Sonntagstür zu öffnen vermag, ist wahrlich ein Glückspilz.“ (Kurt Haberstich)

Habt ihr einen Traum von einem perfekten Sommerabend? Also mehr als Traumwetter und draußen sitzen? Meiner ist vollkommen unerwartet gestern in Erfüllung gegangen: inmitten einer wundervollen Kulisse durfte ich einen Abend mit der Musik und dem Humor von Pam Pam Ida verbringen. Und irgendwann musste ich mich zwicken, weil es zu schön war, um wahr zu sein – aber: wir waren mittendrin.

Eher zufällig hatte ich mich für den Ticketkauf entschieden, Termin und Entfernung haben für einen Konzertbesuch mit meiner alten Sängerfreundin gepasst. Nicht ahnend, dass wir im wunderschönen Ambiente der Burg Nassenfels landen würden, eine Tafel weist auf seine römischen Wurzeln aus dem 2. Jahrhundert hin, kein Wunder, dass sich die Römer in der Region und um Eichstätt niedergelassen haben, schön da. Umgeben von einem mehrheitlich begeisterten Konzertpublikum, zum Tourabschluss der „altmodischen“ Band aus Sandersdorf/Altmühltal, die einen so ganz anderen Heimatsound prägt, originelle Musik mit vielen Einflüssen, quasi Pop mit bayerischen Texten

Überwacht wurde das Konzert, das im Rahmen der Kulturtage stattfand, von Störchen auf dem Burgfried. Kein Wunder, dass die Blicke der Zuhörer immer mal wieder hinauf zum Storchennest wanderten. Und tatsächlich hat die Rückkehr des Storchs sogar die Präsentation des Hosentürltanzes, anderswo Stehblues genannt, unterbrochen. Gut, man beachte das Bild des Storchs im Hinblick auf die Rolle eines solchen Tanzes, die schon für manchen der Auftakt zu einer zumindest zu einer Schwangerschaft führenden Aktion gewesen sein soll …

Obwohl es das dritte Konzert in einer Woche war habe ich mich gestern ganz besonders als Glückspilz gefühlt, ich bin mehr als dankbar, dass wir euch letztes Jahr entdeckt haben und euch, hoffentlich noch ganz lang, auf eurem musikalischen Weg begleiten dürfen. Gerne wieder bei den Kulturtagen auf Burg Nassenfels, das Ambiente hat einfach zu gut gepasst. Und gerne mit Tanzfläche statt Bestuhlung 🙂

Der dritte Monat

  • Nichte 2.0 hat weiterhin oft Blähungen, die Kindsmutter oder andere Familienmitglieder müssen sie deshalb permanent auf dem Arm halten, da geht’s scheinbar besser mit dem Verdauen 😉
  • An die viel zu dünnen Beinchen sind ordentlich Speckröllchen rangewachsen, das 5. Kilo ist „in Arbeit“.
  • Sonst läuft es gut, alles hat sich auch hinsichtlich der blähungsbedingten Weinphasen eingespielt, sie hat zwischenzeitlich ein tolles Mobile mit Spieluhr, mit dem sie sich bewegt, viel Spaß hat, lächelt (und quatscht).
  • Zudem ist sie, wie in der Familue üblich, schon weitgereist: erst zur Hochzeit von Onkel Holger auf mehr als 2000 Meter in den österreichischen Alpen, in den sicheren Armen der Mama in einem njjjjia-nicht-ganz-neuen Sessellift … 
  • Aktuell macht die ganze Familie Urlaub am Wasser, dieses Mal kein Hausboot, sondern Ferienhaus an der Havel, die Urlaubspost kommt aus Berlin und Weimar – in der WhatsApp-Familiengruppe gibt’s täglich Baby-Bilder, was Onkel und Tanten veranlasst, uns langsam Sorgen um die bezaubernde Nichte zu machen. Gut, dass der Schwager wenigstens ein Video von einer Bootstour auf der Havel mit der Großen geschickt hat 😉
  • Der Schwager hat schließlich Elternzeit, damit alle 4 Zeit zusammen verbringen können und es sind ja noch eineinhalb Wochen große Ferien.
  • Demnächst dann die Hochzeit vom echten Onkel, da darf Nichte 2.0 ganz entspannt einfach nur Gast sein, während die große Schwester einen Job als Trägerin des Trauringkissens oder Blumenmädchen oder oder oder hat. Und sie ist schon sehr ungeduldig, so ungeduldig, dass sie unbedingt exklusiv und vorab die Hochzeitszeitung lesen darf …
  • Ich hab mir – ebenfalls für Hochzeitsvorbereitungen – 3 Packungen neue Stifte gekauft, die ich auf „meinem“ Arbeitstisch liegenlassen habe. Als die Schwesterfamilie die Hasen in den Urlaub auf den elterlichen Hof gebracht hat, wurden die Stifte benutzt, vollkommen erlaubt. Nur dummerweise wurde dabei die Farbe Lila „weggezaubert“ … die fehlt wirklich sehr.
  • Ich habe schöne Bilder aus dem Urlaub bekommen, quasi virtuelle Urlaubspost, „geborgte Erinnerungen.“ Von der Havel.

  • Auch der Urlaub von Monsieur und Mademoiselle scheint großen Spaß zu machen, sie sind zum zweiten Mal in Cornwall, ebenfalls „geborgte Erinnerungen“.



    Sonntagsfreude: Körperpflege

    img_4490Die letzten Tage hatte ich Kreislauf – oder besser: keinen. Montag Abend gabs sogar einen echten kleinen Kollaps, hatte ich lange nicht. Zum Glück hat eine Kollegin in der Apotheke noch jemanden erwischt und die hatte gute Tropfen und sogar Zuckerstückchen, mit denen das Gebräu doch ein kleines bisschen besser schmeckt. Gestern und vorgestern war ich schlicht unfit. Ich denke, es hat was mit den bänderrissbedingten Nicht-Durchschlafnächten und den leider anhaltenden Schmerzen im Arm, dem permanenten Wetterwechsel, Stress, sonstigen Kleinigkeiten und last but not least dem weiblichen Zyklus zu tun.

    Umso mehr freu ich mich, dass ich heute morgen erholt aufgewacht bin. Und den Sonntag vormittag nutze, um mir gut zu tun. Ich sitze frischgeduscht in der Sonne, habe eine Pflegemaske im Gesicht und freu mich wie ein Schneekönig, dass es mir gut geht. Wenns mir nicht gut geht fühl ich mich in meiner Haut nämlich sehr unwohl, und so mag ich mich nicht sehr gern.

    Herrlich, so ein freier Sonntag. Sonnenschein, Vögelgezwitscher, um mich herum hör ich Bienen summen und so einiges brummeln – heute mittag wird gegrillt. So darf Wochenende sein.

    „Am Sonntag einen Blick auf die vergangene Woche richten: Bild(er), Worte, Gedanken… die ein Lächeln ins Gesicht zaubern, einfach gut tun oder ohne große Erklärung schlicht und einfach eine Sonntagsfreude sind.“ Leider hat Rita das schöne Projekt Sonntagsfreude eingestellt, ich teile meine persönliche weiter mit euch, denn mir geht es um den ursprünglich von Maria ins Leben gerufenen Gedanken – sich liebevoll an die vergangene Woche erinnern, nicht immer gleich zur Tagesordnung übergehen, sondern die kleinen Glücksmomente einfangen, um sich auch später daran zu erinnern.

    Ferienlangeweile

    Im Radio habe ich einem Moderator gelauscht, der meinte, seinen Kindern sei es in den Ferien so sterbenslangweilig, dass er und seine Frau nun wirklich im Stress seien, um sie zu bespaßen … warum eigentlich? Ich kann mich nicht erinnern, dass Langeweile jemals geschadet hätte? Es hat entweder dafür gesorgt, dass ich mir etwas überlegen musste – oder ich hab irgendwann begonnen, die Langeweile zu genießen. Mich im Nichtstun gesuhlt … und das ist übrigens genau der Zustand, nach dem ich mich hin und wieder sehne. Ich kann mich schlicht gerade nicht daran erinnern, wann ich mich zum letzten Mal so richtig gelangweilt habe.

    Übrigens sind auch die Profis von der Elterncouch der Meinung, dass Langeweile für Kids alles andere als schädlich ist – und ob es den Eltern gut tut, ihrem Nachwuchs immer Programm zu bieten sei in Frage gestellt?

    Die Patenkinder sind ab heute alle unterwegs im Urlaub, und auf Reisen nach Cornwall und an die Havel kann es ja zum Glück gar nicht wirklich langweilig werden, weil man ja sogar beim Dummschauen was anderes sieht, als Zuhause 😉