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Schreibprojekt 2021 – Momentaufnahme #3

Im Mitmachprojekt stellt Aequitas et Veritas die dritte Frage: Was ist gerade deine Alltagsoase? Was hilft dir, innerlich (wieder) zur Ruhe zu kommen?

Ich hab schon ein paar recht interessante Beiträge gesehen, viel hat mit einem festen Platz oder Routine zu tun. In meinem Fall ist es in den letzten Wochen tatsächlich eine Kombination, denn es hat einmal mit einem „Ort“ zu tun, andererseits geht es aber um einen festen „Ablauf“: mein Ruhepunkt ist das Öffnen eines Fensters.

Ich habe das Lüften als kleines Ritual in meinen Tag eingebaut. Jede Stunde öffne ich beide Fensterflügel weit. Damit beginne ich sehr früh am Morgen, sobald es hell ist. Und das ziehe ich durch bis zum Sonnenuntergang bzw. bis es dunkel wird. Jedes Mal bleibe ich stehen und atme. Ein paar Minuten lang. Bewusst. Ich zähle langsam bis 7, dann atme ich genau so lange aus. Ruhig, mit offenen Augen für alles Schöne, was da ist.

Ok, dummerweise kommt es manchmal vor, dass das, was draußen zu sehen ist, soooo schön ist, dass ich losrenne, um die Kamera zu holen. Aber: auch das ist für mich ja durchaus erholsam 😉

Mehr zur Mitmachaktion „Momentaufnahmen

Wenn …

Wenn ich auf dem Wochenendlandsitz aus der Tür gehe und Schritt für Schritt durch die Natur machen darf, dann erfüllt mich schon oft eine tiefer gehende Dankbarkeit.

Wie herrlich ist es, dass mich meine Füße tragen, sogar wenn ich einen Umweg gehe. Wie schön ist es, einfach rausgehen zu können, in eine zwar nicht unberührte, aber doch schon noch sehr natürliche Natur. Wie gut es tut, dass ich manchmal mutterseelenallein bin.

Ich atme, tief ein, tief aus. Und setze einen Fuß vor den anderen, auf altbekannten, neuen oder gar keinen Wegen. Ich sehe, nehme die Umgebung wie Nahrung in meine Seele auf. Wie schön, dass in solchen Momenten alles ganz nah, aber doch unendlich fern zu sein scheint.

Das sind immer wieder meine ganz persönlichen Glückspilz-Momente …

Spruch zum Wochenende: Heimat

„Zwischen Schleswig-Holstein und Bayern liegen 21 Konsonanten und 5 Vokale.“ Sagt der Autor Gerrit Donat. Njiiia…

Drückt jetzt auch eine Form von Heimatgefühl aus? Man könnte mit Statistik weitermachen. Oder lieber über Landschaften, Dörfer und Städte sprechen. Oder Menschen sprechen lassen, die hier leben, jeden für sich. Viele Millionen Menschen wären das. Wenn nur ein Bruchteil davon dem Aufruf des sozialen Filmprojekts „Deutschland – Made by Germany“ folgt, dann haben der von mir sehr geschätzte Regisseur Sönke Wortmann und sein Team garantiert mehr als 2 Monate mit Sichten, Schneiden usw. zu tun.

Jeder kann mitmachen, ob mit Handy oder Profi-Kamera: Das sollen tausende von filmischen Momentaufnahmen werden, vorgegeben sind die Fragen

  • Was macht dich glücklich?
  • Wovor hast du Angst?
  • Was bedeutet Deutschland für dich?
Bedingung für das Material, es darf nicht alt sein, sondern muss an einem bestimmten Tag aufgenommen werden, nämlich morgen, am 20. Juni. Jeder kann seine eigene Geschichte, das Geschehen, einen Moment, 24-Stunden, was auch immer filmen. Und dann einschicken, denn herauskommen soll ein emotionaler Kinofilm. Hier gibts mehr Infos: http://www.madeby.de/, da steht auch, wer, warum, wozu usw.
Also ich hab mir fest vorgenommen, morgen einen kurzen Beitrag zu machen.Und ihr so?

Mein Herz tanzt #1

IMG_1068.JPGIm Tanz der Moleküle beschreibt Mia diesen außergewöhnlichen Zustand des tanzenden Herzens, des unfassbaren Glückszustands, weil man genau da hin gehört, wo man gerade ist. Weil jedes Gefühl passt, weil das Zusammensein so schön ist, jedes Molekül, jede Faser des Körpers genießt. Weil es gut ist.

Ich war gerade bei der besten Freundin. Wir sind durch die Straßen ihrer Stadt gelaufen, haben uns treiben lassen, viel gestaunt, noch viel mehr geredet, uns ausgetauscht. Über das, was im Viertel und darum herum passiert. Und so viel mehr. Die ganze Stadt scheint eine Baustelle zu sein, es ist laut, aber auch so unendlich vibrierend und spannend, vor allem die Vorstellung dieser Entwicklung, der Veränderung. Traurig, wenn man durch den Park läuft und die Sturmschäden sieht. Aufregend, wenn man an den Baustellen vorbeikommt, wo schon bald keine Straßen mehr mitten durch die Stadt führen , keine Autos mehr fahren, dafür mehr Fläche zum Leben sein wird.

Was für eine intensive Zeit. Was haben wir gelebt, gefühlt, geschmeckt, gesehen, geredet, gelacht. Auch mal geschwiegen und einfach nur den Augenblick ganz tief genossen. Und mein Herz tanzt, vor Glück, vor Freude, vor Erinnerung. Und Vorfreude. Und Dankbarkeit.