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Sonntagsfreude: Frühaufsteher im Frühnebel

Für den heutigen Morgen dürfen die Bilder sprechen – nur so viel: der Nebel hat sich doch nicht so gelichtet, wie es der Sonnenaufgang versprochen hat. Aber auch das hatte für mein Fotografenherz ein paar ganz besondere Momente parat. Nicht alle konnte ich mit der Kamera einfangen, Specht, Habicht, Maus, viele Hasen, viele Rehe und auch ein Radfahrer sind nicht im Bild eingefangen worden. Aber es war ein perfekter Start in dieses „cosy, lazy Sunday“ – heute wird gechillt.

Sonntagsfreude: Tröstlich

Ganz große Oper_SitzeIn meinen vorweihnachtlichen Urlaub bin ich mit der Weihnachtsfeier gestartet, die eine wundervolle Stimmung, eine nach diesem doch schwierigen Jahr sehr gemeinschaftliche Atmosphäre hatte. So ist es sehr spät geworden, als wir drei Kolleginnen unsere Heimfahrt antraten und auf dem Weg in die Stadt aber noch die ganz privaten Themen erörtern mussten. So lag meinereine dann hundemüde, aber auch viel zu gedankenverloren im Bett, mehr als 3 Stunden Schlaf waren es dann nicht wirklich. Dennoch haben meine liebe Nachbarin und ich uns gestern früh zu unserem Reste-Frühstück getroffen, bei Kerzenschein die besinnliche Zeit eingeläutet, danach bin ich in Ruhe aufs Land gefahren – wo ich meine Ferien mit einem Nachmittagsschläfchen gebührend fortgeführt habe.

Am Abend habe ich mir Ganz große Oper – eine Liebeserklärung gegönnt und bin, wie so oft, hingerissen von Details, natürlich weiß ich, dass ich hier die harmonische Variante zu sehen bekomme, ein Film über Schwierigkeiten und Herausforderungen würde schließlich nicht dazu einladen, ins Kino zu gehen oder sich eine DVD zu kaufen. Aber mir hat der Blick hinter die Kulissen sehr gut gefallen. Ich mag das, finde es spannend, in Anschnitten zu sehen, wie eine Probe läuft, wie die Inszenierung wächst, Bühnenbilder entstehen – was die Garderobenfrauen während der Aufführung machen …

Es war genau richtig, tröstlich, hat mir gut getan, denn gestern war das zweite Mal in diesem Jahr, dass ich über Facebook vom Tod einer lieben Gleichaltrigen erfahren habe. Es hat mir kurz den Boden unter den Füßen weggezogen. Ja, ich wusste, dass sie schwer krank war. Aber ich hab an die Heilung geglaubt, sie war so unendlich stark. Wollte so sehr leben … gefühlt ist es grad mal ein paar Wochen her, als ich mich so mit ihr freuen durfte, sie war mit ihrem kleinen Sohn in den bayerischen Bergen, „weil er so gern kraxelt“, fühlte sich nach schweren Monaten endlich wieder besser, hat sich auf ein Wiedersehen „bald“ gefreut. Ich erst … so werden an diesem 3. Advent ganz bestimmt viele Kerzen für sie entzündet, aus Dankbarkeit für ihre Erlösung, aus Trauer, aber auch als stille Bitte für Familie und Freunde. Und ich werde heute ein bisschen ihre so vielen wundervollen Texte lesen, über das Leben, über ihre Abenteuer mit dem Reisekind, der noch so viel mehr Zeit mit seiner tollen Mama hätte haben sollen. Ihre Schwester hat geschrieben, wie sehr sie fehlen wird – wie wahr, wie bedeutsam und real das Thema ein paar Tage vor Weihnachten wieder mal geworden ist.

„Am Sonntag einen Blick auf die vergangene Woche richten: Bild(er), Worte, Gedanken… die ein Lächeln ins Gesicht zaubern, einfach gut tun oder ohne große Erklärung schlicht und einfach eine Sonntagsfreude sind.“ Leider hat Rita das schöne Projekt Sonntagsfreude eingestellt, ich teile meine persönliche weiter mit euch, denn mir geht es um den ursprünglich von Maria ins Leben gerufenen Gedanken – sich liebevoll an die vergangene Woche erinnern, nicht immer gleich zur Tagesordnung übergehen, sondern die kleinen Glücksmomente einfangen, um sich auch später daran zu erinnern.

Süß(es oder Saures)

Mademoiselle und Monsieur waren dieses Jahr an Halloween unterwegs, beide verkleidet. Der Große als Gespenst, quasi nicht zu erkennen, die Kleine als Hexe mit Hut, „aber Mama, nix ins Gesicht malen oder so, alles klar?“ Beim Losziehen fiel der Frau Mama dann auf, dass die junge Dame ein ganz schön gruseliges Utensil dabei hatte, ein Beil – das sie denn auch jedes Mal bedrohlich schwang, sobald eine Tür in der Nachbarschaft aufging. Erst sobald sie „Süßes oder Saures“ eingefordert hatte kam der große Bruder etwas schüchtern ums Eck gebogen – und sammelte die Süßigkeiten ein. Geschwister sind einfach in jedem Alter soooo verschieden?

Und nicht zu vergessen: im Wohngebiet haben sich einige richtig ins Zeug gelegt für die Halloween-Atmosphäre. Ein Ehepaar hat wohl im Vorgarten eine Art Geisterbaum inszeniert, hat mich in der Schilderung sehr an diese Szene aus den Gilmore Girls erinnert 🙂

#Sonntagsfreude: Gechillt

 Vor Monaten kam die Einladung eines alten Freundes zu seiner Hochzeit. Gestern, mitten in der Umbauzeit. Zum Glück haben die zwei meine „Zusage, je nachdem was am Bau los ist“ einfach akzeptiert. Und gestern hab ich verstanden, warum: das war so ein entspanntes Gartenfest. Überall auf der Wiese am Hang unterschiedlichste Sitzgelegenheiten, chillige Musik. Ein paar Sonnensegel unter den alten Obstbäumen. Sitzordnung? Wo Platz ist. Die Braut in Chucks, der Bräutigam in Shorts. Strahlend am Feiern. Mehr als 200 Gäste, Essen, trinken, wohlfühlen. Kleiderordnung? Kommt, wie ihr mögt. Bringt eure Kinder mit oder nicht, bleibt, solange ihr mögt. Alles gibts solange, bis es aus ist.

So schön, auch wenn ich nicht so lange da war, durch meinen Kopf schwurbelten zu viele andere Themen, konnte den Gesprächen vor Ort nicht so recht folgen. Aber trotzdem viel Atmosphäre getankt.

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