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Musik am Mittwoch: Chanson

Wer Chanson, Künstler wie Edith Piaf, Jacques Brel oder russische Komponisten liebt, wer gern einer schönen Stimme lauscht, wer es leidenschaftlich, jung und anders mag. Wer damit umgehen kann, dass ein Interpret, Sänger und Schauspieler auf der Bühne steht, der in die Rolle seiner Stücke schlüpft und dem nach mehr als gelungenen Interpretationen von Stücken von Charles Aznavour oder des kürzlich verstorbenen Charles Kalman Tränen über das Gesicht strömen, der einen kurzen Moment zögert, um in die Gegenwart und zu seinem Publikum zurückzukehren, dem möchte ich gerne einen jungen Sänger ans Herz legen. Mit seiner Soirée Franco Russe durfte ich ihn Sonntag im Silbersaal des Deutschen Theaters hören, sehen, fühlen. Und hab einen Ausnahme-Konzertabend erlebt. Vladimir Korneev singt, gestaltet, spielt – braucht Tempotaschentücher. Er lebt und reißt mit. Egal, in welcher Sprache. Es war ein Genuss, ihm zu lauschen, ihn zu beobachten, mit ihm im wunderbaren Silbersaal und Teil seines begeisterten Publikums zu sein. Er erregt, viele warten leidenschaftlich gespannt, ihm zu applaudieren – er genießt das, sein Lächeln ist bezaubernd.

Begleitet wird er von seinem Freund, dem Konzertpianisten Liviu Petcu, der nicht nur mit seinen Solostücken begeistert, sondern dem Musikabend durch kleine, ganz eigene Interpretationen besondere Noten verleiht. Zwischentöne, unerwartete Verläufe oder ein paar Takte der großen Weltmusik, die jede Musik zur ganz eigenen Version dieser beiden Künstler machen. Meine Herren, es war ein besonderer Abend, den ich sehr genossen habe. Ich hoffe auf ein Wiederhören, virtuelle Standing Ovations.

Zum Reinhören

Und noch etwas mehr

#Sonntagsfreude: 2. Advent

Firmenweihnachtsfeier - Adventsbäckerei
Firmenweihnachtsfeier – Adventsbäckerei

Einen schönen zweiten Advent wünsch ich euch allen – ich habe meiner Familie eine Ladung feinste Plätzchen mitgebracht, gebacken bei unserer Firmen-Weihnachtsfeier letzte Woche.

Firmenweihnachtsfeier - Plätzchen
Firmenweihnachtsfeier – Plätzchen

Und erinnere mich heute an einen wunderschönen Abend, mit viel Vorfreude, allen Kollegen, zwei außergewöhnlichen Menschen, die uns als Backexperten und hilfreiche Hände durch alle so aufkommenden Probleme begleitet und aufgefangen haben, schönes, warmes Ambiente und eine so zauberhafte Vorweihnachtsstimmung.

Firmenweihnachtsfeier - Danach
Firmenweihnachtsfeier – Danach

Ein Abend voll Highlights, eines davon die Musik, das zweite: ich bin endlich im Advent angekommen, habe geschnuppert, geknetet, geformt – es war einfach rundum wunderbar. Es stimmt eben: Backen ist gut, um zur Ruhe zu kommen – gerne mehr davon!

Mehr Sonntagsfreude bitte hier nachlesen.

Meine alte Freundin, die Diskokugel

An diesem Wochenende hat meine alte Kindergartenfreundin ihren Geburtstag gemeinsam mit ihrem Mann gefeiert. Die beiden sind beinahe gleich alt, knapp 20 Tage Unterschied. Im Telefonat eine Woche vorher hatte sie schon prophezeit: es wird bestimmt spiegelglatt oder total verschneit. So wars dann auch, was die Anreise – sagen wir mal – zumindest erschwert hat. Also auch meine, ich hab auch kurzzeitig mit dem Gedanken gespielt, abzusagen. Weil so im bayerischen Hinterland, mit den kleinen Straßen, Hügeln, überall Verwehungen … Mit 20 konnte uns das Wetter nicht davon abhalten, überall dahin zu kommen, wo wir hinwollten. Hm, selbst ich werde älter , … egal, ich hab mich trotzdem auf den Weg gemacht, es war stellenweise ganz schön glatt, aber ich bin heil angekommen.

Die Party fand ganz gediegenen, wunderschön dekorierten Raum statt. Nach draußen sanftes Licht, große Fenster, alles also gut einsehbar, sehl hell und einladend. Die beiden Geburtstagskinder standen zur Begrüßung in einem Meer von Sektkelchen, haben wirklich jeden Gast persönlich begrüßt. Im Raum dann 3 lange Tischreihen, sauber aneinandergereiht. Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich mich innerlich schon auf einen langen, langweiligen Abend eingestellt habe, denn die anderen Gäste, die bereits brav Platz genommen hatten, und die Raumaufteilung hat eben schon eine gewisse, nennen wir es mal so, konservative Signalwirkung.

Zum Glück hab ich sie dann entdeckt: mitten im Raum, genau über der mittleren Tischreihe, funkelte und glänzte meine alte Freundin, die Diskokugel. Ich musste also nur das Essen und die anschließenden Stunden überstehen, bis das gesetztere Publikum sich verabschiedet hat – und dann wars wieder meine Welt: an der Bar, mit guter Musik, mit richtig netten Menschen, mit toller Stimmung.

Und am Ende bin ich wieder mal viel zu spät nach Hause gekommen (geschlittert, denn es war in den Morgenstunden dann tatsächlich spiegel-spiegel-glatt), nach einem Abend voll ganz außergewöhnlich schöner Überraschungen: ein tolles Gespäch mit einem seelenverwandten Musiker, eine wunderbare Wiederbegegnung mit der Cousine meiner Kindergartenfreundin, die eigentlich auf Mallorca lebt, aber gerade zu Besuch war, und das Kennenlernen des neuen Lebenspartners einer alten Bekannten, die sich für die Liebe und damit gegen Zuhause entschieden hat. Und jetzt in Tirol glücklich ist! Und dazwischen waren einfach so viele funkelnde, glänzende Augenblicke, so viele Momentaufnahmen, so viel Lachen, so viel Genuss, so viel Spaß. Ich freu mich immer noch, dass ich nicht abgesagt habe und dass ich mitgefeiert habe, denn vor allem die Stunden nach Mitternacht haben wir alle (auch und vor allem meine Kindergartenfreundin samt Ehemann) mit unserer gemeinsamen alten Freundin, der Diskokugel, einfach nur abgefeiert, wie in alten Zeiten! Bis zum nächsten Mal 🙂